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Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Titel: Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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gewesen sein mochte: Die Trennung hatte alle schlechten Erinnerungen ausgelöscht und nur schöne, sentimentale Bilder der gemeinsamen Zeit mit den Kindern zurückgelassen. Kinder, die sie nie mehr wiedersehen würde.
    »Ich kann mir kaum vorstellen, wie das sein muss zu wissen, dass sie tot sind. Zu wissen, was sie durchgemacht haben, bevor sie starben …«
    Amber Franken fing an zu weinen. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und schluchzte. »Ich vermisse sie so sehr!«
    Liska tat die junge Frau tatsächlich leid, deshalb wartete sie geduldig, bis ihr Schluchzen wieder nachließ. Es gab nichts Furchtbareres auf der Welt, als zu wissen, dass die eigenen Kinder in die Hände eines Sadisten geraten waren.
    Ein paar Minuten später zog Amber Franken den Saum ihres T-Shirts hoch und wischte sich damit über Gesicht und Nase.
    Liska versuchte es erneut. »Was wollte Ethan Pratt, als er Sie vor zehn Tagen besucht hat?«
    Die junge Frau holte zitternd Luft. »Er wollte mit mir über die Klagen sprechen. Das Ganze ist seine Idee. Als wäre er jemals was anderes gewesen als ein Samenspender, der Scheißkerl. Widerling. Ich habe ihm gesagt, dass er das allein durchziehen soll.«
    »Hat er etwas über den Prozess gegen Karl Dahl gesagt, der bald beginnt?«
    Amber wischte sich mit dem Handrücken über die Nase, den sie anschließend an ihrem Hosenbein abrieb. »Er hat gesagt, dass er das nächste Mal, wenn er verhaftet wird, hoffentlich an die Moore gerät, weil die sich mehr für die Angeklagten interessiert und nicht so für die Opfer.«
    »Schien er deswegen aufgebracht zu sein?«
    »Er hat sie eine blöde Fotze genannt, wenn es das ist, was Sie meinen.«
    »Genau das meine ich«, sagte Liska.

20
    Sie hörten beide das Auto, das in die Garage fuhr. Carey Moore sah zur Tür, die, überlegte Kovac, zur Garage führen musste. Ihr Gesichtausdruck war leicht zu deuten, trotz der Blutergüsse und Schwellungen. Hoffnung, Ungeduld, ein wenig Ärger.
    Kovac erhob sich, bevor sie Anstalten dazu machen konnte, und ging zur Tür. Als er die Stimmen hörte, trat er einen Schritt beiseite – David Moore, das schwedische Kindermädchen, ein Kind. Sie klangen vergnügt, lustig. Kovac hätte am liebsten die Tür aufgerissen und dem Mann in sein lächelndes Gesicht geschlagen. Stattdessen öffnete er sie nur einen Spalt und empfing sie mit einem unfreundlichen Blick.
    David Moore war unangenehm überrascht. »Was machen Sie denn hier?«
    »Wie kommen Sie dazu, eine Frau mit Gehirnerschütterung alleinzulassen?«
    »Ich habe heute Nacht mehrmals nach ihr gesehen, Detective«, sagte die junge Schwedin, um ihrem Arbeitgeber beizuspringen. »Mrs. Moore ging es gut.«
    Kovac schenkte ihr keine Beachtung, sondern starrte weiterhin den Ehemann an.
    »Wir waren frühstücken«, erwiderte David Moore verteidigend. »Ich wollte, dass Carey ausschläft.«
    Ein kleines dunkelhaariges Mädchen mit großen blauen Augen schmiegte sich in seinen Arm. Sie hatte den gleichen Charme wie ihre Mutter.
    »Wer sind Sie?«
    »Das ist ein Polizist, Schätzchen«, sagte Moore. »Er ist da, weil deine Mum gestern Abend verletzt worden ist.«
    Sie drehte sich zu ihrem Vater. »Wo ist Mommy?«
    »Ich bin hier, mein Schätzchen«, sagte Carey Moore und quetschte sich an Kovac vorbei in den Türspalt.
    Lucy Moore blickte ihre Mutter an, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Mommy?«
    »Ich seh schlimm aus, oder?«, fragte Carey mit sanfter Stimme. Kovac trat zurück, um sie vorbeizulassen. »Aber es geht mir gut. Ehrlich. Das sind nur ein paar Kratzer und Flecken.«
    Lucy schien unsicher zu sein, was sie davon halten sollte. Sie warf ihrem Vater einen misstrauischen Blick zu, dann drehte sie sich wieder zu ihrer Mutter.
    »Du siehst unheimlich aus«, erklärte sie.
    »Ich weiß.«
    »Vielleicht solltest du dich ein bisschen schminken.«
    In Careys Augen glitzerten Tränen, aber sie nickte und versuchte, ein Lachen zustande zu bringen, während sie ihrer Tochter die Arme entgegenstreckte. »Dann komm. Du kannst mir helfen und mir dabei gleich erzählen, was du gefrühstückt hast.«
    Das kleine Mädchen wand sich aus den Armen seines Vaters, nahm ihre Mutter an der Hand und führte sie in die Küche.
    »Ich habe Pancakes mit Heidelbeeren und ganz viel Sirup gegessen. Ich mag Sirup.«
    »Ich weiß.«
    »Aber das ist gar nicht schlimm, weil ich mir danach immer die Zähne putze.«
    Kovac sah ihnen nach, wie sie die Küche durchquerten und in der Diele

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