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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nur mehr zwei Wochen,
um sich und St. Gert’s aus dem Schlamassel, in das dieser abscheuliche Hugh Wildon Holroyd sie geritten hatte, zu befreien. Außerdem wäre ein Gigolo um einiges skandalöser als eine Tätowierung!
    Ihr kam der Verdacht, dass Francesca Kenny Traveler aus eben diesem Grunde gewählt haben mochte. Francesca wusste zwar nichts von Holroyds Plänen, aber eines doch - wie sehr nämlich Emma ihre mangelnde Erfahrung mit Männern bedauerte.
    Eines Nachmittags vor mehreren Monaten hatte sie Francesca in ihr Cottage auf dem Internatsgrundstück zum Tee eingeladen, und als Francesca so offen über ihr eigenes Reiferwerden sprach, konnte auch Emma getrost etwas von ihrer Vergangenheit preisgeben. Francesca wusste bereits, wie sehr Emma an St. Gert’s hing, das einzige Zuhause in ihrem Leben. Gleichzeitig jedoch hatte sie durch das Aufwachsen in einer Mädchenschule kaum Kontakte zu Jungen und später Männern gehabt.
    Auch nachher, auf der Universität, wurde es nicht viel besser. Der Tod ihrer Mutter ließ sie beinahe mittellos zurück, weshalb sie hart arbeiten musste, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Neben Job und Studium blieb ihr daher wenig Zeit für ein aktives Sozialleben; ohnehin waren die meisten der Männer, die sie attraktiv fand, von ihrer resoluten Art eingeschüchtert. Sie bevorzugten einen sanfteren, weiblicheren Typ Frau - jemanden, der weniger forsch auftrat und weniger befehlshaberisch.
    Freilich wäre es vernünftiger gewesen, sich nach dem Abschluss ihres Studiums in London einen Job als Lehrerin zu suchen; aber St. Gert’s stellte nun mal ihr Zuhause dar, und es zog sie unwiderstehlich in die alten Gemäuer zurück. Leider war das Angebot an ledigen Männern in dem Städtchen Lower Tilbey recht begrenzt, und sie schien ohnehin eher Respekt bei der männlichen Spezies hervorzurufen - als Leidenschaft.
    Gerade hatte sie begonnen, sich mit einer Zukunft ohne Mann und Nachwuchs abzufinden, als sie Jeremy Fox anstellte, um die durch ihr Aufrücken zum Direktorenposten frei gewordene
Stelle in dem Fach Geschichte auszufüllen. Schon nach wenigen Monaten hatte sie sich rettungslos in ihn verliebt. Jeremy besaß angenehme Umgangsformen und gute Manieren; außerdem war er durchaus attraktiv - auf seine zerstreute, intellektuelle Weise, die sie bei Männern schon immer bevorzugt hatte. Nur war er darüber hinaus ihr Untergebener - doch teilten sie so viele gemeinsame Interessen, dass sich trotzdem eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelte.
    Damit hatte sie sich zufrieden gegeben, jedenfalls bis zu jenem regenverhangenen Nachmittag im letzten November, den sie mit einer heimwehkranken Sechsjährigen auf dem Schoß verbrachte. Das trübe Wetter, dazu ihr unmittelbar bevorstehender dreißigster Geburtstag und das schöne Gefühl dieses sich so vertrauensvoll an sie kuschelnden kleinen Wesens führten insgesamt dazu, dass sie für einen Moment ihren kühlen Verstand und ihre Professionalität vergaß. Am gleichen Abend noch suchte sie Jeremy in seiner Dienstwohnung auf und teilte ihm so subtil wie möglich mit, dass ihre Gefühle für ihn mehr als freundschaftlich waren.
    Ein Blick in sein entsetztes Gesicht verriet ihr, dass sie einen schrecklichen Fehler begangen hatte. Mit unverträglicher Freundlichkeit und Güte erklärte er ihr daraufhin, dass er an ihr nur als Freundin interessiert war.
    »Du bist so unheimlich stark, Emma. So eine Führerpersönlichkeit.«
    Sofort begriff sie, dass das kein Kompliment war, und kurz darauf musste sie sich mit einem mühsamen Lächeln durch seine Hochzeit mit einer einundzwanzigjährigen Verkäuferin quälen, die die Magna Charta nicht von der Maginotlinie unterscheiden konnte.
    Emma erinnerte sich gut an Francescas verständnisvolle Miene, als sie ihr von dem Fiasko mit Jeremy erzählte. »Dann bist du also noch Jungfrau«, hatte Francesca mitfühlend bemerkt.
    Der Headmistress war die Schamesröte ins Gesicht geschossen.
»Nun, ich hab schon die eine oder andere Verabredung gehabt. Und ein paarmal war ich …« Sie gab auf. »Ja, du hast Recht. Ganz schön peinlich, was?«
    »Nein, überhaupt nicht. Du bist eben wählerisch!«
    Doch trotz Francescas freundlicher Worte kam sich Emma wie eine Art Freak vor. Dennoch, einen Gigolo anzuheuern wäre ihr nie in den Sinn gekommen, hätte es da nicht ihr kleines Problem mit Hugh Wildon Holroyd, dem Duke of Beddington, gegeben. Sollte nun, nachdem sie sich wochenlang das Hirn zermartert hatte, wie

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