KR151 - Ich rettete 2 Millionen
diesen armen Idioten, der nicht begreift, in den Tod, wenn es dir nur nützt!«
Hatte Tronc bisher bei Harrisons Befehlen noch gezögert, gab es kein Halten mehr für ihn, als er sah, wie ich seinen Herrn niederschlug, und er kam auf mich zu.
Er kam ziemlich schnell. Wenn er losgelassen wurde, steckte in seinem plumpen Körper die Gewalt einer Schnellzuglokomotive.
Er streckte seine Arme aus und wollte mich packen. Ich hieb noch einmal mit dem Revolver lauf zu, aber ich erwischte seinen Kopf nicht. Der Lauf streifte seine Wange, bevor er auf seine Schulter knallte. Ich sah noch das Blut aus dem Streifen springen, aber dann musste ich weg, wollte ich mich nicht greifen lassen.
Der Schlag hätte vielleicht die Schulter eines normalen Mannes bewegungslos gemacht. Tronc stieß nur einen kurzen bösen Laut aus und kam mir nach, ohne die Arme sinken zu lassen. Ich versuchte noch einmal, ihn mit einer Drohung zurückzutreiben.
»Ich drücke ab!«, sagte ich wütend und hob den Revolver, aber er störte sich nicht daran.
Immerhin hatte das Palaver einige Minuten gedauert, und Phil musste doch längst da sein. In diesem Augenblick ging mir ein ganzer Kronleuchter auf. Tronc war zu Fuß gekommen.
Der Wagen, den ich gehört hatte, war doch Phils Wagen gewesen, und dieser Gorilla hatte Phil fertiggemacht, als er aus dem Wagen stieg.
Ich glaubte nicht, dass Phil noch lebte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Tronc einen Mann lebendig aus seinen Pranken ließ, den er einmal dazwischen gehabt hatte. Ich hatte keine Zeit, um Trauer zu empfinden. Ich dachte nur, dass Mr. High nun doch die Trauerrede halten müsste, und ich wusste, dass ich mich verdammt anstrengen musste, wenn er nicht genötigt sein sollte, sie für zwei Leute gleichzeitig zu halten.
Als Tronc diesmal auf Reichweite an mich heran war, sprang ich nicht zur Seite. Ich tauchte unter seinen Riesenarmen weg und schlug ihm links und rechts zwei so furchtbare Sachen in die Magengrube, dass selbst Rocky Marciano nach Luft hätte schnappen müssen.
Tronc röhrte auf, aber er brach nicht zusammen. Er warf sich einfach nach vorn über mich.
Es war, als bräche eine ganze Felswand über mir zusammen. Ich konnte nur noch ein wenig zur Seite ausweichen, so dass er nur über meine Beine zu liegen kam. Ich versuchte mich unter seinem Gewicht herumzudrehen. Es gelang mir nur halb. Er aber warf sich ganz herum. Seine linke Pranke schloss sich wie ein Schraubstock um mein rechtes Handgelenk, während die rechte nach meinem Gesicht tastete.
Da er mein Handgelenk umklammert hielt, konnte die Kanone mir nichts mehr nützen, und außerdem hatte ich immer noch keine Lust zu schießen. Ich schleuderte sie aus den Fingern heraus, und sie traf richtig seinen Kopf. Natürlich konnte der Wurf ihm nicht ernsthaft schaden, dazu lag keine Kraft dahinter, aber es tat ihm weh, und er zuckte zusammen; Zeit genug für mich, um unter ihm wegzurutschen.
Zwar hielt er noch immer mein Handgelenk, aber die Beine hatte ich frei. Ich hob die Knie, rollte auf dem Rücken etwas nach rückwärts und stieß die Beine nach vorn. Ich traf nicht genau. Er bekam die Hauptwucht des Stoßes gegen die Schulter, aber er ließ meine Hand los. Ich sprang auf.
Er war noch im Begriff, sich hoch zu krabbeln. Ich überlegte ein Lidzucken lang, dann hechtete ich ihn an und riss ihn aus der Hocke, die er eben erreicht hatte, nach hinten auf den Rücken. Wir krachten dabei gegen irgendeinen Gegenstand, der unter uns in die Brüche ging.
Ich lag auf ihm. Unsere Gesichter waren eng aneinander. Ich spürte seinen Atem wie den eines Raubtieres.
Ich kapierte, dass er noch nicht groggy genug war, um ihn aus der Nähe zu erledigen, und machte, dass ich aus seiner Reichweite gelangte. Es war nicht sehr schwer, ich war viel schneller als er, aber auch er stand schnell genug auf den Füßen, um mir keine Gelegenheit zu einem Angriff zu lassen.
Ich dachte, dass es schwer sein würde, ihn mit den blanken Händen kampfunfähig zu machen, und sah mich nach meiner Kanone um. Ich sah gerade rechtzeitig danach.
Sie war in die Nähe der Küchentür gefallen. Ghoose stand dabei und bemühte sich, sie mit seinen gefesselten Händen aufzuheben. Ich konnte einen Augenblick lang auf Tronc keine Rücksicht nehmen. Ich flitzte zu Ghoose hin und trat zu. Er überpurzelte sich. Ich hatte keine Zeit mehr, die Waffe aufzuheben. Ich konnte sie nur noch fortschleudern. Tronc war schon hinter mir und fiel mich an.
Ich entging seinen
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