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KR149 - Ich hetzte Scotland Yard

KR149 - Ich hetzte Scotland Yard

Titel: KR149 - Ich hetzte Scotland Yard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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zur Wiederherbeischaffung seiner verrückten Aurelius-Büste tun würde, so daß ich ihn kurzerhand aus meiner Kabine hinauswerfen mußte.
    Ich hatte allerhand getan, um diesem Rätsel auf die Spur zu kommen, ich hatte mit zahllosen Passagieren Gespräche angefangen und dabei so unauffällig wie möglich meine Fragen platziert. Aber es war nichts herauszubekommen dabei, absolut nichts.
    Weder der Mord war aufgeklärt worden, noch hatte die Büste wieder herbeigeschafft werden können. Es war der verwickelteste Fall, vor dem ich je gestanden hatte. Dazu machten mir noch die beiden Engländer Kopfzerbrechen, denn sie beschatteten mich und auch Mr. Abralam. Warum? Wohin gehörten sie?
    Alles ungeklärte Fragen.
    Kaum hatte ich meine Kabine betreten, da ging der Krach los. Aus der Tür zum Nebenzimmer, wo Phils Kabine war, stürzten mir meine drei Freunde mit ihren albernen Tüchern vor dem Gesicht entgegen. Wieder hielten sie alle drei ihre Schießeisen in der Hand. »Stick them up!« schrie der eine.
    Man kann beim besten Willen nicht gleichzeitig in drei verschiedene Richtungen sehen. Plötzlich hatte ich einen Arm um den Hals, der mir die Luft abschnürte. Und an den Armen hatte sich einer so fest gehangen, daß ich sie nicht rühren konnte.
    Es dauerte nicht lange, und ich war an einen Stuhl gefesselt, daß ich mich nicht rühren konnte.
    »Los, G-man, sag, wo du das Ding versteckt hast!« fauchte mich einer an. Dabei zeigte er mir seine Faust.
    »Ich habe keine Ahnung, wo es steckt«, sagte ich der Wahrheit gemäß.
    Der Kerl holte aus und verpaßte mir einen Schlag in den Magen, daß ich sämtliche Farben des Regenbogens lustig vor meinen Augen herumtanzen sah. Dazu blieb mir die Luft weg, und im ganzen war es ein verteufelt unangenehmes Gefühl.
    »Wir haben die Sache satt bis zum Kragen«, meinte einer von den dreien. »Irgendeiner wird sie haben, und wir werden jetzt herauskriegen, wer das ist, und wenn wir dabei das ganze Schiff zerschlagen müßten.«
    »Nehmt euch nur nicht zuviel vor«, brummte ich. »Sonst könnte leicht etwas dazwischenkommen.«
    »Quatsch nicht, erzähl lieber, wo du das Ding versteckt hast!«
    »Ich habe es wirklich nicht.«
    Ich hatte den Satz noch nicht richtig ’raus, da knallte mir ein neuer Schlag gegen die Kinnspitze. Mein Schädel flog nur so ins Genick.
    »Wo ist die Büste?«
    Ich schwieg. Der Kerl hieb mir einen Haken in die Seite, daß ich mehr als Sterne sah.
    »Los, mach’s Maul auf!«
    Es hatte gar keinen Zweck, etwas zu sagen. Die Burschen würden mich so lange fertigmachen, bis sie glaubten, daß ich sie wirklich nicht hätte. Dann würden sie wahrscheinlich einen anderen vornehmen. Phil oder den Dicken.
    Zwei gewaltige Ohrfeigen ließen meinen Kopf nur so herumbaumeln.
    »Wo ist sie?«
    Ich biß mir auf die Unterlippe, daß ein leichtes Blutgerinnsel übers Kinn lief. Verdammt, was sollte ich denn sagen? Ich hatte doch selber keine Ahnung, wo diese dreimal verfluchte Büste war, die ich noch nicht einmal gesehen hatte.
    »Wir zermanschen dich, daß du dich selber nicht wiedererkennst«, sagte einer, »wenn du nicht mit der Sprache herausrückst!«
    »Und ich werde euch jeden Schlag einzeln bezahlen«, knurrte ich. »Und darauf freue ich mich jetzt schon!«
    Kaum hatte ich es gesagt, da trat mir so ein Bandit mit seinem Schuh in den Bauch. Für ein paar Sekunden, die mir wie halbe Ewigkeiten vorkamen, ging in meinem Kopf alles durcheinander, und ich hätte in diesem Augenblick nicht einmal sagen können, wie ich heiße.
    Dann wurde es langsam heller vor den Augen, und ich kam in die. Wirklichkeit zurück. Mein Körper hatte sich selbständig gemacht, und ich hatte das Gefühl, als führen irgendwo in mir heiße Messer herum.
    Plötzlich hörte ich nebenan die Kabinentür schlagen.
    »Phil!« schrie ich. »Achtung!«
    Na, zum Glück ist Phil in unzähligen Kämpfen an schnelles Reagieren gewöhnt worden. Ich hatte es noch nicht richtig heraus, da flog auch schon die Verbindungstür auf, und Phil stürmte mit einem wahren Panthersatz herein.
    »Stick them up!« rief er.
    Einer hob seine Kanone und wollte auf Phil anlegen. Aber da kam er an den Richtigen.
    »Muß mich sowieso noch bei euch für den unfreiwilligen Schlaf in eurer Garage bedanken«, knurrte Phil und donnerte dem Mann einen Uppercut an den Punkt, daß sich der Kerl ein paarmal überschlug und endlich ruhig alle viere von sich streckte.
    Weil niemand die Besatzung mobil machen wollte, vermieden es die

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