Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
fuscus
JAN–DEZ
Merkmale 48–56 cm. So groß wie die überall an der Küste häufige Silbermöwe (siehe vorheriges Porträt), von der Mantelmöwe (siehe nächstes Porträt) durch viel geringere Größe und gelbe Beine unterschieden.
Lebensweise Meist Koloniebrüter in Dünen, auf küstennahen Wiesen und vorgelagerten Inseln. Taucht aus 10–12 m hohen Suchflügen nach Fischen, folgt auch Fischkuttern und ergattert deren Beifänge, nimmt notfalls auch Abfälle.
Wissenswertes Viele Heringsmöwen verbringen den Winter im Nordatlantik, manche ziehen aber auch in Richtung Süden, bis nach Afrika.
Flugbild
Tipp für unterwegs
Wie eine dunkle Silbermöwe mit gelben Beinen. Klingt wie eine heisere Silbermöwe.
Küste: Möwen
Mantelmöwe
Larus marinus
JAN–DEZ
Merkmale 61–74 cm. Größte europäische Möwe. Durch dunklen Rücken nur mit der (aber deutlich kleineren) Heringsmöwe (siehe vorheriges Porträt) zu verwechseln. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind neben der Größe die fleischfarbenen Beine der Mantelmöwe.
Lebensweise Brütet einzeln oder in kleinen Kolonien auf kleinen Inseln, Sandbänken und Stränden. Ernährt sich von Fischen, Muscheln, Eiern, Jungvögeln und auch von Abfällen.
Wissenswertes Profitiert wie viele Möwenarten von den Abfällen der Hochseefischerei und von der nachlassenden Bejagung. Brütet seit den 1990er-Jahren auch zunehmend in Mitteleuropa.
Tipp für unterwegs
Gewaltige, dunkle Möwe, übertrifft die Silbermöwe an Größe. Segelt mit wenigen Flügelschlägen, kann aus der Ferne für einen Greifvogel gehalten werden.
Küste: Seeschwalben
Brandseeschwalbe
Sterna sandvicensis
MÄRZ–OKT
Merkmale 37–43 cm. Von allen anderen Seeschwalben eindeutig durch struppige Kopfhaube, schwarzen Schnabel mit gelber Spitze und schwarze Beine unterschieden.
Lebensweise Koloniebrüter auf Sandbänken, ungestörten Sandstränden und Dünen; oft in der Nähe anderer Seeschwalben- oder Möwenkolonien. Stoßtaucher, Hauptbeute sind schlanke Schwarmfische bis zu 15 cm Größe.
Wissenswertes Im Jahr 1965 kam es zu katastrophalen Bestandseinbrüchen infolge der Biozidverseuchung der Küstengewässer. Seither durch intensive Schutzmaßnahmen kontinuierliche Zunahme.
Tipp für unterwegs
Brütet nur in Schutzgebieten. Unverwechselbar: ihre kratzigen „kirrräck“-Rufe.
Küste: Seeschwalben
Küstenseeschwalbe
Sterna paradisaea
APR–OKT
Merkmale 33–39 cm. Lange, schmale Flügel, lange Schwanzspieße und schwarze Kopfkappe. Mit rotem Schnabel und roten Beinen sehr ähnlich der Flussseeschwalbe ( siehe hier ) und auch von Fachleuten oft kaum voneinander zu unterscheiden.
Lebensweise Brütet auf Stränden, in Dünen und auf Salzwiesen. Taucht nach kleinen Fischen.
Wissenswertes Die nördlichsten Küstenseeschwalben brüten in der Arktis und überwintern in der Antarktis, so kommt es zu den weiten Zugstrecken. Denn Seeschwalben fliegen immer dem jeweiligen Sommerhalbjahr entgegen.
Tipp für unterwegs
Hält den Weltrekord im Weitflug: Umfliegt jedes Jahr einmal den ganzen Erdball (ca. 40.000 km). Dazu bräuchte ein Mensch (ohne Brutpause) zu Fuß etwa 4 Jahre.
Küste: Seeschwalben
Zwergseeschwalbe
Sterna albifrons
APR–SEPT
Merkmale 21–25 cm. Fällt auch ohne direkten Vergleich durch ihre zierliche Gestalt auf. Der gelbe Schnabel und die gelben Beine schließen eine Verwechslung mit anderen Seeschwalben aus.
Lebensweise Brütet in lockeren Kolonien auf Sandstränden, wo die gut getarnten Eier der Zwergseeschwalbe oft versehentlich zertreten werden.
Wissenswertes Die Jungvögel anderer Seeschwalben-Arten tragen ebenfalls eine weiße Blesse und im Herbst färbt sich auch die Stirn der Altvögel anderer Arten weißlich. Also immer auch auf die Farbe des Schnabels und der Beine achten.
kleinste Seeschwalbe im Flug
Tipp für unterwegs
Kleinste europäische Seeschwalbe, nicht größer als eine Amsel. Typisch: gelber Schnabel, gelbe Beine und weiße Blesse.
In den Bergen
Berge: Hühnervögel
Alpenschneehuhn
Lagopus muta
JAN–DEZ
Merkmale 31–35 cm. Im Sommer braun getüpfelt, im Herbst und Frühjahr mit weißen Flecken und im Winter ganz weiß. Typisch für Schneehühner: ihre stark befiederten Beine und Füße; die schützen sie vor der Kälte.
Lebensweise In Mitteleuropa nur in den Alpen. Ernährt sich hauptsächlich von Knospen, Blättern und Beeren. Das Alpenschneehuhn baut sein Bodennest zwischen Felsen und Zwergsträuchern.
Wissenswertes Nur die
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