Kräuterquartett 01 - Das Rascheln von Rosmarin
Verzückung zog sie sein Gesicht zu sich, kostete mit ihren hungrigen Lippen seinen Mund. „Michael“, seufzte sie. „Ich–mein Geliebter, wie ich Euch vermisst habe. Ich dachte, ich würde Euch aufs Neue verlieren, nachdem Ihr Langumont verlassen hattet.“
Seine Hände waren warm und ergriffen überall an den Rundungen ihrer Hüften von ihr Besitz, pressten das Begehren, das ihm in den Lenden pulsierte, in sie hinein. „Ihr seid meine einzige, wahre Liebe“, erzählte er ihr, als sein Mund zu der Vertiefung an ihrem Hals wanderte. „Heiratet mich, Liebste, werdet meine Frau.“ Er löste sich von ihr, so dass sie das Glitzern von Hoffnung und Begehren in seinen Augen sehen konnte.
„Oh ja, Michael, ja. Ich warte schon mein halbes Leben lang darauf, diese Worte von Euren Lippen ... zu mir gesagt ... zu hören!“ Ihre Hände waren geschäftig zugange, zogen seine Tunika hoch, so dass sie seine warme, starke Brust unter ihren Fingern spüren konnte.
„Ich warte schon ein Leben lang darauf, sie auszusprechen.“ Er half ihr, indem er sich seine Tunika vom Leib riss und dann seine Beinkleider herabzog, bis unter seine Hüften. Michael glitt mit ihr auf den Boden, hob ihre Röcke hoch, so dass sie um ihre Hüften lagen. Als er in ihren schon bereiten Körper hineinstieß, schrie sie dabei vor Lust auf, hob sich und senkte sich ab, um seinem Rhythmus zu begegnen.
Mit einem keuchenden, kehligen Laut fand er sein Ende und sie mit ihm. Einen Moment lang lagen sie in einem Haufen von zerwühlten Kleidern, Schweiß und Lust nur da.
„Lasst uns morgen vor den Priester treten“, schlug er vor, während er ihr einen Kuss hinter das Ohr drückte, eine Stelle, wo sie noch nie anders hatte reagieren können als mit einem Schaudern.
„Aber Michael, was ist mit dem Aufgebot? Wir finden keinen Priester, der uns so schnell vermählen würde! Und was ist mit Maris?“
„Ich habe bereits einen Priester bezahlt, um uns zu vermählen, auch ohne das Aufgebot zu bestellen. Ich wollte Euch heute Nacht schon fragen und ertrage es nicht, länger als nötig zu warten. Und“, er glitt mit seiner Zunge in die Tiefen ihres Ohrs, was ein scharfes, lustvolles Zwicken ihre Wirbelsäule runterlaufen ließ, „lasst uns Maris davon noch nichts erzählen ... sie könnte es für verwerflich halten, so schnell nach dem Tod von Merle zu heiraten.“
Allegra löste sich aus seiner Umarmung, als ihr da ein Gedanke durch den Kopf schoss. „Habt Ihr Maris erzählt, dass Ihr ihr natürlicher Vater seid?“
Michael schaute in dem trüben Licht auf sie herunter, als wolle er den Gesichtsausdruck von ihr ergründen. „Was sagt Ihr?“
„Ihre Vermählung mit Victor wurde verhindert und jetzt soll sie den Baron von Ludingdon heiraten ... wart Ihr es, der dem König von Ihrer Blutsbeziehung zu Eurem Sohn erzählt habt, so dass er die Verlobung für nichtig erklären konnte?“
Michael nickte. „So ist es, er war bereit die Verträge zwischen den beiden zu besiegeln und ich konnte nichts anderes tun als vorzutreten und ihnen die Wahrheit zu erzählen. Es war zum Besten so. Dirick von Derkland scheint ein tapferer Ritter zu sein.“
Allegra nickte, weil sie zufrieden war damit, wie er sich um ihre gemeinsame Tochter sorgte, und war überwältigt von der Geborgenheit, die seine Nähe ihr brachte. „Ich habe niemals aufgehört Euch zu lieben, Michael. Und ich vermag kaum zu glauben, dass wir endlich Mann und Frau sein sollen!“
Sie fühlte, wie er an ihrer Wange lächelte. „Ja, es ist alles, was ich mir je erträumt habe.“
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
Dirick lehnte sich schwer gegen Raymonds Schulter, der Kopf drehte sich ihm von den Unmengen von Ale, die er sich in Der Blauen Ziege, in Dem Bogen und dem Apfel, Dem Schild des Königs … und all den anderen Plätzen einverleibt hatte, an die seine Männer ihn verschleppt hatten.
„Hier entlang, Mylord“, dirigierte Raymond ihn, auch seine Stimme etwas nuschelnd. Das Grüppchen von Männern stolperte die Straße entlang, ihr Weg wurde ihnen sowohl vom Vollmond hell erleuchtet als auch von den Laternen, die hie und da an den Häusern hingen.
„Ich weiß, wo ich bin“, knurrte Dirick, darum bemüht, seinen Kopf gerade zu halten. Es war nicht das Beste, was man am Tag vor seiner Hochzeit tun konnte, aber es war unmöglich gewesen, seinen Männern die Chance zu verwehren, seine Hochzeit und seine neue, viel bessere Position mit ihm zu
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