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Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Titel: Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Tillisch
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Übung benötigen Sie entweder ein großes ausgedientes Laken (mindestens 2 mal 2 Meter) oder, noch besser, ein sogenanntes „Schwungtuch“ mit circa 3 Metern Durchmesser. Gerade zu Beginn kann man aber auch ein deutlich kleineres Tuch zum Üben nehmen.
     
    •  Falten Sie das Tuch der Länge nach zusammen und legen Sie es dem Pferd mittig auf den Rücken.
    •  Dann beginnen Sie damit, das Tuch Stück für Stück wieder aufzufalten, wobei Sie es zuerst nach hinten in Richtung Pferdekruppe abrollen.
    •  Hängt das Tuch dann über die Kruppe des Pferdes hinaus, loben Sie es und machen eine kleine Pause, in der Sie das Pferd auch mit dem einen oder anderen Leckerli verwöhnen können.
    •  Jetzt falten Sie das Tuch auch in Richtung Hals auf, bis es etwa hinter den Ohren des Pferdes zu liegen kommt. Bevor gleich der kritische Teil folgt, ist jetzt auf jeden Fall noch einmal eine Belohnungspause angesagt.
    •  Nachdem sich das Pferd an das Tuch gewöhnt hat, können Sie einen kleinen Zipfel zwischen seinen Ohren nach vorn auf die Stirn ziehen. Pferde mögen es gar nicht, wenn etwas über ihrem Kopf ist, da sie dieses Etwas ja nicht sehen können. Loben Sie Ihr Pferd also ausgiebig, wenn es stehen bleibt.
     
    Im Laufe des Trainings können Sie das Tuch dann auch ganz über den Kopf des Pferdes ziehen. Da hierbei aber der Fluchtreflex ausgelöst werden kann, ist äußerste Vorsicht geboten.

    Auf kleinen ungenutzten Flächen lässt sich mit etwas Kreativität und Engagement ein Naturtrail aufbauen, der sich bei Pferden und Menschen garantiert großer Beliebtheit erfreuen wird.
    Eine weitere Variante bei der Arbeit mit dem Schwungtuch besteht darin, es mit einer Reihe von Helfern hochzuschwingen und mit dem Pferd darunter hindurchzulaufen. Auch hier beginnt man zunächst mit dem zusammengefalteten Tuch, das man dann Stück für Stück größer macht. Ziel dieses Trainings kann sein, dass man mit dem Pferd unter dem Schwungtuch durchgeht, anhält und das Tuch Pferd und Mensch für einige Sekunden komplett einhüllt, ehe es wieder nach oben geschwungen wird und Pferd und Mensch weitergehen.
    Der Naturtrail
    Sinn und Zweck jeglicher Bodenarbeit sollte es sein, das Pferd auf seine Arbeit als Reit- oder Fahrpferd vorzubereiten und zu einem zuverlässigen Partner im Gelände zu machen. Leider gibt es viele Bodenarbeitssysteme, die dieses Ziel völlig aus den Augen verloren haben. Da wird stundenlang mit den Pferden auf dem Platz „gespielt“, „gejoint“ und „geredet“ und allzu oft wird dabei vergessen, weshalb man mit dem Bodentraining eigentlich begonnen hat.
    Denn was nützt es, alle Übungen auf dem Platz zu beherrschen, wenn das Pferd im Gelände beim Ausritt immer noch vor dem kleinsten Spatz erschrickt? Um das Pferd aber nicht gleich „ins kalte Wasser zu werfen“, kann man sich in direkter Nähe des Stalls – vielleicht auf einem eingezäunten Areal, das sich nicht als Weide eignet – einen kleinen Naturtrail anlegen.
    So einen Naturtrail anzulegen kann jede Menge Zeit und Geld kosten – muss es aber nicht! Oft finden sich an jedem Stall Materialien, aus denen man noch etwas Schönes und Praktisches basteln kann. Lediglich etwas Einsatzeifer aller Einsteller ist hierbei gefragt und das gemeinsame Anlegen eines Naturtrails kann die Stallgemeinschaft auch stärken.
    Einen Erdwall aufzuschütten ist mit etwas Arbeit verbunden und man wird nicht umhinkommen, hierfür einen Bagger zu mieten – es sei denn, der Stallbetreiber besitzt einen entsprechenden Aufsatz für den Traktor.
    Dann schüttet man eine ordentliche Ladung Erde zu einem Wall auf, den man dann noch verdichten muss. Damit die ganze Sache dauerhaft hält, sollte man den Hügel mit wurzelstarken Gräsern und kleinen Büschen bepflanzen und ein Jahr bis zur ersten Nutzung warten, damit das Wurzelwerk den Hügel weiter gefestigt hat.
    Wer auch noch Treppenstufen auf einer Seite des Hügels einbaut, kann auch diese Lektion gleich noch üben – und ein schmucker Flattervorhang auf dem „Gipfel“ macht sich auch gut.
    Ein Wasserdurchgang oder Tretbecken ist schon wesentlich aufwendiger anzulegen. Man kann dafür aber gleich das Loch nutzen, das man zum Erstellen des Erdwalls ausgehoben hat. Es ist jedoch sehr darauf zu achten, dass Ein- und Ausstieg sehr flach sind und das Wasser maximal einen Meter tief ist, damit auch kleinere Pferde und Ponys das Hindernis problemlos nutzen können. Am besten betoniert man die Senke komplett aus, wobei

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