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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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und dann, im Jahr des brennenden Grases«, spulte Acau/lay weiter ab, »besiegte Mein!ers den Cal/icut, und es fand ein herrliches Fest statt … Im folgenden Jahr besiegte Ch!into den Champion der Stra!bo, Shhun!te, und die Trauer war groß …!«
    Bet warf Sten einen hilfesuchenden Blick zu und stieß einen unterdrückten Fluch aus. Er hielt sich geflissentlich heraus und redete trunken auf den Häuptling ein.
    »… und im Jahr der großen Regen kam der Champion der Händler …«
    Mit einem Mal war Bet hellwach.
    »Händler? Welche Händler? Wann war das?«
    Acau/lay zeigte sich hocherfreut über ihr plötzlich aufgeflammtes Interesse. Er hatte an einer Stelle fast befürchtet, sein Gast würde sich ein wenig langweilen, diesen lächerlichen Gedanken jedoch sogleich wieder verworfen.
    »Händler eben«, sagte er. »Wesen wie du. Das liegt vielleicht an die fünfhundert Zweikämpfe zurück. Unser Champion besiegte den ihren. Wir haben viele Geschenke ausgetauscht, dann sind sie wieder weg.
    Lass mich mal einen Moment überlegen … Ich glaube der Name ihres Champions war …«
    »Das spielt keine Rolle«, unterbrach ihn Bet. »Besuchen euch die Händler immer noch?«
    »Aber natürlich«, sagte Acau/lay mit einem Anflug der Überraschung. »Sie kommen sehr oft. Wir sind schließlich Freunde. Sollen sich Freunde denn nicht gegenseitig besuchen und Geschenke austauschen?«
    »Wie oft kommen sie zu Besuch?«
    »Ungefähr alle dreißig Tage. Ihr letzter Besuch liegt noch nicht sehr lange zurück.«
    Acau/lay schlürfte genüsslich an seinem Krug mit Gourd.
    »Zuerst dachten wir, ihr wärt ihre Rivalen.«
    Bet stieß Sten in die Rippen.
     
    »Diese … Händler«, fragte Sten vorsichtig. »Anders, hast du gesagt. Seid ihr sicher, dass sie nicht nur aus einer anderen Gegend dieses Planeten stammen?«
    »Wie könnte ich, Nem!i, Häuptling aller Stra!bo« – er rülpste herrschaftlich – »mich jemals derart täuschen?«
    »Wenn man zuviel von dieser Yakpisse trinkt«, sagte Bet, »könnte einem das schon mal passieren.« Acau/lay war bereits neben ihr ohnmächtig geworden.
    »Haben Kuhhirten vielleicht graue Flöße, die nicht im Wasser, sondern in der Luft schwimmen? Haben Hirten vielleicht fischförmige Hütten, die auch durch die Luft fliegen können?«
    »Außenweltler«, sagte Sten voller Befriedigung.
    »Werdet ihr uns diesen Händlern vorstellen?« fragte Bet.
    Sie klang beinahe wieder nüchtern.
    »Meine Freunde, die durch das Ritual der Stra!bo in Blut getaucht wurden … morgen oder am Tag darauf werde ich euch losschicken, begleitet von meinen besten Kriegern.«
    »Wir danken dir, Häuptling«, sagte Sten. Ihm fiel auf, dass er allmählich so förmlich betrunken klang wie Nem!i.
    »Ich muss jedoch sagen«, fügte der alte Häuptling hinzu, »dass es eine sehr lange und beschwerliche Reise ist, die ungefähr dreißig Sonnenaufgänge und dreißig Sonnenuntergänge dauert.«
    »Nem!i, wie stehen die Chancen, dass …«
    Bet unterbrach sich. Nem!i war an Sten gelehnt in sich zusammengesunken und fing an zu schnarchen. Sten und Bet blickten einander an. Bet zuckte die Schultern und nahm sich noch ein Gourd.
    »Tja«, sagte sie, »sieht ganz so aus, als kämen wir wieder von diesem … bezaubernden Planeten weg und müssten nicht den Rest unserer Tage damit verbringen, Blut zu trinken und Kalziumkreaturen herumzuschubsen. Folgen wir also dem Beispiel des edlen Nem!i.«
    »Warum nicht«, meinte Sten und nahm das Gourd. Bets Vorschlag war so gut wie jeder andere.

 
Kapitel 5
     
    Als Sten erwachte, schleuderte eine bösartige, grellgelbe Sonne ihre Speere durch die Ritzen in der Hüttenwand. Er stöhnte leise und machte die Augen sofort wieder zu.
    Sein Kopf fühlte sich an, als wären tausend – nein, eher zweitausend – Huftiere durch sein Gehirn getrampelt, hätten dann kurz zum Grasen haltgemacht und anschließend auf seine Zunge defäkiert.
    Neben ihm rührte sich jemand.
    »Ich glaube, ich sterbe«, sagte er und hielt die Augen fest geschlossen.
    »Stimmt«, antwortete Ida.
    »Halt die Klappe, Ida. Mir ist nicht zum Spaßen zumute.«
    »Mir auch nicht. Wir werden alle sterben.«
    Sten wurde hellwach, setzte sich auf und starrte aus blutunterlaufenen Augen auf den Rest der Gruppe, der bereits auf war und sich in der Schlafhütte umsah.
    »Diesmal übertreibt Ida wirklich nicht«, sagte Bet. »Wir haben uns ein Virus eingefangen. Die Viecher werden uns umbringen, und zwar in ungefähr …«
    »Zwanzig

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