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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Der Mann, der mit ihr ins Bett ging, musste keinen Sichtcheck machen, um sicherzugehen, dass er die richtigen Stellen anfasste.
    Ihre Haut schimmerte milchweiß und makellos. Die Beine waren ein wenig kurz, aber durchaus wohlgeformt. Und glatt rasiert, wie er zu seiner Erleichterung feststellte, denn bei ausländischen Frauen wusste man ja nie. Mal hatte er eine böse Überraschung erlebt, vor ein paar Jahren, mit einer berühmten französischen Schauspielerin.
    Trotz ihrer Kurven stellte er eine erstaunliche Straffheit an Lady Emma fest. Auch wenn man sie alles andere als sehnig nennen konnte, wackelte nur das, was von Natur aus wackeln sollte. Musste wohl an dem vielen Radfahren liegen.
    Sie hatte ein wenig Lippenstift aufgetragen, doch es war
glücklicherweise nur ein zartes Rosa und kein Knallrot, denn dieser Mund in Knallrot hätte seine Kräfte endgültig überstiegen. Lady Emma war der reinste Witz, dachte er. So ein Gesicht und so ein Körper, mit dem Charakter eines Vier-Sterne-Generals kombiniert, musste dem Allmächtigen schon des Öfteren ein mildes Lächeln abgerungen haben.
    Er ergriff das Bier, das er für sie bereitgestellt hatte, und hielt es ihr hin, obwohl er nicht einen Moment daran glaubte, dass sie es wirklich nehmen würde. Sie marschierte auf ihn zu, und er fühlte erneut Gereiztheit in sich aufkeimen. Sie sah aus, als wollte sie ganz China aus den Klauen des Kommunismus befreien statt sich in einem heißen Jacuzzi zu amüsieren. Dieses Weib wusste wahrhaftig nicht das kleinste bisschen davon, wie man die schöneren Seiten des Lebens genoss.
    Sie ließ sich auf der am weitesten von ihm entfernten Seite der Wanne nieder, und schon bald ragten nurmehr ein paar milchweiße Schultern mit zwei weißen Badeanzugträgern aus dem sprudelnden Wasser.
    »Wir sind hier im Schatten«, erlaubte er sich zu bemerken. »Sie können Ihren Hut ruhig abnehmen - falls es Ihnen nichts ausmacht wegen Ihrer … nun, Sie wissen schon.«
    »Weswegen?«
    Vertraulich senkte er seine Stimme. »Wegen Ihrer kahlen Stelle.«
    »Ich habe keine kahle Stelle!«
    Er musterte sie mit einer täuschend echten Mitleidsmiene. »Aber deswegen müssen Sie sich doch nicht schämen, Lady Emma, obwohl ich zugebe, dass Kahlheit bei Männern weiter verbreitet ist als bei Frauen.«
    »Wieso soll ich kahl sein? Wie kommen Sie bloß auf so eine Idee?«
    »Immer wenn ich Sie sehe, tragen Sie einen Hut. Da macht man sich natürlich so seine Gedanken.«
    »Ich mag eben Hüte.«

    »Sind wohl recht nützlich, wenn man unter Haarausfall leidet.«
    »Von Haarausfall kann gar keine Rede …« Emma verdrehte die Augen und warf dann ihren Hut beiseite. »Sie haben einen eigenartigen Sinn für Humor, Mr. Traveler.«
    Sein Blick hing an ihrer flauschigen Corona nussbrauner Löckchen. Sie sahen so weich und süß aus, dass er für einen Moment vergaß, was für eine Nervensäge sie war. Das änderte sich jedoch bei ihren nächsten Worten.
    »Wir müssen meine Pläne für den morgigen Tag absprechen.«
    »Müssen wir nicht. Trinken Sie nun das Bier oder halten Sie’s bloß fest? Und mein Name ist Kenny. Alles andere klingt so nach Schullehrer - ohne Sie beleidigen zu wollen.«
    »Also gut, Kenny! Nennen Sie mich bitte Emma. Ich benutze nie meinen Titel. Genau gesehen ist es auch kein Titel, sondern mehr eine höfliche Anrede.« Sie hob die langhalsige Flasche an die Lippen, nahm einen kräftigen Schluck und stellte sie ohne mit der Wimper zu zucken wieder am Wannenrand ab.
    »Also das kapier ich nicht«, meinte er. »Einen Titel zu haben muss doch noch das Beste sein - wenn man schon Engländer ist.«
    Sie lächelte. »Na, so schlimm finde ich meine Heimat nun auch wieder nicht.«
    »Wie sind Sie an die ›Lady‹ gekommen?«
    »Mein Vater war der fünfte Earl of Woodbourne.«
    Das musste er einen Moment lang verdauen. »Scheint mir - und korrigieren Sie mich, falls ich mich irre -, aber es scheint mir, dass die Tochter eines Earls, eine Adlige also, sich nicht so viel Gedanken um jeden Shilling machen sollte.«
    »Ich bin nicht adelig. Und außerdem ist der größte Teil der britischen Aristokratie verarmt. Meine Eltern bildeten da keine Ausnahme. Beide waren Anthropologen.«
    »Waren?«
    »Mein Vater hatte einen Unfall, als ich ein Kind war. Und als
ich achtzehn wurde, starb meine Mutter bei einer Ausgrabung in Nepal. Sie konnte es nicht aushalten, wenn sich das nächste Telefon nicht mindestens in hundert Meilen Entfernung befand; also gab es keine

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