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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Acau/lays letzten Kampfruf. Die Projektile sägten ihn buchstäblich in der Mitte auseinander.
    Daraufhin warfen sich alle Krieger wie ein Mann vorwärts, und sämtliche Geschütze der Jann spien Feuer. Bevor das Mantis-Team auch nur einen Finger rühren konnte, lagen an die hundert Stra!bo tot oder sterbend auf dem Boden, und die anderen suchten ihr Heil in der Flucht.
    In diesem verrückten Augenblick erinnerte sich Bet daran, was ihr Acau/lay über den Stolz der Stra!bo gesagt hatte. In ihrer zwei Millionen Jahre alten Geschichte waren sie noch nie vor einem Feind davongelaufen.
     
    Die Tränenströme waren versiegt, doch ihre Spuren auf Nem!is Wangenknochen noch deutlich sichtbar. Er und Alex lagen unterhalb der Hügelkuppe, die den Kreuzer der Jann leicht überragte.
    »Wenn diese Männer gegen die Sitten verstoßen, dann stehen sie auch außerhalb des Rechts«, flüsterte der Stra!bo.
    »Da haste recht«, sagte Alex. »Wie schon gesagt, die sind schlimmer als die verdammte Campbell-Sippe.«
    Sten lag auf der Kuppe und blickte mit einem sorgsam gegen Reflexionen abgeschirmten Fernglas auf den Raumkreuzer hinunter.
    »Wenn sie nicht rechtens handeln, so können wir ihnen auch nicht unsere Freunde ausliefern«, setzte Nem!i seine sorgfältige Analyse fort. Der Mord an Acau/lay hatte ihn tief getroffen. »Das wiederum heißt …«
    Sten schob das Fernglas zusammen und rutschte zu ihnen herab. Nem!is letztes Flüstern hatte er gerade eben noch mitgekriegt.
    »Das heißt«, unterbrach er ihn rücksichtslos, »dass wir sie bei Anbruch der Nacht töten. Alle.«
     
    Sobald die Sonne hinter den Kraterrand gerutscht war, brüllte der Lautsprecher los:
    »Abendandacht. Alle verneigen sich. Talamein, wir danken dir für die Macht, die du uns gewährst. Wir danken dir für die Stärke der Jannisar und dafür, dass wir auf dieser Welt des Unglaubens unsere Pflicht erfüllen dürfen.«
    Die schwarzgekleideten Truppen rings um den Kreuzer lauschten andächtig dem Gebet; nur das Türmchen mit dem Maschinengewehr bewegte sich automatisch hin und her.
    »Wir danken dir im voraus«, schnarrte die Stimme des Kapitäns weiter, »für die Gnade, die du uns bei der Verfolgung dieser unbekannten Eindringlinge gewähren wirst. So sei es.«
    Die Soldaten begaben sich schweigend auf die Positionen ihrer Nachtwachen.
     
    »Warum hat dein Sten für diesen Angriff keinen von uns, keinen Krieger der Stra!bo auserwählt?« fragte Di!n wutentbrannt.
    Bet konzentrierte sich darauf, Hugin weiterhin gewissenhaft zu streicheln, obwohl beide Tiger ihre Anweisungen erhalten hatten und bereits unterwegs sein sollten. Auch Ida drängte sich nicht um eine Antwort.
    »Weil Sten eure Sitten respektiert«, improvisierte sie schließlich. Sie erhob sich und ließ den Blick über die angetretenen Formationen der Stra!bokrieger wandern, die momentan noch tief im Zweikampfwäldchen verborgen waren.
    »Da er eure Gesetze kaum kennt, fand er, dass seine Methoden – unsere Methoden – gegen eure Gebräuche verstoßen könnten.«
    Di!n grunzte besänftigt und fuhr fort, mit dem Lederriemen, der um ihre Finger geschlungen war, über die Klinge ihres Speers zu streichen.
    Bet schaute die Tiger an. »Munin. Hugin. Die Herden.
    Jetzt.«
    Die großen Katzen wirbelten herum, verschwanden in der hereinbrechenden Dunkelheit und durcheilten mit großen Sprüngen das Grasland, das aus dem Krater herausführte.
     
    ›Ah, da seid ihr ja, Kameraden‹, dachte Alex, als er die fünfköpfige Patrouille der Jann auf die Hecke zukommen sah, unter der er flach auf dem Boden lag.
    ›Auch wenn ihr keinen Pieps hört, Kumpels – dort draußen in der Nacht gehen dunkle Gestalten um.
    Oha, und da kommen sie auch schon. Vorneweg der Spurensucher, immer auf der Hut … Patrouillenführer …
    jawoll, und zwei Mann für die schweren Waffen, und die kleine Nachhut.
    Kommt schon, Jungs, Onkel Alex erwartet euch.‹ Die Patrouille bewegte sich dicht an seiner Hecke vorbei durch die fast undurchdringliche Dunkelheit. Kilgour wand sich aus seinem Waffengeschirr. Und wartete weiter.
    ›Augen weg von ihnen‹, rief er sich überflüssigerweise die alte Faustregel in Erinnerung. ›Hab ich nich’ extra … ah, sie sind aufm richtigen Weg. Weiter, weiter, Reiter in der Nacht‹, zitierte er nicht ganz korrekt.
    Die Patrouille bewegte sich fast geräuschlos im gut trainierten Langsamschritt weiter.
    Alex erhob sich und ging im Gleichschritt hinter ihnen her.
    ›Schritt für Schritt im

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