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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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ich Ihren Namen erfahren?«
    Sie runzelte die Stirn und strahlte zu gleichen Teilen Verwirrung, Erschöpfung und Erleichterung darüber aus, den Rest des Gesprächs nicht auf Liaden führen zu müssen.
    »Theo Waitley«, sagte sie.
    Dann merkte sie offenbar, dass ein Name allein etwas mager war, und fügte hinzu: »Ich bin hier, weil mein Vater verschwunden ist und er mir gesagt hat – er hat mir immer gesagt, ich soll mich an den Delm von Korval wenden, wenn ich ernsthaft in Schwierigkeiten stecke.«
    Sie hielt inne und fuhr mit einer Hand durch das bereits völlig verwirbelte Haar.
    »Der Name meines Vaters ist Jen Sar Kiladi. Er lehrt –«
    »Er lehrt Kulturgenetik«, unterbrach Val Con sanft.
    »Korrekt. Ich meine, Sie denken vielleicht, es wäre kein großes Problem, wenn man seinen Vater nicht dort wiederfindet, wo man ihn zurückgelassen hat …«
    »Nein, ich bitte Sie. Ich würde es für ein beachtliches Problem halten.«
    Theo mochte ihn gehört haben, aber sie fuhr einfach fort, gefangen in der Flut ihrer Erklärung. »Er hat noch nie zuvor so etwas getan – einfach aufgestanden und verschwunden, in der Mitte des Semesters und …« Ihr Mund verzog sich.
    »Ich habe Ärger«, endete sie, »und da ich ihn nicht finden kann …«
    »Nun«, murmelte Val Con, seine Augen über Theos Kopf gerichtet.
    Miri schaute in die gleiche Richtung und sah den großen Schatten, wie er sich vom Haus her in ihre Richtung bewegte, und seufzte.
    »Theo«, sagte Val Con. »Bitte drehen Sie sich um.«
    Sie blinzelte ihn an und tat wie geheißen.
    »Vater!«, rief sie und sprang nach vorne, um mit einer vollen Umarmung gegen Daav zu stoßen.
    »Vater, wo zur Hölle bist du nur gewesen?«
    Daav fuhr durch das Haar der Pilotin und sah plötzlich sehr alt aus.
    »Ich war sehr beschäftigt, Kind«, sagte er und erwiderte die Umarmung. »Sehr beschäftigt.«
    Er hielt inne und schüttelte auf terranische Art seinen Kopf.
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, dich zu sehen, Theo. Und es tut mir gleichzeitig leid.«
    »Leid!« Sie sah überrascht aus – und ängstlich.
    »Langsam, Kind«, sagte Daav und berührte ihre Wange. »Es tut mir leid, weil du nicht hier wärst, wenn es nicht wirklich großen Ärger geben würde.«
    Sie nickte. »Es ist etwas kompliziert …«, begann sie.

Mond über den Hügeln

Surebleak
    •  •  •  •  •
     
    Diesmal hatte sich Yulie ziemlich stark geängstigt, so schlimm, dass er zusammengekauert und durchgefroren leise im wilden Nusshain ausgehalten hatte, der jenseits der Straße in den Hügeln lag. Er hatte gezittert, bis die lärmenden drei von irgendwoher die Straße runter den deutlichsten Pfad in Richtung Süden genommen hatten, um der hereinbrechenden Dunkelheit zu entfliehen.
    Was genau seine Besucher vorgehabt hatten, konnte er nicht wissen – sie hatten laut »Hallo« und »Huha, huha« gerufen, als ob sie sich nicht sicher gewesen wären, ob der Ort leer sei – und einer von ihnen hatte zweimal nach »Captain Shaper« verlangt. Das ergab keinen Sinn, wo Opa doch schon seit so langer Zeit tot war, dass Yulie sich seines Gesichts kaum erinnern konnte, ohne auf die Bilddateien zu schauen. Wahrscheinlich hatte jemand in alten Unterlagen den Leasingvertrag für das Anwesen gefunden, vergeben an eine längst tote Firma – aber verdammt, das war so lange her, das konnte für niemanden mehr eine Bedeutung haben. Sie hatten auch ein- oder zweimal seinen Namen gerufen, doch dann waren sie davongegangen und es konnte sich ebenso gut auch nur um den Wind gehandelt haben.
    »Wir müssen mit Ihnen reden!«
    Vielleicht waren das die Worte, die er gehört hatte, doch selbst als er darüber nachgedacht hatte hinunterzukommen, war er doch geblieben – die Angst stand ihm im Weg. Seit Melina Sherton ihm vor einiger Zeit etwas Butter gebracht hatte, war er allein gewesen. Sie war eine gute Nachbarin, und das sogar als Boss, der sie war. Aber er kannte sie, seit er ein Kind war. Fremde – nein, er war hier nicht an Fremde gewohnt und sie bereiteten ihm Furcht.
    Sie hatten vermutlich das Haus betreten, sofern sie die Absicht gehabt hatten, da die Tür sich im Winter nicht abschließen ließ, und er konnte nur hoffen, dass sie es nicht allzu eifrig durchsucht hatten – wenn er Glück hatte, besaß er immer noch das Gewehr an der Wand. Mit sehr viel Glück hatten sie geglaubt, das alte Landhaus am Rande der Felsnase sei genau das, wonach es aussah, nämlich verlassen.
    Das

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