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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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nur aus Val Cons Kenntnis über diesen Ort.
    »Ich bin in Trealla Fantrol aufgewachsen«, sagte er ihr sanft in ihrer Erinnerung. »Aber ich bin geboren worden, um ein Korval zu sein. Onkel Er Thom ist in Jelaza Kazone groß geworden. Er stellte sicher, dass ich mich hier so gut auskannte wie er.«
    Miri seufzte.
    Ich stehe hier und starre wie ein Tourist , schimpfte sie sich selbst aus. Jetzt aber mal los, Captain, es gibt Arbeit zu erledigen.
    Mal ganz abgesehen davon, dass sie sich Val Cons Schwester Anthora erklären musste. Sie atmete tief ein, fühlte, wie sich Korvals Ring zwischen ihren Brüsten bewegte. Das Letzte, was Val Con getan hatte, war, den Ring an seinem Band aus seinem Hemd zu holen und um ihren Hals zu knoten – das und sie zu küssen –, ehe er seinen Weg beschritt und sie den ihren.
    Sie verstand die Gründe – er ging hinter die Linien des Feindes, und das gegen ihre vehementen und überzeugenden Einwände. Wenn er gefangen wurde – ihr Blut gefror allein schon bei dem Gedanken – oder wenn er getötet wurde, wäre der Ring immer noch frei und sie wäre die Repräsentantin Korvals.
    Nächstes Ziel, bitte , dachte sie sarkastisch und rief sich Daav und Aelliana in Erinnerung, die wahrscheinlich auf Monate auf der Heimatwelt der Clutch-Turtles beschäftigt waren, ein Trumpf, den man in der Hinterhand behielt. Wenn hier alles scheiterte, gab es zwei weitere yos’Phelium-Piloten in Reserve, die sich darum kümmern konnten, was vom Clan noch übrig war. Oder für vollständigen Ausgleich sorgen würden.
    Sie wunderte sich, ob die beiden schon gemerkt hatten, wie sie reingelegt worden waren.
    Vorwärts, Robertson.
    Sie machte einen Schritt den Hügel hinab in Richtung des Hauses – und warf sich flach auf den Boden.
    Das Gras hier war hoch, aber nicht hoch genug, um sie vor einer genauen Beobachtung zu verbergen. Glücklicherweise wandte ihr der Mann, den sie entdeckt hatte, den Rücken zu, seine Aufmerksamkeit galt dem Haus. Die Bewegung, die ihn verraten hatte, war sein Griff nach einem Fernglas gewesen.
    Er hob es an seine Augen und war wieder regungslos. Wirklich regungslos. Scout-regungslos. Agenten -regungslos.
    Miri legte ihr Kinn auf ihren Arm und beobachtete ihn bei seiner Beobachtung. Wieder eine Bewegung, als er sein Fernglas in das Halfter zurückschob, dann ein sanftes Gleiten, als er in die Hocke ging und sich den Hügel hinunter auf das Haus zubewegte.
    Ihr Haus, derzeit bewohnt von einer jungen Frau, die von jenen, die sie am meisten liebten, als ein wenig verrückt bezeichnet wurde, sowie von einem alten Kampfroboter und einigen Katzen.
    Oh und natürlich – der Baum.
    Den Hügel hinunter zitterte das Gras, als ob ein leichter Wind hindurchfuhr – der Agent, wie er sich dem Haus näherte.
    Obgleich sie wusste, dass es dumm war, richtete sich Miri geduckt auf und folgte ihm.
    •  •  •
     
    Sein Stellvertreter verbeugte sich und wartete, bis er sich gesetzt hatte.
    »Neuigkeiten vom Raumhafen, Commander«, murmelte er und drückte den entsprechenden Knopf.
    »… einen Namen, ja?« Eine unbeherrschte terranische Stimme schnarrte aus dem Lautsprecher. »Gut, hier ist ein Name, den Sie weiterleiten können: Bar Vad yo’Tornier. Er nennt sich selbst Commander der Agenten.«
    Der Commander faltete seine Hände sorgfältig auf dem Tisch, schloss seine Augen und beschäftigte sich mit einer Atemübung. Als er seine Augen wieder öffnete, stand eine Tasse seiner bevorzugten Mischung dampfend neben seiner rechten Hand und sein Stellvertreter war gegangen. Ein kluger Mann, sein Stellvertreter.
    Der Commander der Agenten nippte an seinem Tee.
    Bar Vad yo’Tornier.
    Sein Name. Sein persönlicher Name, den zu verbergen er sich sehr bemüht hatte – und das durchaus erfolgreich. Nun im Munde eines dreckigen Terraners …
    Was für ein Terraner?
    Mit einer Hand reichte er nach seiner Konsole, drückte eine Reihe von Knöpfen und lauschte bewegungslos und Tee trinkend der Geschichte vom beschädigten Schiff, der Kommunikation zwischen dem Raumhafen und dem Rat und einmal mehr seinem Namen, über die offenen Frequenzen geschrien, aus dem Mund eines ahnungslosen, idiotischen Barbaren, der …
    … keinen Grund hatte, seinen Namen zu kennen. Und auch nicht die Mittel, ihn herauszufinden.
    Der Commander der Agenten stellte die Teetasse ab und aktivierte den Bildschirm. Sein Stellvertreter hatte natürlich die notwendigen Informationen bereits zusammengestellt, die der Commander erst

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