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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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in ein sichelförmiges Inferno, dessen Flammen sich direkt in den Krater hineinfraßen.
     
    Das Vieh witterte den Geruch des Feuers und fing nervös zu muhen an. Der gemächliche Schritt der Tiere verwandelte sich in einen aufgeregten Trott. Hinter ihnen lohte das Buschfeuer auf, ein Feuersturm kam über die Prärie herangebrandet.
    Brennende Grasbüschel stiegen hoch in den Himmel hinauf, und das Feuer fing an, sich immer wieder zu überspringen. Beinahe hätte es sich auf diese Weise selbst den Garaus gemacht.
    Ein flammender Klumpen landete direkt auf dem Rücken eines kastrierten Leitbullen. Er heulte vor Entsetzen auf und brach in wilden Galopp aus.
    Panik breitete sich aus, und der Erdboden begann unter der plötzlich ausbrechenden Stampede zu vibrieren. Die Herden der Stra!bo rasten wie von Sinnen auf den Eingang zum Krater zu.
     
    Hugin sandte sein beeindruckendes Heulen durch den Kratereinschnitt. Er mochte zwar ausgebildet und mutiert sein, dass ein Teil seiner Tigergene erinnerte sich daran, was geschah, wenn sich große Katzen einer Büffelherde in den Weg stellten.
    Munin brüllte heiser und ermutigend zurück. Dann spreizte sie die Beine und urinierte. Auch Hugin folgte den Anweisungen.
    Die Herde wollte gerade umdrehen, da sie den schmalen Kraterpass nicht passieren konnte, als ihre Leittiere den Geruch des Urins witterten. Was auch immer sie sonst vorgehabt hatten, es löste sich beim Geruch des beißenden Rauchs und der Witterung eines Raubtiers sofort in Nichts auf.
    Hugin und Munin hatten die Stampede nicht nur ins Innere des Kraters umgeleitet, sondern obendrein die Geschwindigkeit der fliehenden Herde beinahe verdoppelt.
    Sie raste in den Krater hinein.
    Direkt auf den Kreuzer der Jannisar zu.
     
    Im Funkraum der Jann herrschte heilloses Stimmengewirr:
    »Beobachtung zum Ausbruch des Feuers negativ.« …
    »Alpha-Patrouille, hier Basislager. Alpha-Patrouille, empfangen Sie uns?« … »Im Namen Talameins! Haltet sie auf!« … »Alle Stationen … alle Stationen zurück zum Hauptquartier!« Und dann erscholl aus einem Lautsprecher ein lang gezogener Schrei, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Der Schrei stammte von dem einzelnen Jann-Soldaten, der als Ausguck Dienst tat, als die Herde durch die Savanne herangestürmt kam. Im Nu hatte sie seine Position erreicht.
    Er stellte auf Dauerfeuer, zog den Abzug durch, und drei Tiere überschlugen sich, wurden jedoch von den anderen einfach überrannt, ebenso wie kurz darauf der Jann selbst.
    Die Herde donnerte weiter. Obwohl sie die Tiere herannahen hörten, hatten die Männer in den befestigten Schützenlöchern außerhalb des von Flutlicht erhellten Kreises kaum Zeit zu reagieren. Sie starben bis auf den letzten Mann unter den beilscharfen Hufen der Herde.
    Der Jann-Kreuzer war nur noch knapp zwanzig Meter von ihnen entfernt.
    Jetzt gab es keine Möglichkeit mehr auszuweichen.
     
    Sten, der hoch oben in der Krone eines Baumes möglichst dicht bei dem Raumschiff saß, hatte nicht einmal die Zeit, seine kuriose Gleichung auszurechnen.
    Welche Auswirkungen hat eine gewisse Kraft (rasende Viehherde) auf einen stillstehenden Körper (die Turnmaa )?
    Das Ergebnis lautete – die reinste Hölle!
    Die kompakte schwarze Woge aus tausenden von Rindviechern stieß gegen den ebenso soliden Jann-Kreuzer … und die Stampede nahm kein Ende.
    Wie bei einer Sturmflut stieg die Welle immer höher, als die nachdrängenden Tiere über die bereits toten hinwegsetzten und gegen den Kreuzer prallten.
    Noch aus fünfzig Metern Entfernung hörte Sten, wie drinnen sämtliche Alarmglocken losschrillten.
    Das große Schiff wankte auf seinen Landestützen … fing an zu schaukeln … und die nächste Phalanx von Panik getriebener Tiere krachte dagegen.
    Der Kreuzer neigte sich zur Seite, seine Stützen knickten ein und brachen, und das Raumschiff krachte dröhnend auf den felsigen Boden.
    Sten spürte den Aufprall sogar durch den grollenden Donner der Stampede.
    Die sich mittlerweile … direkt unter ihm befand.
    Aber natürlich teilte sich die Flut der Tiere vor den Bäumen, schäumte an beiden Seiten vorbei und ließ der Panik draußen in der Dunkelheit freien Lauf.
    Sten sprang vom Baum herab und eilte auf den Kreuzer zu, kletterte über die toten und sterbenden Tiere, gerade als die Turnmaa auf der Seite zu liegen kam. Die Waffen in den oberen Geschütztürmen waren jetzt parallel zum Boden.
    Sten zerrte die Willygun von der Schulter und zog sich an der

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