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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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abschalten.«
    Die Brücke wurde dunkel.
    Tinian hob ihre winzige Luma. Rotes Licht quoll zwischen ihren Fingern hindurch. Also Plan drei. Sie hatte gehofft, nicht Plan drei durchführen zu müssen. Chen, ich hoffe, du bist bereit. Sie stemmte sich, in die Höhe. »Dann schnappen wir sie uns.« Bemüht, großspurig und anmaßend zu wirken, tippte sie auf ihren Blaster. »Zeit zum Aufladen, Bossk. Und Chen braucht seine Armbrust.«
    Bossk zog die Arme aus den Mulden und rieb sie aneinander. »Tinian, ich möchte, daß du und dein Wookiee feststellen, welchen Fluchtkurs Solo wahrscheinlich einschlagen wird. Zählt seine Verbündeten und seine Hilfsmittel. Das ist eine ideale Übung für einen Lehrling.«
    »Wir sollten unter keinen Umständen die Scanner einsetzen«. wandte sie ein.
    Bossks Zunge schoß hervor. »Richtig. Ich schicke euch beide mit einem Scoutfahrzeug aus, der Nashtah Puppy.«
    Die Puppy war das angenehmste Scoutschilf, das Chenlambec je gelenkt hatte, und das trotz der fremdartigen Kontrollen... und sie verfügte über Breitbandtransceiver, die auch Chens Lieblingsfrequenz, einfaches Seitenband, einschlössen. Die Konsole zog sich in weitem Bogen um zwei schwarze, lederbezogene Sitze für die Crew herum, und die Scanner erzeugten die Illusion von zwei trapezförmigen Fenstern, dieselbe Anordnung wie auf der Brücke der Hound's Tooth.
    Chen steuerte das kleine Boot zunächst zur Hound zurück, um ein Gefühl für seine Manövrierfähigkeit zu bekommen. Das größere Schiff hatte, um die Puppy zu starten, eine Ladeluke im Dorsalbereich geöffnet, die sich jetzt langsam wieder hinter ihnen schloß. Man konnte jetzt leicht erkennen, daß die Primäraggregate der ovalen Hound unter dem Hauptdeck angeordnet waren und die Auspufföffnungen achtern lagen.
    »Gut aufpassen«, war Bossks Stimme in seinen Kopfhörern zu vernehmen. »Ich verfolge eure Flugbahn mit einer Vierlingskanone.«
    »Was soll der Aufwand?« brauste Tinian auf. »Wir sind praktisch unbewaffnet.«
    Chen wies sie an, die Puppy außer Reichweite zu bringen und deutete dann auf eines seiner Ohren und anschließend über seine Schulter in Richtung der Hound's Tooth: Bossk konnte zweifellos jedes Wort hören, das an Bord gesprochen wurde.
    Sie nickte und griff nach den Steuerknüppeln. Die Konsole war so zweckmäßig um ihre Sessel herum angeordnet, daß jeder von beiden die Puppy mühelos lenken konnte.
    Tinian strich über einen Kontrollstab. »Mir gefällt dieser kleine Scout.«
    Heimweh nach der Wroshyr. bellte Chen.
    »Ich habe ja nicht verlangt, reich auf die Welt gekommen zu sein«, meinte sie. »Ich würde mir bloß wünschen, daß das hier mir gehört.«
    Chenlambec suchte immer noch in seiner Werkzeugtasche herum. Er hatte Flirt unter dem Navicomputer der Hound zurückgelassen und einen Relaisschalter mitgebracht. Jetzt installierte er die Fernsteuerung - die größer als Flirt selbst war - in die Hauptkommleitung der Puppy und gab anschließend eine Codebotschaft an Flirt ein: AUDIOEMPFÄNGER DER HOUND ZWEI MINUTEN LANG STROMFREI SCHALTEN; ANSCHLIEßEND DEN ÜBERSETZER ZEHN MINUTEN. Ein zweimaliges Piepen bestätigte ihm, daß die Botschaft angekommen war. Eine Minute später ein erneutes, zweimaliges Piepen und gleich darauf die Wiederholung: Auftrag erfüllt.
    »Das habe ich gehört«, sagte Tinian. »Bossk ist also zwei Minuten lang, was uns betrifft, taub?«
    Chen heulte zustimmend und griff mit beiden Händen nach den Knüppeln. Lomabu III lag auf dem Bildschirm vor ihnen. Sie kamen aus der orangeroten Sonne heraus und auf die beleuchtete Seite zu, wo es Mittag war. Die Imperialen durften sie nicht sehen.
    Tinian sprach schnell in ihr Mikrofon: »Diese Botschaft ist für Gouverneur Desnand, wiederhole Gouverneur Io Desnand vom Aidasystem. Wir möchten melden, daß der Kopfgeldjäger Bossk von Trandoschan, wiederhole Kopfgeldjäger, wiederhole Bossk, sich im Anflug auf Ihre Gefängniswelt Lomabu III befindet. Er treibt illegale Pelzjagd und hat die Absicht, viele von Ihren Arbeitern zu entführen. Hier spricht ein anderer Kopfgeldjäger. Ich kann Bossk beobachten, aber er beobachtet mich ebenfalls. Können Sie mir ein interessantes Angebot machen. daß es sich lohnt, ihn für Sie dingfest zu machen? Bitte antworten Sie auf dieser Frequenz. Ich halte mich um. vierzehn Uhr fünfunddreißig Standardzeit empfangsbereit.«
    Die Sendung war auf Aida gerichtet, nicht auf Lomabu; sie würden also mit einiger Subraumverzögerung rechnen

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