Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit
man die ganze Fläche mit Anti-Rutsch-Rillen durchziehen sollte, damit die Pferde später auch etwas Halt haben.
Fließendes Wasser wird sich in solch einem Tretbecken wohl nur an den wenigsten Ställen verwirklichen lassen. Deshalb sollte das Wasser zumindest einmal pro Jahr komplett ausgetauscht und dabei das Tretbecken gründlich gereinigt werden.
Wer einen Naturtrail anlegen will, sollte sich über baurechtliche Bedingungen genau informieren und gegebenenfalls bestimmte Maßnahmen offiziell beantragen und genehmigen lassen.
Eine Brücke über das Tretbecken sieht nicht nur nett aus, sondern ist auch sehr nützlich: Pferde, die die Lektion des Schickens beherrschen, können so von der Brücke aus durchs Wasser geführt werden. Mit dem Bau einer stabilen Brücke über das Tretbecken und einer Trainingsbrücke, die an einer anderen Stelle im Naturtrail platziert wird, sollte man auf jeden Fall einen handwerklich begabten Einsteller betrauen und auch nur entsprechend stabiles Material verwenden.
Übungen am Hang
Pferde klettern gern – wenn sie es erst einmal gelernt haben. Wenn Sie mit Ihrem Pferd das erste Mal den Erdwall erklimmen, achten Sie darauf, dass es diesen wirklich Schritt für Schritt bewältigt und nicht einfach hinaufrennt! Zum einen muss es lernen, auf Sie zu warten – und zum anderen wird durch das langsame Erklimmen die Muskulatur viel stärker trainiert als durch das simple Hochstürmen.
Auch beim Hinunterklettern muss das Pferd warten lernen und den Hang Stück für Stück in leichter Schräglage meistern.
Sowohl beim Hinauf- als auch beim Herunterklettern muss das Pferd lernen, den Hügel Schritt für Schritt zu bewältigen und nicht loszurennen.
Treppensteigen
Das Treppensteigen fördert ungemein die Koordination und Aufmerksamkeit des Pferdes. Um gerade zu Beginn Verletzungen vorzubeugen, sollten Sie das Pferd unbedingt bandagieren oder Gamaschen anlegen.
Dann geht’s im langsamen Tempo Schritt für Schritt die großzügigen, breiten Stufen hinauf und auf der anderen Seite des Hanges wieder normal hinunter. Erst wenn Ihr Pferd nach etlichen Monaten Geländetraining absolut trittsicher ist, können Sie es an der Hand auch langsam die Treppen hinuntergehen lassen – ich selbst mache dies mit meinen Pferden aufgrund der Verletzungsgefahr allerdings nicht.
Beim Treppensteigen sollten die Beine immer durch Bandagen oder Gamaschen geschützt werden, um Verletzungen vorzubeugen.
Durchs Wasser gehen
Hierbei werden Sie zu Beginn hohe Gummistiefel brauchen, da Sie Ihrem Pferd vorangehen müssen. Im Prinzip ist die Vorgehensweise die gleiche wie bei der Plastikplane – mit dem Unterschied, dass man das Wasser nicht klein zusammenrollen kann.
• Stellen Sie sich ins Wasser und bitten Sie Ihr Pferd mit dem Schrittchenspiel, einen Fuß hineinzustellen.
• Kommt es dieser Aufforderung nach, loben Sie es und warten Sie einen Moment.
• Dann fordern Sie es mit dem Schrittchenspiel auf, auch die drei anderen Beine hineinzustellen.
• Sobald Ihr Pferd komplett im Wasser steht, belohnen Sie es mit einer saftigen Möhre oder einem großen Apfel, ehe Sie es dann hinausführen.
Fortgeschrittene können das Pferd später auch durchs Wasser schicken und dabei trockenen Fußes nebenhergehen. Hierbei geht zu Beginn ein Helfer durchs Wasser voran, wobei er dann immer weniger Signale gibt, bis das Pferd allein hindurchgeht.
Etwas skeptisch betrachtet Shadow das Wasser, …
… wagt sich mit viel gutem Zureden dann aber doch hinein.
Übungen an der Brücke
An der Übungsbrücke können Sie dem Pferd ebenfalls mit dem Schrittchenspiel beibringen, dieses Hindernis in Ruhe Schritt für Schritt zu bewältigen. Nachdem das Pferd einmal von beiden Seiten im Schrittchenspiel die Brücke überquert hat (wobei man es in der Mitte kurz anhalten lässt und eine Leckerei gibt!), führt man es ganz normal in beide Richtungen hinüber.
Fortgeschrittene können auch hier das „Schicken“ üben, wobei zunächst wieder ein Helfer dem Pferd vorangeht und Sie derweil das Pferd mit einem zweiten langen Bodenstrick von der Seite der Brücke aus dirigieren. Hierbei werden Ihre Signale immer deutlicher und die des Helfers immer dezenter, bis dieser dann überflüssig wird.
Diese Übung ist nicht nur sinnvoll, um eine Brücke beim Ausritt gelassen bewältigen zu können. Ein Reiter, der sein Pferd zu Hause in Ruhe an diesen engen Durchgang mit dem klappernden Boden gewöhnt hat, ist dann
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