Kopfueber in die Kissen Roman
Ansicht war, sie sollten mit ihrer Ankündigung noch ein wenig warten, um Torie nicht die Schau zu stehlen.
Kenny zog ebenfalls ein Braue hoch. Torie weiß gar nicht, was für ein Glück sie hat mit einer Schwägerin wie dir.
Sie runzelte leicht die Stirn. Macht’s dir sehr viel aus, wenn wir noch eine Woche oder so warten?
Er strich sich über den Mundwinkel. Lass uns bei Punkt Nummer sechs darüber verhandeln.
Emma kicherte.
»Sie tun’s schon wieder«, brummte Shelby. »Wortlose Kommunikation.«
»Ich weiß wirklich nicht, wieso du dich deswegen beschwerst«, meinte Torie. »Du und Daddy, ihr macht’s doch auch.«
Shelby setzte ihr Weinglas ab. »Ja, genau, apropos … jeder kann sehen, wie sehr ihr euch liebt, du und Dex. Warum funktioniert das bei euch nicht?«
»Ich versuch’s ja, aber Dex nimmt alles so wörtlich - er versteht die Nuancen nicht.«
Dex ließ ihre Kritik vollkommen kalt. »Ich versteh die Nuancen schon, aber ich bevorzuge eben eine Direktverbindung.«
Torie klopfte sich auf den Bauch und grinste wie eine Katze, die einen Kanarienvogel verschluckt hat. »Tja, deine direkte Kommunikation ist verdammt gut.«
Alle lachten, und Kenny sonnte sich in der fröhlichen Stimmung.
Nicht lange nach dem Dinner trafen die Beaudines und Skeet ein. Ted, der nun zum Gewinn aller in der neu entstandenen, gemeinsamen Firma angestellt war, hatte seine Freundin dabei, eine bezaubernde und höchst intelligente Sozialarbeiterin, die fast fünf Jahre älter war als er, was trotzdem sehr gut passte.
Alle stöhnten, sie wären viel zu voll, um mehr als nur einen Happen von Patricks Desserts runterzukriegen - machten sich dann aber prompt über seine Auswahl an Pecannuss- und Kürbiskuchen her. Torie zog ihre neueste Kamera hervor und verschoss einen ganzen Film nur von Peter. Dann scharte sich die Sippe um den großen Kamin, um einfach nur die Gesellschaft zu genießen, da jeder tatsächlich zu satt war für größere Aktionen.
»Ratet mal, was man sich so neuerdings in der Stadt erzählt«, warf Patrick in die Runde.
Alle blickten ihn an.
»Tja …« Er vergrößerte die Spannung, indem er ein Sofakissen aufschüttelte. »Laut Paulette Cot, die anscheinend schon seit Jahren Leiterin des Schulsekretariats der Wynette High School ist …«
»Seit den frühen Sechzigern«, warf Dallie ein.
»Na jedenfalls …« Patrick zupfte die Kissenkanten zurecht. »Laut Mrs. Cot scheinen die Schulunterlagen eines gewissen Kenny Traveler einfach verschwunden zu sein.«
»Echt, ohne Witz?«
»Wie ist das passiert?«
»Bist du sicher?«
»Also so was!«
Es folgte eine lange Stille. Dann wandte sich jedes Auge im Raum auf Emma.
Kenny hätte beinahe laut aufgelacht, als er sah, wie sie auf einmal verlegen an ihrer Halskette herumnestelte. Sein süßer Feldwebel im Kampf für die gute Sache - nämlich seine! Es war schon etwas peinlich … aber auch wundervoll.
»Ich weiß wirklich nicht, wieso ihr plötzlich alle mich anschaut.« Sie brachte tatsächlich wieder eine perfekte Schnute zustande - ein Bild gekränkter Ehre. »Als ob ich zu so was fähig wäre!«
»O doch, das wärst du!« Torie lachte. »Und ich wette zwanzig
Kröten, bis Ende nächsten Jahres hast du es raus, wie du Kennys befleckte Collegeunterlagen in deine Fingerchen kriegst.«
Aber keiner der anderen wollte dagegen wetten.
Viel später, als alle Gäste gegangen waren und sie das Haus wieder für sich hatten, machten sie sich, Arm in Arm, auf den Weg die Treppe hinauf ins Schlafzimmer. Doch sie hatten kaum die Hälfte der Stufen geschafft, als Kenny stehen blieb und auf seine Frau hinunterblickte. »Ich will was von dir, Lady E. Bitte keine Fragen. Keine Argumente!«
»Ach du liebe Güte … das klingt aber gefährlich.«
»Es ist definitiv gefährlich, trotzdem sollst du es mir versprechen.«
Sie musterte ihn wachsam.
Er lächelte. »Ich will, dass du mich liebst. So wie jetzt … für den Rest unseres Lebens!«
Ihre Augen strahlten. Und da wusste er es - wusste es ganz tief in seinem Herzen -, dass seine befehlshaberische kleine Headmistress ihm gleich eine endgültige Zusage erteilen würde.
Danksagung
Wir sind die verschworene Gemeinschaft der Autorinnen von Frauengeschichten und Romanzen! Und unterstützen uns gegenseitig ebenso wie unsere florierende Industrie. Als Beweis hierfür, nachfolgend einige jener Kolleginnen, die mir mit ihrer liebevollen Unterstützung durch dieses Buch geholfen haben und denen ich großen Dank
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