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Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit

Titel: Kreative Bodenarbeit - Tillisch, K: Kreative Bodenarbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Tillisch
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ich die Fahne mit auf den Reitplatz und wiederhole dort die Übungen.
    Wenn es auch jetzt an der Hand gut klappt, kann man es zusammen mit einem Helfer in aller Ruhe auch mal vom Sattel aus versuchen.
    Alles Gute kommt von oben?
    Die meisten Pferde haben eine panische Angst davor, wenn etwas dicht über ihren Kopf hinwegzischt oder sie unter etwas hindurchgehen müssen. Auch dies kann aus dem evolutionsbedingten Verhaltensmuster der Pferde leicht erklärt werden: Wer sich in der Natur verschätzt, ob er irgendwo durchkommt, und dann doch stecken bleibt – nun, der hat Pech gehabt! Also meiden Pferde Engpässe und niedrige Durchgänge, so gut es geht. Aber die „Angst von oben“ kommt auch vom Verhalten mancher großer Raubtiere. Viele große Raubkatzen springen ihrem Opfer mit Vorliebe auf den Rücken und bringen es dann mit einem Nackenbiss zu Fall – nicht zufällig spricht man von der Angst, die einem „im Nacken sitzt“.
    Zwar gibt es in unseren Breiten seit der letzten Eiszeit keine Großraubkatzen mehr – aber wie gesagt, was sind schon ein paar Jahrtausende in der Evolution? Heutzutage werden Pferde regelmäßig mit dieser Urangst konfrontiert: Seien es viel zu niedrige Stallungen, Hallen oder – am häufigsten – Pferdeanhänger. Mit den im Folgenden beschriebenen Übungen können Sie Ihrem Pferd seine Angst ein gutes Stück weit nehmen und es nebenbei auch noch auf das Verladen vorbereiten.

    Das „Schreckgespenst“ vieler Pferde ist der Flattervorhang. Werden sie jedoch von klein auf in Ruhe an solche vermeintlichen „Monster“ gewöhnt, nehmen sie alsbald auch Fremdes viel gelassener hin.

    Zuerst wird der Flattervorhang mit zwei losen Knoten zweigeteilt, sodass ein Korridor entsteht.
Nach und nach können einzelne Bänder und dann auch eine ganze Vorhangseite gelöst werden.
Gute Vorbereitung an der Hand kann sich beim Reiten auszahlen.
     
Flattervorhang
    Einen Flattervorhang in einem Round Pen fest zu installieren ist keine allzu gute Idee, da er bei der „normalen“ Arbeit mehr stört als nützt. Allerdings sind die meisten einfachen Round Pens so gebaut, dass es einem Helfer möglich ist, außerhalb des Round Pens zu stehen und einen Flattervorhang mit der Bambusstange hineinzuhalten. So ist der Helfer aus dem „Schussfeld“ und man kann sogar die Höhe des Flattervorhangs problemlos variieren.
     
    •  Arbeiten Sie mit Ihrem Pferd ganz in Ruhe wie gewohnt 10 bis 15 Minuten im Round Pen und bitten Sie es dann zu sich in die Mitte.
    •  Ihr Helfer lässt nun am Rande des Round Pen den Flattervorhang herein. Bei diesem sind die Flatterbänder zu zwei „Vorhängen“ zusammengebunden, sodass in der Mitte ein breiter Durchgang entsteht.
    •  Halftern Sie Ihr Pferd auf, haken Sie den Bodenarbeitsstrick ein und gehen Sie nun mit ihm zum Flattervorhang. Gehen Sie durch den Vorhang hindurch und stellen sich dann so hin, dass der Flattervorhang zwischen Ihnen und Ihrem Pferd ist.
    •  Beißen Sie genüsslich von einer Karotte oder einem Apfel ab und bieten Sie Ihrem Pferd dann den Rest an. Sie werden staunen, wie lang so ein Pferdehals werden kann.
    •  Verstauen Sie den Leckerbissen kurz, nehmen Sie Ihre Gerte zur Hand und bitten Sie das Pferd mit dem Schrittchenspiel einen Schritt nach vorn.
    •  Kommt es Ihrer Aufforderung nach, loben Sie es.
    •  Ist das Pferd nun schon mit dem Kopf zwischen den beiden Vorhängen, geben Sie ihm das Leckerli, schicken Sie es dann wieder rückwärts hinaus und beenden die Übung für heute.
     
    In der zweiten Trainingseinheit bitten Sie Ihr Pferd dann mit dem Schrittchenspiel darum, komplett zwischen den Vorhängen hindurchzugehen.
    In jeder weiteren Trainingseinheit (maximal zwei pro Woche und maximal 15 Minuten) werden aus den beiden „Vorhängen“ immer mehr einzelne Flatterbänder herausgezogen, dann eine und schließlich beide Vorhangseiten gelöst, unter denen das Pferd dann Schritt für Schritt und später ganz normal in der Führposition der Westernreiter hindurchgeht.
    Sobald das Pferd im Round Pen völlig gelassen aus beiden Richtungen unter dem Flattervorhang hindurchgeht, kann dieser an einem festen Platz auf dem Reitplatz oder im Naturtrail montiert werden und das weitere Training wird dann dort fortgesetzt.

    Ingo macht Starlight mit dem kleinen Schwungtuch vertraut.

    Völlig gelassen lässt Starlight es sich über den Kopf …

    ... und sogar komplett über die Augen ziehen.
Keine Angst vor großen Tüchern
    Für diese

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