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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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mich wie bezahlter Urlaub an«, sagte Liz. »Ein Klick nördlich finden wir einen Park, eine Straße und eine Tür. Wir bewachen die Tür. Wer reinwill, wird aufgehalten. Wer rauswill, ebenso.« Sie zuckte mit den Schultern. »Higdon schickt uns Back-up – das läuft?«
    »Ja.«
    »Dann sind wir so weit.« Sie schaute über ihre Schulter auf ihre beiden Kameraden. »Okay, wir machen einen Spaziergang.«
    »Commander.«
    Diglon Schütze salutierte zackig, sein Ausdruck ähnelte dem eines Kindes, das in einem Laden voller Süßigkeiten die freie Auswahl erhalten hatte.
    Der Salut von Hazenthull Erkunderin war etwas gelassener und in ihrem Gesicht fehlte jede Emotion, doch Val Con bemerkte die Aufmerksamkeit in der Art, wie sie ihre Schultern bewegte. Auch entging ihm der Blick nicht, den sie auf Nelirikk warf, ehe sie ihrem Commander auf dem Pfad Richtung Norden folgte – ein durchaus aussagekräftiger Blick, vor allem da er auf ein Gesicht aus Stein fiel.
    Ah, Jugend. Vielleicht später …
    Wenn es ein Später gab, was keinesfalls sicher war. Val Con schloss kurz seine Augen, dachte an Miri, die übers Land auf Korvals Tal zumarschierte – nach Hause –, wo sie sicher sein würde oder zumindest sicherer. Was er vorhatte, war verrückt. Den Commander in seinem eigenen Reich gefangen nehmen? Die Entwicklung des Plans mit einem Wort aufhalten? Die Passagiere retten – ja, nur das. Und wer erinnerte sich an den alten Vertrag – niemals gekündigt, niemals ausgezahlt, ein Vertrag, der Korval an Liad band – und an die Ehre, und das die ganzen Jahre seit Cantra selbst?
    Sie haben uns ermordet – uns und die Unseren. Es hört auf, hier und jetzt. Niemand der Meinen wird mehr auf den Straßen erschossen.
    »Scout?«
    Val Con blinzelte und schaute in das ernste braune Gesicht von Nelirikk Erkunder.
    »Ein kurzes Nickerchen«, sagte er leichthin. »Nicht beachten.«
    »Ein Soldat kämpft am besten, wenn er sich vor der Schlacht gut ausgeruht hat«, stimmte der große Mann zu.
    »So ist es.« Er sah zum Dritten ihrer Gruppe hinüber, der ein wenig abseits stand und sich selbst möglicherweise etwas verwundert betrachtete, da die Kacheln seines Panzers im gedämpften Licht bleiche lila Streifen aufwiesen.
    »Bruder.«
    Sheather wandte sich um, die Augen von innen schimmernd.
    »Bruder«, sagte er höflich. »Ist es Zeit aufzubrechen?«
    Val Con ging nach vorne, zeigte seine Handflächen. »Die Zeit ist nahe. Vergib mir, dass ich einmal mehr zu dir komme und sage, es ist nicht notwendig, dass du uns begleitest, wenn die Tür erst mit deiner Hilfe geöffnet worden ist. Warte und halte Wache, wenn du willst. Ich hätte es lieber, wenn du zum Schiff zurückkehrst. Aber mit hineinkommen – das ist mehr, als mein Herz ertragen kann, Bruder. Die Gefahr, dass du in einer hastigen und schlecht überdachten menschlichen Streiterei sterben könntest, ist zu groß.«
    »Deine Gefühle ehren dich«, sagte Sheather würdevoll. »Ganz sicher möchten Verwandte alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihre Verwandten vor Schaden zu bewahren. Genauso sicher allerdings sind wir den Worten T’carais’ verpflichtet, der mich bat, dich auf dieser Mission zu begleiten, deren Ziel es ist, jene zur Rechenschaft zu ziehen, die deine Verwandten getötet und entführt haben. Das ist deine Pflicht, wie du es uns erläutert hast, und es ist eine Pflicht der Clutch-Turtle. Der T’carais schickt mich zu seinem Bruder, dem Delm von Korval, um zu kämpfen und zu siegen.«
    Er blinzelte, ein Auge nach dem anderen.
    »Der T’carais hat mir die Ehre erwiesen, meinen Namen erweitern zu dürfen. Da die Zeit drängt, werde ich ihn dir jetzt nicht in seiner ganzen Länge nennen. Dennoch will ich dir sagen, dass mein Name nun eine Bezeichnung enthält, die man grob mit ›Studierender der Menschen‹ übersetzen kann« Er blinzelte erneut, diesmal mit beiden Augen gleichzeitig.
    »Ich bin der Erste meines Clans, der diese Studien beginnt. Ich habe damit angefangen, weil mein Herz gewisse Dinge erfahren möchte. Ich setze meine Studien fort, weil mein T’carais alles erfahren möchte – und mein Herz hat nichts dagegen.«
    Val Con verbeugte sich tief und mit ernsthaftem Respekt. »Studien dieser Art sind ein schwieriges und gefährliches Unterfangen«, murmelte er. »Und natürlich darf man dem T’carais nicht widersprechen.«
    Das war sehr wahr, wie er dachte – keines seiner Worte würde Sheather dazu bringen, ihm nicht zu folgen, wenn das Wort des

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