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Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Titel: Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Tillisch
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klar im Vorteil. Des Weiteren ist eine Übungsbrücke auch für vorbereitendes Verladetraining enorm
    nützlich, da man dem Pferd hier beibringen kann, sich in eine enge Gasse schicken zu lassen. Gerade wer sein Pferd später oft allein verlädt, wird froh sein, wenn es willig und zügig die Rampe hinaufmarschiert.

    Das ruhige Führen über die Übungsbrücke bereitet auch auf das Verladen hervorragend vor.

    Übung für Fortgeschrittene: erst der Mensch über die Brücke und das Pferd durchs Wasser, …

    … dann der Gerechtigkeit halber auch mal andersherum.

Schlusswort
    In der Bodenarbeit kann man sich so schnell und so leicht verlieren, dass man das eigentliche Ziel dieses Trainings aus den Augen verliert: die Ausbildung des Pferdes zu einem zuverlässigen Reit- oder Fahrpferd.

    Denken Sie immer daran: Bodenarbeit soll Pferd und Mensch Spaß machen!
    Wie bereits erwähnt, preisen die großen Gurus ihr spezielles Bodenarbeitsprogramm oft als Allheilmittel an. So sollen Pferde plötzlich wieder springen können, nachdem man sie zwei Stunden im Round Pen herumscheuchte, und im Sattel geländesicher werden, wenn man mit einer Spezialgerte vor ihnen herumfuchtelt.
    Die Bodenarbeit kann viel Gutes bewirken: Sie schafft Respekt und Vertrauen zwischen Pferd und Mensch. Das sind zwei immens wichtige Eigenschaften für eine gute und gefahrlose Zusammenarbeit, von der beide Partner später beim Reiten und Fahren profitieren.
    Aber ein Allheilmittel ist die Bodenarbeit nicht! Denn auch wenn das Pferd die Piaffe an der Hand schon perfekt beherrscht, kann man sich nicht einfach frohen Mutes in den Sattel schwingen und erwarten, dass es jetzt auch gleich klappt. Am Boden kann man nahezu alle Lektionen beginnen, die man später im Sattel reiten will. Das Pferd kann ohne störendes Reitergewicht erst einmal sich selbst koordinieren, Muskeln aufbauen und sich in den neuen Bewegungsablauf hineinfühlen. Und je besser der Reiter ist, umso leichter wird dann die Transformation dieser Lektion in den Sattel sein.
    Allerdings führt kein Weg daran vorbei: Man muss nach wie vor aufs Pferd, um ihm Lektionen vom Sattel aus beizubringen – und mögen noch so viele Bodenarbeits-Gurus etwas anderes versprechen, während sie zeitgleich eine teure Spezialausrüstung verkaufen und die Teilnahme an ihren Kursen zwingend verordnen.
    Leider gibt es auch Methoden, bei denen Pferde mit stundenlangen Wiederholungen der gleichen Übung zur absoluten Perfektion oder totalen Unterwerfung gebracht werden sollen. Ich kann Ihnen dann nur raten: Schauen Sie den Pferden dabei in die Augen und hören Sie tief in sich hinein. Man muss kein lizenzierter Tiertelepath sein, um zu spüren, ob diese Pferde glücklich und zufrieden sind – der „gesunde Menschenverstand“ ist völlig ausreichend. Auch ich hatte zu Beginn ganz immense Probleme mit Shadow. Und je mehr Gurumethoden ich an ihm ausprobierte, umso schlimmer wurde es. Erst als ich mich auf die einzige Regel im Umgang mit Pferden zurückbesann, die ich bereits im Alter von drei Jahren von meinem Opa erklärt bekommen hatte, lösten sich alle Probleme geradezu in Luft auf: „Wenn Du Gewalt brauchst, machst Du etwas falsch!“
    Und damit ist nicht nur die körperliche, sondern vor allem auch die seelische Gewalt gemeint. Dies ist die einzige Regel, die es im Umgang und in der Ausbildung mit Pferden meiner Meinung nach zu beherzigen gilt. Denn:
     
    „Willst Du fliegen ohne Flügel, musst Du siegen ohne Schwert.“
     
    So einfach ist das!

    Der eigentliche Zweck der Bodenarbeit: gemeinsam Spaß haben, gemeinsam lernen und einander verstehen – und die Vorbereitung des Pferdes auf seine Aufgaben als Reit- oder Fahrpferd.

Anhang
    Tipps zum Weiterlesen
    Bücher von derselben Autorin
    Reiten ohne Sattel und Zaumzeug
    Schwarzenbek: Cadmos, 2006
     
    Junges Pferd – was nun?
    Schwarzenbek: Cadmos, 2007
     
    Vom Round Pen zur Freiheitsdressur
    Schwarzenbek: Cadmos, 2007
     
    Harmonie – Pferd und Mensch
    Stuttgart: Müller Rüschlikon, 2004
     
     
    Weitere Literatur
    Geitner, Michael: Be strict – Denken wie ein Pferd. 2. Aufl. Stuttgart: Müller Rüschlikon, 2001
     
    Kaltwasser, Kiki: Das GHP-Arbeitsbuch. Stuttgart: Müller Rüschlikon, 2005
     
    Welz, Heinz: Pferdeflüstern kann jeder lernen. Stuttgart: Kosmos, 2002
     
    Richtlinien für Reiten und Fahren
    Band 6: Longieren. 7. Aufl. Warendorf: FN Verlag, 1999
    Kontakt
    Ambitionierten Freizeitreitern bieten wir mit unserem Ausbildungssystem, dem

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