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KR137 - Ich stürzte den Senator

KR137 - Ich stürzte den Senator

Titel: KR137 - Ich stürzte den Senator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stürzte den Senator
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sagte ich hart. »Aber Sie wissen auch, daß Phil mein Freund ist. Mein einziger und mein bester Freund. Und ich verspreche Ihnen, wenn die Burschen Phil etwas angetan haben, dann jage ich sie gnadenlos, und wenn es bis ans Ende der Welt sein müßte. Und jetzt fahre ich zu dem Mann, der für diese Verbrechen verantwortlich zeichnet.«
    Mr. High sah mich überrascht an.
    »Sie wissen schon, wer das alles wahrscheinlich inszeniert hat?« fragte er mit maßlosem Staunen.
    »Ich vermute es mit ziemlicher Sicherheit«, sagte ich. »Bye-bye, Mr. High.«
    Damit marschierte ich hinaus.
    ***
    Eigentlich wollte ich gar nicht erst in unser Office gehen. Aber im Korridor traf ich Neville. Er sah mir natürlich gleich an, daß etwas passiert war, und quetschte mich aus wie eine Zitrone. Wohl oder übel mußte ich die Geschichte von Phils Verschwinden noch einmal Wiederkäuen. Dabei kamen wir dann schließlich doch in unserem Office an. Als ich geendet hatte, starrte ich ziemlich trübe auf Phils Büroschemel vor seinem Schreibtisch. Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte Phil noch dort gesessen und geflucht, weil ich ihn in seinem Nickerchen störte, und jetzt hatten ihn die Gangster womöglich schon…
    »Wo ist die Formel?« fragte Neville.
    »Welche Formel?«
    »Na, du hast doch gesagt, der Cop von der Stadtpolizei hat am Telefonhörer Fingerabdrücke gefunden! Wo hast du den Zettel mit der Fingerabdruckformel?«
    »In meiner Brieftasche. Was willst du denn damit?«
    Neville sah mich ernst an.
    »Geh mal zu einem Doc, du brauchst irgendwelche Tabletten«, brummte er dann. »Was soll ich denn wohl mit der Formel machen, he? Fressen will ich sie!«
    Ich hätte mich am liebsten geohrfeigt. Natürlich, wie konnte ich das nur vergessen! Ich war wirklich durcheinander. Wozu gibt es schließlich die Formelregistratur für schwere Boys, wenn ich keinen Gebrauch davon machte? Sollte unser Täter ein bereits vorbestrafter Gangster sein, dann wußten wir in wenigen Stunden, wen wir zu suchen hatten. Unsere Zentrale in Washington erledigt solche Anfragen rasch, sicher und zuverlässig.
    Ich gab also Neville den Zettel; die Formel darauf sah wie eine mathematische Formel auf einem Bruchstrich aus. Neville setzte sich schon an den Fernschreiber.
    Und ich machte mich auf meinen Weg.
    ***
    Als ich wieder in meinem Jaguar saß, brannte ich mir erst einmal eine Zigarette an. Ich rauchte sie langsam und ohne Genuß zu Ende. Ich wollte mich selbst zwingen, erst einmal zur Ruhe zu kommen. Mr. High hatte wirklich recht. Ich mußte meine fünf Sinne beisammen haben, sonst war es nicht nur um Phil, sondern wahrscheinlich auch um mich geschehen.
    Absichtlich fuhr ich langsam los. Sonst brause ich gern ein bißchen schneller, aber an diesem Tag wollte ich mich in jedem Ding zu absolut korrektem Verhalten zwingen, weil ich schon genug Schnitzer gemacht hatte.
    Ich war noch keine drei Meter von unserem Distriktgebäude weg, da fiel mir noch etwas ein. Ich stellte den Wagen wieder an die Seite und ging zurück. In der Waffenkammer trat mir ein alter, in Ehren und allerlei Knallereien ergrauter G-man entgegen.
    »Na, Cotton«, fragte er. »Ist mit deiner Kanone etwas nicht in Ordnung? Zeig das Ding her, ich gebe dir solange ’ne andere mit.«
    »Nein, danke«, erwiderte ich. »Meine Kanone ist schon in Ordnung. Ich brauche eine MP.«
    »Eine Maschinenpistole?« staunte der Kamerad. »Mensch, Junge, bei euch geht’s wühl wieder heiß her, was? Verfluchter Mist, daß ich hier zwischen den Waffen versauern muß, während ihr draußen wenigstens ’ne reelle Arbeit habt!«
    Ich quittierte den Empfang der Tommy Gun im Waffenausgabebuch, dann steckte ich die zwei Ersatzmagazine in die Hosentaschen und verschwand wieder. Auf der Straße drehten sich eine Menge Leute nach mir um, als ich mit der vor Sauberkeit blitzenden MP in meinen Jaguar stieg. Ich legte die Waffe auf den Rücksitz und brauste los.
    Beim Fahren gingen mir die Worte unseres Chefs im Kopf herum. Er hatte wahrscheinlich recht. Wenn die Burschen Phil hätten beseitigen wollen, so wäre es nur eine unnötig gefährliche Zeitverschwendung gewesen, ihn erst auf ihrer Flucht über die Dächer mitzuschleppen. Außerdem gab es für die Flucht sowieso nur zwei Möglichkeiten: Entweder hatten sie Phil mit einem Revolverhieb ähnlich wie bei dem Captain betäubt, dann hatten sie ihn also tragen müssen. Oder aber sie hatten ihn nur mit der Waffe bedroht, na, und in dem Fall dürfte ihr Rückzug noch um

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