Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller

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alles auf einmal.«
    »Stimmt. Der Rat entschloss sich, uns als Gefahr für Liad anzusehen.«
    »Loben wir den Rat, endlich weise geworden«, murmelte Daav und neigte den Kopf. »Ist das Pat Rin? Ich bin erfreut, dich zu sehen, Kind.«
    »Onkel Daav …« Pat Rins Stimme verließ ihn und er verneigte sich, holte tief Luft. »Ich bin sehr froh, dich zu sehen.«
    »Was hatten die Ältesten zu sagen?«, fragte Miri. »Keine Chance?«
    »Absolut das Gegenteil«, sagte Daav und beschenkte sie mit einem seiner Lächeln. »Sie sind begierig, uns auf jede mögliche Art zu helfen – und haben eines ihrer größeren Raumschiffe entsandt, auf dass Korval sich seiner bedienen möge. Es wurde vereinbart, es zum Transport des Baums zu nutzen, aber darüber hinaus wurden uns keine Beschränkungen auferlegt.«
    »Ein Schiff, das groß genug für Jelaza Kazone ist?«, fragte Pat Rin.
    »Ganz locker. Wenn wir alle einmal ins Freie gehen würden, könntet ihr es selbst sehen.«
    •  •  •

    Es glitt über den Horizont wie ein Mond, sanftes Glas mit subtilem Schimmer.
    Miri holte tief Luft, um die plötzliche Bedrückung in ihrer Brust zu lösen, und legte ihre Hand in die Val Cons. Er drückte ihre Finger sanft, seine Aufmerksamkeit auf das Mondschiff gerichtet.
    »Volumen?«, murmelte er.
    »Genug, um alles von Solcintra City zu verpacken, was noch steht«, erwiderte Daav. »Oder den Baum und den Großteil des Tals.«
    Hinter ihnen seufzte Shan. »Bruder, unser Transportproblem ist gelöst. Aber ist Surebleak für derlei bereit?«
    »Noch ein Grund, eher auf dem Land aufzusetzen«, sagte Pat Rin unsicher.
    »Edger erklärt, dass er bereit sei, sofort zu beginnen«, fuhr Daav fort. »Er ist hier in Begleitung einiger seiner Verwandten. Wenn der Delm wünscht, alles zu bewegen, was uns gehört …«
    »Ja«, sagten Miri und Val Con und lachten plötzlich auf.
    »Ja!«, sagte Miri erneut.


Tag 201,
Standardjahr 1393,
Solcintra,
Liad
    •  •  •  •  •

    »Morgen ist der große Tag«, donnerte Edger, drei Finger flach auf die Borke des Baumes gedrückt. »Das Schiff der Ältesten wird mit geöffnetem Probenhangar hinabsinken und den Lift aktivieren, und es wird lediglich wenige Hundert Momente dauern, um sich Jelaza Kazones Notwendigkeiten anzupassen. Wir haben uns unterhalten – der Älteste Baum und ich – und das Raumschiff ist bereit, ihn in seiner Gänze respektvoll aufzunehmen.«
    Edger machte eine kurze Pause, um nachzudenken oder etwas zu beobachten oder einfach nur für einige Clutch-notwendige Momente ins Leere zu starren – und fuhr dann mit plötzlicher Eile fort.
    »Wir haben die Koordinaten des neuen Nestplatzes. Es gibt keinen Grund zur Sorge, da Aelli die Berechnungen durchgeführt hat. Meine Brüder und ich haben uns beraten, der Boss-Verwandte meines Bruders und meiner Schwester ist zurückgekehrt, um alles vorzubereiten. So geht die Arbeit voran, eine eigene Form von Kunst. Ephemer und vielfältig wirkt sie durch Zeit und Raum und Gesang, verändert die Grundstruktur des Universums. Wie ich es sehe, webt jeder Tag einen neuen Faden.«
    Miri bewegte sich und drückte Val Cons Finger. »Die Struktur des Universums verändern?«, flüsterte sie.
    »Leichte Übertreibung«, flüsterte Val Con zurück.
    »Gut.«
    Ein Geräusch erklang, irgendwo neben Edgers Vortrag. Miri schaute über ihre Schulter, dann drehte sie sich um – Val Con mit ihr – und starrte auf die Erscheinung, die unsicher über das Gras in ihre Richtung wanderte, die misstrauischen Augen auf Edger gerichtet.
    Sie war nicht viel älter als ein Kind, zu klein gewachsen, mit scharfen Gesichtszügen und blass. Ihr Haar war von einer unsicheren Variante von gelb, eher durcheinander als gewellt, die dunklen Augen zeigten Schlafmangel.
    Sie blieb einige Schritte entfernt stehen und verbeugte sich – ohne Modus und ohne richtiges Zeitgefühl, aber verdammt, das Kind stand da wie ein Toter. Ihre Jacke erzählte ihnen, wie sie an den Sicherheitskräften vorbeigekommen war: Sprungpilotin.
    »Ich muss mit dem Delm von Korval sprechen, es geht um Angelegenheiten des Clans«, sagte sie und ihr Hochliaden war noch schlimmer als ihre Verbeugung.
    Miri nickte – und blinzelte, als sie das Gefühl des Erkennens von Val Con empfing.
    » Noch eine?«, beschwerte sie sich und sah zu ihm auf.
    »Wollen wir wetten?«, antwortete er und nickte dem Kind dann zu.
    »Sie reden mit dem Delm von Korval«, sagte er auf Terranisch. »Darf