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KR151 - Ich rettete 2 Millionen

KR151 - Ich rettete 2 Millionen

Titel: KR151 - Ich rettete 2 Millionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Hoffnungen, G-man, dass irgendetwas Interessantes passiert. Ich wette zwanzig zu eins auf falschen Alarm.«
    Wir waren da, aber dass wir da waren, merkte ich auf sehr beeindruckende Weise. Der Streifenfahrer riss den Wagen noch um eine Kurve, und unmittelbar darauf trat er derartig in die Bremse, dass wir wie Kartoffeln in einer Kiste durcheinander fielen. Ich stieß mir den Schädel an dem Bauch eines Cops. Die Reifen unseres Autos schlitterten blockiert über den Asphalt. Der Wagen spielte ein wenig Karussell und entschloss sich dann, gegen eine Mauer zu knallen, was seinem Lack nicht bekam.
    Und dann erst hörte ich, wie es gegen die Karosserie klackerte, als würfe jemand trockene Erbsen dagegen, aber diese Erbsen hatten die Eigenschaft, anschließend zwitschernd als Querschläger durch die Luft zu singen; und als die Scheiben anfingen zu zerklirren, gab es keine Zweifel mehr.
    »Wette verloren«, sagte ich zu meinem Schutzmann, der da irgendwo unter mir lag, angelte mir meinen Revolver aus der Halfter, drückte die Klinke der der Mauer zugewandten Tür und kollerte mich ins Freie.
    Der Abstand zwischen Auto und Wand war gerade breit genug für einen Männerkörper. Die drei Beamten aus dem Fond purzelten nacheinander heraus und hockten sich neben mich.
    »Was ist mit Bill?«, fragte einer.
    Ich riss die Tür zum Fahrersitz auf. Sie hatte ’sich verklemmt, und ich musste alle Kraft anwenden.
    Der Fahrer lag mit dem Oberkörper auf dem Steuer. Ich griff nach ihm und zog an seiner Jacke. Haltlos rutschte er zur Seite. Ich sah für Augenblicke sein Gesicht. Nichts mehr zu machen.
    Ich kroch zu den anderen zurück. »Tot«, sagte ich.
    Während dieser Zeit hatte es nicht aufgehört, in den demolierten Wagen einzuschlagen, und das Geratter eines Maschinengewehrs, das diese Einschläge begleitete, war nicht zu verkennen.
    In das Rattern der Maschinengewehre mischte sich gellendes Schreien.
    Ich warf mich auf den Bauch und kroch unter das Auto.
    Die 44. Straße war eine normale New Yorker Vorstadtstraße mit Wohnhäusern, Geschäften und Bushaltestellen. Das Stück, auf dem sich der ganze Zauber abspielte, wurde von zwei Querstraßen begrenzt, der 33. und 35. Straße, und war kaum einhundert Yard lang, und vielleicht zwanzig Yard von den jeweiligen Ecken entfernt standen hüben und drüben je ein Panzer.
    Ich glaube, ich habe unwillkürlich den Kopf geschüttelt und mit den Augen gezwinkert. Ich hab’ ’ne Menge gesehen, aber Gangster, die mit Panzern durch die Gegend rauschen, waren selbst mir neu.
    Es waren nicht gerade dicke Sherman- oder Patton-Apparate, sondern diese Dinger, die im Krieg unter dem Namen Panzerspähwagen bekannt waren. Sie haben Gummireifen, eine Panzerung und sind fast so schnell wie ein kleiner Lastwagen.
    Mit einer kleinen Kanone kann man sie sofort in die Luft blasen, aber Feuer aus Maschinengewehren halten sie tagelang aus, von Revolvern oder anderen Schießeisen ganz zu schweigen.
    Die beiden grün gestrichenen Dinger hielten also die Straßenkreuzungen besetzt. Unser Fahrer hatte sie gesehen, sobald er einbog. Er hatte auf die Bremse getreten. Der Wagen war bis auf die andere Straßenseite geschleudert und ungefähr zehn Yard vor und seitlich von dem einen Panzerwagen zum Stehen gekommen. Der zweite Streifenwagen schien, gewarnt durch unser Schicksal, noch vorher gehalten zu haben.
    Ich konnte ihn nicht sehen, aber ich sah an der Seitenfront des Eckhauses drei Polizisten kauern, die den Panzerwagen jetzt unter Beschuss nahmen, und zwar mit ihren Revolvern. Es war zum Lachen, aber es hatte seine Wirkung.
    Der Maschinengewehrlauf in dem Turmschlitz schwang herum und bestrich die Kreuzung. So waren wir wenigstens im Augenblick außer Gefahr.
    Neben mir tauchte ein Gesicht auf. Es war der Polizist, der die Wette angeboten hatte. Er riss vor Staunen weit den Mund auf und stotterte: »Was ist denn das für eine Formation?«
    »Ich glaube, diese Gangster sind Militaristen«, antwortete ich.
    »Man müsste eine geballte Ladung haben, um dem Ding etwas tun zu können«, sagte er.
    Sein Satz wirkte wie ein Stichwort, denn einen Augenblick später zerriss eine Detonation die Luft, aber sie geschah nicht auf der Straße, sondern es klang dumpf, als passierte es jetzt in einem Gebäude.
    »Jetzt haben sie den Tresor gesprengt«, sagte der Polizist neben mir. »Welchen Tresor?«
    »Das Gebäude dort neben dem Lebensmittelgeschäft ist die Filiale der Nationalbank.«
    Es handelte sich um ein

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