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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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sehr schnell, dann ein zweites Mal langsam las.
    Es gab keinen Zweifel daran, dass das Schiff – ein Söldnertransporter namens Kynak-on-the-Rocks und im Besitz der Higdon’s Howlers Ltd. – in der Tat sowohl auf den Orbitalscans wie auch den Schematiken Schäden aufwies. Dass es tatsächlich durchlöchert war – nun, vielleicht war das so, vielleicht auch nicht; das voraussichtliche Landegebiet war jedenfalls geräumt worden. Die Söldner hatten eine Landeerlaubnis erhalten.
    Der Vollständigkeit halber las der Commander noch die Akte über den Surebleak-Vorfall. Er hatte nicht erwartet, dass die Kynak-on-the-Rocks den Spezifikationen der Verteidiger dort entsprach, und so war es auch nicht – dennoch hätte das gut gepasst und eine Verbindung zwischen Korval und diesem Schiff hergestellt, diesem Barbarencommander, der seinen Namen kannte.
    Söldnersergeantin Miri Robertson …
    Der Commander blinzelte angesichts dieses Gedankens.
    Konnte es so einfach sein? Val Con yos’Phelium – der Commander war bereit zu glauben, dass der ehemalige Agent des Wandels yos’Phelium selbst das am tiefsten vergrabene Geheimnis aufdecken konnte, und sei es nur, um sich damit die Langeweile zu vertreiben.
    Er war sowohl subtil wie auch ambitioniert, dieser Val Con. Und er hatte diese Anfälle unkontrollierbaren Wahnsinns, ehe die Ausbildung durch die Abteilung ihn normalisiert hatte.
    Yos’Pheliums zuletzt bekannter Aufenthaltsort war Lytaxin, wo Söldnereinheiten im Dienste von Erob gegen eine Yxtrang-Invasion gekämpft hatten.
    Methodisch überprüfte der Commander der Agenten die Liste der Einheiten, von denen man wusste, dass sie auf Lytaxin operiert hatten – und lächelte beinahe.
    Die Higdon’s Howlers, kommandiert von einem gewissen Octavius Higdon, waren auf Lytaxin aktiv gewesen, eine von mehreren Einheiten im Dienste Erobs, um den Krieg zu beenden, den die Abteilung genährt hatte.
    Das Lächeln des Commanders schwand. Es war zu einfach anzunehmen, dass Val Con yos’Phelium die Söldner angeheuert hatte, sie mit einer dramatischen Geschichte ausstattete, einem Namen und einem Zielhafen. Zu einfach … und doch war yos’Phelium kein einfacher Mann, und ein Narr erst recht nicht. Er würde annehmen, dass die Abteilung Zugang zu dieser Information erhielt – und ebendiese Schlussfolgerung ziehen würde.
    Der Commander ging die Daten auf seinem Schirm durch, betrachtete die Profile der seltsamen Schiffe, die Surebleak verteidigt hatten. Keine der Einheiten konnte einwandfrei identifiziert werden, obgleich der taktische Report eindeutig auf die Fortune’s Reward hinwies. Dort eine Flotte Korvals vorzufinden, mitten in Manövern – und jetzt dieses andere Schiff, das Söldner trug und zur Landung ansetzte, nach Ausgleich durch die Abteilung schrie, seinen eigenen, persönlichen Namen nannte …
    Der Commander fühlte, wie ein kühler Schauer seine Arme entlanglief.
    Val Con yos’Phelium war auf Liad. Und er wollte, dass die Abteilung das wusste.
    •  •  •
     
    Sie hatte die Fährte ein Dutzend Mal verloren, um sie dann in einem umgeknickten Grashalm, den Umrissen eines Stiefelabdrucks in weicher Erde oder verstreuten Grassamen wiederzuentdecken.
    Auf einer gewissen Ebene war sich Miri Robertson darüber im Klaren, dass sie niemals darin ausgebildet worden war, einer Spur zu folgen und sich wie ein Geist durch das hohe, raschelnde Gras zu bewegen, auf tödlicher Jagd auf tödliche Beute.
    Die Beute hielt in einer Entfernung vor ihr an. Miri duckte sich, befragte ihre – oder eher Val Cons – mentale Landkarte des Gebiets und seufzte.
    Sie war ganz in der Nähe eines der Zugangspunkte des Perimeters – tatsächlich genau das Tor, das sie sich als Ziel festgelegt hatte, ehe sie zu einer wilden Gänsejagd aufgebrochen war.
    Miri biss auf ihre Lippe. Der Perimeter war bewacht und codiert. Das Tor würde sich einem gefälschten Code nicht öffnen und mit jedem erneuten Versuch einen stärkeren Elektroschock auslösen, wenn jemand dumm genug war, es weiter zu versuchen, vielleicht in der Hoffnung, irgendwann die richtige Kombination zu treffen. Jeder Versuch, das Tor aufzubrechen, löste ebenfalls einen solchen Schlag aus. Das Energiegitter war hoch und breit, sodass die Idee, den Zaun schlicht zu überspringen, ebenfalls nicht besonders gut war.
    Aber diese Befestigungen und Sicherheitsmaßnahmen waren nur Feenstaub, wenn der Mann, den sie verfolgte, die richtigen Zugangscodes hatte – wie die von Pat Rin

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