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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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ich.«
    »Und weshalb?«
    »Weil ich sie noch nicht bezahlt habe; und weil Parral sie in Streifen schneiden lässt, wenn sie das tun.«
    »Aber was ist, wenn sie es doch tun?« Als Otho auffiel, was er gerade gesagt hatte, grunzte er mürrisch. »Du versuchst hier einen Soldaten aus mir zu machen, Colonel, und schon geht es mit mir durch. Nicht mehr lange, dann grunze ich prähistorisches Bhor.«
    »Worin unterscheidet sich das denn von dem Zeug, das du die ganze Zeit über redest?« erkundigte sich Alex interessiert. Otho grinste nur höhnisch.
    Auf der überfüllten Brücke der Atherston befanden sich Otho, drei weitere Bhor-Raumfahrer, Alex, Sten, Mathias, Egan mit zwei seiner Computerspezialisten und der unvermeidliche Kurshayne. Weiter hinten wartete die erste Angriffswelle in aufprallgeschützten Kammern: zwei Kompanien von Mathias’ Leuten und Vosberhs Männer.
    Rings um sie herum im All hingen die fünfzig Bhor-Raumschiffe mit Ffillips’ Kommandotruppen und dem Rest von Mathias’ Gefährten.
    Otho sah Sten mit starrem Blick an, als wartete er auf einige salbungsvolle Worte. Stens Mund war jedoch zu trocken für heldenhafte Ansprachen. Er winkte nur kurz, dann riss Otho den Antrieb auf volle Kraft und richtete die Schnauze des Schiffs auf die Oberfläche von Urich.
     
    Die Vorpostenschiffe der Jann waren durch einige zwei Stunden zuvor von den Bhor-Schiffen abgefeuerte langsame Abfangraketen ausgeschaltet worden. Sie hatten nicht die geringste Chance gehabt, den Planeten vorzeitig zu warnen.
    Den ersten Hinweis, den das Basislager erhielt, waren die fünf Ein-Kilotonnen-Atombomben, die knapp außerhalb der Atmosphäre aufblitzten. Das ergab keinen Fallout, keine Erschütterung und keine Druckwelle, nur eine Art elektromagnetischen Dauerimpuls, der sämtliche Sensoren der Jann eine Zeitlang völlig außer Gefecht setzte.
    Als die Notaggregate endlich ansprangen und zufriedenstellend funktionierten, waren die Atherston und die Schiffe der Bhor bereits in die Atmosphäre eingetaucht und näherten sich auf direktem Kurs und mit voller Geschwindigkeit.
     
    Die Alarmsirenen heulten, und die Kanoniere der Jann hasteten auf ihre Positionen. Ein Jann, der entweder besser ausgebildet oder besser auf der Hut war, erreichte seine Raketenabwehrstellung in erstaunlich kurzer Zeit und schickte per manueller Bedienung fünf Raketen in den Himmel.
    Über ihm flog ein Luftlandeschiff der Bhor eine Kurve von neunzig Grad und kam mit Höchstgeschwindigkeit auf den Landeplatz zugerast. Sein Pilot hatte gerade noch Zeit, seine Schnellfeuerkanone auszufahren, bevor die erste Jann-Rakete explodierte und das Schiff seitlich zum Trudeln brachte.
    Der Andruck stieg auf über 40 g, was sogar für die massigen Bhor zuviel war. Pilot und Kopilot wurden ohnmächtig. Eine Millisekunde später explodierten die zweite und dritte Jann-Rakete direkt im Ziel.
    Ein Feuerball schoss in den Morgenhimmel hinauf, während sich die anderen Schiffe im flachen Winkel zum Angriff formierten.
    »Deine Mutter hatte keinen Bart und dein Vater keinen Arsch«, grunzte ein Pilot der Bhor, als er seinen Steuerknüppel an sich zog und das Schiff knapp einen Meter über dem Landefeld zum Stehen brachte. Der Pilot klemmte den Knüppel mit den Knien fest, und schon flogen beide Hände zur Duckfoot-Kanone hinüber, die in der Schnauze des Schiffs installiert war.
    Die sechs Läufe der Duckfoot spien eine Salve 50-mm-Granaten, dann zog die Waffe die Läufe ein, klappte sie nach unten in die Ladeposition und fuhr gleichzeitig den zweiten Satz Läufe aus.
    Die Splitterbomben aus der Kanone – Sprengköpfe, die liebevoll mit Metaphosphor und Kartätschen gefüllt waren – sprangen vom dicken Beton der Landebahn wie Querschläger weg und explodierten, wobei sie ihre Splitter direkt in die Jann jagten, die auf ihre Posten rannten.
    Am Ende der Landebahn zog der Pilot die Maschine in die Höhe und hielt den Knüppel ganz hinten; nach Vollendung des Loopings kehrte die Maschine zu einer zweiten Angriffsrunde zurück. Das Gelächter des Piloten dröhnte lauter als das Getöse der dauerfeuernden Bordkanonen.
     
    »Eigentlich müssten wir inzwischen auch schon unter Beschuss liegen«, rief Otho freudig und kippte das Schiff tiefer in die Atmosphäre. Sten schluckte heftig, als sich seine Trommelfelle aufbliesen – denn noch immer befand sich die Atherston sechstausend Meter über dem Boden.
    Vom Heck her kam ein dumpfes Krachen, und mehrere Leuchtanzeigen flammten rot

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