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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Tagen«, sagte Ida.
    »Verdammt noch mal«, kommentierte Alex. »Alles, was ich brauch, is’ ein Stück von dem Hund, der an diesem dreckigen Campbell genagt hat, wenn ich das Ende dieses Tages noch erleben will.«
    Sten ignorierte diese Bemerkung. »Würdest du mir freundlicherweise erklären, was hier vor sich geht?«
    Ida zuckte mit ihrem Hand-Scanner über den Medi-Tester und reichte ihn Sten. Er blinzelte auf den winzigen Bildschirm. Von dort starrte ihm ein anderes Wesen entgegen, dem der DNA-Hass in seinem einzigen, hellen Proteinauge geschrieben stand.
    Das Virus, wie Bet es genannt hatte, war ein geriffeltes blaues Band mit dünnen grünen Rändern, die seinen Körper nach außen hin begrenzten. An dieser Peripherie saßen winzige hellrote Punkte, wie strategisch verteilte MG-Nester.
    »Was zum Teufel ist das denn?«
    »Irgendeine Art von Mycoplasma«, sagte Ida. »Hast du gesehen, es handelt sich um eine Zelle, aber ohne Zellwände. Es ist vielleicht die älteste Lebensform der gesamten Galaxis. Es ist bösartig, gemein und hungrig. Und wir haben Millionen von diesen Dingern eingeatmet, seit wir gelandet sind. Interessant daran ist, dass Mycoplasma meist in Gegenden vulkanischer Aktivität auftaucht.«
    »Ihr Lebenswandel interessiert mich herzlich wenig, Ida.
    Wie sieht’s mit dem unseren aus?«
    »Wie ich bereits sagte: zwanzig Tage.«
    »Keine Prophylaxe?«
    »Nein. Außer der Option, den Planeten so schnell wie möglich zu verlassen.«
    »Zwanzig Tage«, überlegte Bet. »Da fehlen uns zehn Tage bis zum Lager der Händler.«
    Sten rieb sich den Kopf, in dem das dröhnende Gongsolo gerade zum Programmteil mit dem Glockenspiel wechselte, und schaute dann in die Runde seiner ebenso entmutigt dreinblickenden Freunde.
    »Tolle Neuigkeiten. Was kann denn sonst noch schief gehen?« Über ihnen zerriss die Luft mit einem grellen Kreischen. Die Hütte fing an zu zittern. Aus dem strohgedeckten Dach erhob sich eine Insektenwolke und ließ sich auf den Mantis-Leuten nieder.
    Sten und die anderen rannten ins Freie, wo sie das Schiff der Jannisar quer über den Himmel rasen sahen.
    Alex drehte sich zu Sten um und sagte mit einem schiefen Grinsen: »Ein Schwein hast du …« Er zeigte zur Turnmaa empor, die stetig stieg, dann wieder zum Dorf der Stra!bo zurückgeschossen kam, bremste und sich zur Landung bereitmachte.
    »Wenn’s uns schon an den Kragen gehen soll, dann müssen sich diese kleinen Tierchen hinten anstellen.«

 
Kapitel 6
     
    »IM NAMEN VON TALAMEIN FORDERN WIR EUCH AUF, UNS DIE AUSSENWELTLER AUSZULIEFERN.«
    Die Stimme des Jannisar-Captains dröhnte über die Savanne und übertönte sogar die Hochrufe der tausend Krieger, die sich vor dem Raumschiff versammelt hatten.
    Trotzig reckte sich ihm ein Wald aus Speeren entgegen.
    »Das ist der reinste Schwachsinn«, sagte Alex.
    Sten, Alex und die anderen beobachteten die Auseinandersetzung von ihrem Versteck in einem kleinen Wäldchen aus.
    Sten musste die Disziplin der Jann bewundern. Sie mussten gut ausgebildete Soldaten sein. Noch bevor sich der durch die Landung aufgewirbelte Staub um das Schiff verzogen hatte, waren die Jann bereits ausgeschwärmt, hatten sich eingegraben, Sandsäcke aufgeschichtet und ihre Einheiten mit den automatischen Projektilwaffen in Stellung gebracht.
    Auf dem Schiff selbst schwenkte das Maschinengewehr des oberen Gefechtsturms hin und her und visierte die aufgereihten Krieger an.
    Die Szene erinnerte Sten an das vulkanische Mycoplasma, das durch ihre Blutbahnen tobte und seine bösartige DNA hin- und herpeitschen ließ, bis der richtige Augenblick zum Zuschlagen gekommen war.
    »IM NAMEN VON TALAMEIN!«
    »Das dürfen wir nicht zulassen«, sagte Bet und erhob sich.
    Die anderen – sogar Doc – schlossen sich ihr an. Als erster kam Sten zwischen den Bäumen hervor.
    Dann hörten sie Acau/lays Kampfruf.
    »/ARI!CIA!«
    »/ARI!CIA!«
    Acau/lay löste sich aus der Menge und ging auf das Schiff zu. Er trug sein Waffenbündel vor sich – ein Geschenk an den Feind, den er mit Freuden im Hain besiegen würde.
    »/ARI!CIA!« schrie er wieder. Dann blieb er vor dem hin und her schwenkenden Gefechtsturm stehen.
    »SO SEI ES«, entgegnete ihm die dröhnende Stimme des Jann-Captains.
    Acau/lay schleuderte das Waffenbündel vor sich auf die Erde. Dann zog er sich zurück, zeigte auf das Wäldchen und forderte seine Gegner zum rituellen Zweikampf heraus.
    »/ARI/CIA!«
    »/ARI! …«
    Das Maschinengewehr spuckte los und unterbrach

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