Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
warte nur auf die Ankunft des Ehrenwerten – und mache das eigentlich ganz gut.«
    Aellianas Stimme hatte einen amüsierten Unterton. »Ah ja, ich sehe, dass du geduldig, geduldig und noch geduldiger bist. Wahrhaft, Van’chela, wenn du noch geduldiger wirst, wirst du deine alberne Tasche den Hügel hinuntertreten und …« Er lachte halbherzig, denn sie hatte natürlich recht. Dann durchlief er einen schnellen Regenbogen, um seine Mitte zu finden – und vielleicht etwas echte Geduld.
    »Ich mache mir über diese Mission auch Sorgen«, fuhr Aelliana fort. »Jedoch erkenne ich nicht, was wir hätten anders machen können, um mit den anderen nach Liad zurückkehren zu können – nicht, da Korval höchstselbst uns diese Aufgabe erteilt hat.«
    »Leichtsinnig und wenig durchdacht …«, begann Daav und hörte, wie seine Lebenspartnerin kicherte.
    »Ja, sosehr du willst«, sagte sie besänftigend. »Natürlich können wir keine anständige diplomatische Scoutmission aus dünner Luft erschaffen, dazu noch besetzt mit Experten des Protokolls, der Biologie, Sprache und Geologie. Auch unser Delm kann das nicht. Wir sind die Karten, die er in Händen hält – und so werden wir gespielt. Du weißt sehr wohl, dass du genau das Gleiche getan hättest, wenn du Korval repräsentieren würdest. Und obgleich wir kein Scout-Team sind, sind wir sicher besser als dünne Luft. Darüber hinaus hat uns der Baum von Erob auf Bitte unserer neuen Tochter gesegnet, also sind wir doppelt gut vorbereitet.«
    »Das«, gab Daav zu, »war unerwartet. Wie sie ruhig ihre Hand aufhielt und solche Geschenke zu fangen erwartete, als ob sie unter dem Baum geboren worden wäre und ihre Kindheit zwischen seinen Ästen verbracht hätte – und der Baum tat es so bereitwillig …«
    »Hier, bitte«, hatte Miri gesagt und Daav die beiden Samenkapseln gegeben. »Eine für jeden von euch. Esst sie, wenn Edger euch eure Höhle zeigt.«
    »Schau«, murmelte Aelliana nahe seiner Erinnerung, »sie beherrscht die dünne Luft auch.«
    Daav lachte erneut, und diesmal mehr von Herzen.
    »Warum auch nicht? Unser Sohn und unsere Tochter erwarten von uns allen diese Meisterschaft – und wir dürfen sie nicht enttäuschen!«
    »So ist es«, stimmte sie zu. »Und jetzt bist du lange genug geduldig gewesen – der Ehrenwerte nähert sich seinem Schiff.«
    Erstaunt blickte er auf das Landefeld und sah die große, grüne Gestalt, die langsam auf die Truax zulief, und beugte sich nach vorne, um seine Tasche zu ergreifen. »Meinst du wirklich, wir bekommen eine Höhle, die wir die unsere nennen dürfen?«, fragte er, als er den Hügel hinunterspazierte, doch Aelliana war woanders und antwortete nicht.
    •  •  •
     
    Fest verankert in einem exakt angepassten Gelstand flog Edger den Liftmaster wie ein Scout. Konstruiert, um kompakte, schwere Objekte in den Orbit zu bringen, war es das perfekte Schiff für diesen Zweck, da ein Clutch-Turtle niemandes leichtes Gepäck war. Daav bemerkte den nahezu neuwertigen Zustand des Schiffes mit einem Zucken seiner Augenbrauen, dennoch antwortete Edger, als hätte sein Gast seine Überraschung laut geäußert.
    »Als mein Bruder, dein Ei-Sohn, in einer früheren Phase ein Fahrzeug des Clans zu benutzen wünschte, erschien es mir notwendig, problemlosen Zugang zu allen Raumhäfen der Menschen zu ermöglichen. Viele der kleineren Raumdocks im Weltall können kein Clanraumschiff aufnehmen, da dessen Masse größer ist als ihre eigene. Und wir können nicht auf allen planetaren Raumhäfen landen, ohne dabei erhebliche Zerstörungen der Anlage zu riskieren. In der Vergangenheit haben wir Häfen beiseitegelassen, an denen wir nicht andocken konnten, auf der Basis, dass wir mit jenen nicht handeln konnten, die unseren Schiffen keinen Raum boten. Aber es dient nicht der Sorge eines Verwandten für den anderen, wenn mein Bruder, der Drachentöter, die Dienste eines Schiffes des Clans benötigt, aber nicht an Bord gehen kann. Und so haben wir uns um eine Lösung bemüht.«
    Aelliana blieb still, war dorthin verschwunden, wo auch immer sie hinging, wenn sie abwesend war. Daav, der sich in den Beobachterstuhl in der Pilotenkanzel des Truax gesetzt hatte, fand das Muster des Abfluges so vertrauenerweckend, dass er bei Beginn der schwerelosen Phase fast eingeschlafen war.
    »Es wäre mir eine Ehre«, brüllte Edger und riss ihn damit aus seinem Dösen, »wenn Ihr die Frequenzen überwachen würdet, von denen ich möglicherweise nichts weiß

Weitere Kostenlose Bücher