Kreativ im Job (TaschenGuide)
Sitzung.
Ermutigen Sie die anderen Teilnehmer, sich zu engagieren.
Wenn Sie mit dem Ablauf nicht zufrieden sind (Leerlauf, schlechte Moderation, demotivierte Teilnehmer): Sprechen Sie es an! Bemühen Sie sich gemeinsam um eine Lösung.
Gezielter Einsatz von Kreativitätstechniken
Oftmals kann die Effizienz kreativer Sitzungen durch eine Kreativitätstechnik erheblich gesteigert werden. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Techniken sinnvoll eingesetzt werden.
Überlegen Sie, welche Technik für Ihr Problem in Frage kommt. Es gibt keine Allroundtechnik.
Die Teilnehmer müssen jede Technik erst erlernen. Geben Sie ihnen Zeit, und setzen Sie nicht mehrere Techniken gleichzeitig ein.
Auch die beste Technik kann kreative Ideen nur fördern, niemals erzeugen.
Wählen Sie die Kreativitätstechnik, die Ihnen am besten zusagt. Und lassen Sie sich auch auf sie ein. Geben Sie nicht zu früh auf. Wenn Sie jedoch merken, dass Ihnen die Technik nicht liegt, überlegen Sie, woran das liegen könnte. Versuchen Sie es mit einer anderen Methode, wählen Sie jedoch mit Sinn und Verstand aus. Denn ein planloses „Rumprobieren“ mit Kreativitätstechniken schafft Verwirrung und hemmt das schöpferische Potenzial Ihrer Mitarbeiter.
Kreativität als Teil der Unternehmenskultur
In vielen Unternehmen gibt es kreative Mitarbeiter. Allerdings wird ihr Potenzial bei weitem nicht genutzt. Denn sogar in Unternehmen, die die Bedeutung dieses „Schlüsselfaktors“ erkannt haben, sind Vorstellungen weit verbreitet, die der kreativen Entfaltung ihrer Mitarbeiter eher im Wege stehen:
Kreativität liegt nicht im Bereich der klar definierten „Routinearbeiten“, für die die Mitarbeiter angestellt worden sind und bezahlt werden. Nach dem Motto: „Kreativität – ja bitte, aber sie darf nichts kosten.“
Kreativität soll sein, aber bitte nur im dafür vorgesehenen Rahmen. Und am besten auf Kommando. Die Mitarbeiter werden nicht auf die „kreative Spielwiese“ geschickt, sondern auf den „kreativen Kasernenhof“ abkommandiert.
Innovationsfreude und Fehlertoleranz
Kreative Unternehmen geben sich nicht mit dem Erreichten zufrieden, sie leben von ständiger Innovation. Das amerikanische Unternehmen 3M etwa schreibt vor, dass jeder Geschäftsbereich 25 Prozent seines Jahresumsatzes mit Produkten erwirtschaften soll, die nicht länger als fünf Jahre auf dem Markt sind.
Wenn Sie die Kreativität Ihrer Mitarbeiter fördern wollen, dann müssen Sie allerdings einkalkulieren, dass es hin undwieder gar kein oder nur ein wenig brauchbares Ergebnis gibt. Es gehört zur Kreativität dazu, dass sie sich zwar fördern, aber nicht erzwingen lässt. Niemand kann auf Kommando kreativ sein.
Vielfach sind die Wege zu einer guten Idee verschlungen, sie führen sehr oft über Fehlschläge. Deshalb verfügt ein kreatives Unternehmen über ein hohes Maß an Toleranz gegenüber Irrtümern, wohlverstanden: nicht gegenüber Schlamperei oder Schusseligkeit, sondern gegenüber Irrtümern bei der Suche nach neuen Ideen.
Ein kreatives Unternehmen ermöglicht die neuen Ideen aber nicht nur, es erwartet von seinen Mitarbeitern, dass sie danach suchen. Denn manche Mitarbeiter sind allein deshalb nicht kreativ, weil sie noch nie jemand dazu aufgefordert hat.
Wichtig
Kreativität gehört zur Unternehmenskultur. Sie muss gelebt werden – und zwar im gesamten Unternehmen.
Literaturverzeichnis
Buzan, Tony, Schulte, Martin: Kopftraining. Anleitung zum kreativen Denken, München 2006.
de Bono, Edward: Serious Creativity. Die Entwicklung neuer Ideen durch die Kraft lateralen Denkens, Stuttgart 1996.
Dörner, Dietrich: Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in komplexen Situationen, Reinbek 2003.
Edmüller, Andreas/Wilhelm, Thomas: Moderation, Freiburg 2012.
Gardner, Howard: So genial wie Einstein. Schlüssel zum kreativen Denken, Stuttgart 1996.
Kirckhoff, Mogens: Mind Mapping. Einführung in eine kreative Arbeitsmethode, Offenbach 2004.
Malorny, Christian/Schwarz, Wolfgang/Backerra, Hendrik: Die sieben Kreativitätswerkzeuge K7. Kreative Prozesse anstoßen, Innovationen fördern, München/Wien 2002.
Müller, Horst: Mind Mapping, Freiburg 2009.
Voigtmann, Martin: Genies wie du und ich. Kreativ sein hat System, Heidelberg 1997.
Teil 2: Spiele für Workshops und Seminare
So setzen Sie die Spiele ein
Wer kennt das nicht: In einem Workshop dauert es wieder einmal viel zu lange, bis die Teilnehmer locker und zutraulich werden. Oder ein Meeting, bei
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