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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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auf. Zahlenreihen flimmerten über den Bildschirm des Überwachungsmonitors, doch niemand kümmerte sich um sie.
    Ein Radargerät rülpste, und plötzlich schlugen Flammen aus dem Kontrollbord.
    Sten schaltete das Interkom-Mikro ein: »An alle Truppen.
    Wir werden beschossen, haben einen Treffer erhalten.
    Minus dreißig Sekunden.«
    In den Truppenkammern kauerten sich die Soldaten in ihren Schockkapseln noch mehr zusammen, versuchten, an nichts zu denken und den Blick auf den Nebenmann zu vermeiden, der wahrscheinlich ebenso ängstlich aus der Wäsche schaute.
     
    Unter ihnen, auf dem Landefeld, waren inzwischen die meisten Luftabwehrstellungen der Jann bemannt und setzten sich trotz des massiven Sperrfeuers der Bhor-Schiffe immer deutlicher zur Wehr.
    Raketen schwangen auf ihren Werferbatterien herum, suchten den Luftraum ab und jagten fauchend auf ihre Ziele los. Mehrläufige Projektilkanonen richteten sich witternd gen Himmel. Dort bot sich ihnen nur ein lohnendes Ziel an:
    Die klobige, rostige Masse der Atherston , die jetzt in nur noch viertausend Metern Höhe über ihnen auftauchte. Ihre fauchenden Triebwerke bliesen noch immer Hitzewellen in die Luft. Das Schiff donnerte mit voller Kraft herab.
    »Station drei … wir haben einen Treffer in unserer Kammer.
    Alle Einheiten haben Verluste zu verzeichnen«, sagte ein Bhor-Offizier.
    »Wessen Einheiten?« fragte Vosberh. Bevor er eine Antwort erhielt, durchdrang eine Rakete die Hülle des Kontrollraums und explodierte. Ein meterlanger Stahlsplitter zerschlug seine Wirbelsäule knapp oberhalb der Hüfte.
    Sten schob den Leichnam aus dem Weg und kümmerte sich um Otho. Der Bart des Bhor war blutverschmiert und ein Auge schien in Mitleidenschaft gezogen. Doch sein Grinsen war noch so breit und sein Brummen klang noch so grimmig wie eh und je, als er die beiden zusätzlichen Yukawa-Antriebseinheiten, die eigens als Bremsverstärker eingebaut worden waren, auf Umkehrschub schaltete.
    »Zweihundert Meter …«
    Und Sten duckte sich in seine Aufprallkapsel.
     
    Die Atherston sah in ihrem Sturzflug aus, als würde sie von einer bunten Feuerfontäne getragen, und jede verfügbare Waffe auf dem Flugfeld schwang herum und hielt auf das nicht zu verfehlende Ziel. Schnell waren die Kammern und Korridore der Atherston durchsiebt; Bhor und Menschen starben einen blutigen Tod.
    Othos zweiter Offizier brach über den Kontrollen zusammen, Blut schoss aus einer hässlichen Halswunde.
    Kurshayne kam aus seiner Kapsel und torkelte unter dem enormen Andruck wankend auf die Konsole zu. Dort riss er den toten Bhor aus dem Sessel und lag kurz darauf selbst flach auf dem Boden, als eine der Yukawa-Bremseinheiten, die noch immer auf volle Kraft standen, weggeschossen wurde und wie eine Feuerwerksrakete nach oben wegtrudelte.
    Die meisten Jann-Kanonen und Abwehrraketen konzentrierten sich jetzt auf den abgeschossenen Antrieb, der in einem weiten Bogen immer höher in den Himmel stieg.
    Und dann sah Sten nichts anderes mehr vor sich als die gewaltige Masse des Hangars, auf die das Schiff: zuraste; die Tore wurden immer größer und wurden zum Mittelpunkt seiner Welt und seines ganzen Universums.
    Die Atherston rauschte in die monströsen Hangartore hinein, als handelte es sich um nasses Papier, schien’ einen Augenblick regelrecht aufgespießt zu verharren – dann gaben die Tore zum Endfertigungshangar wie in Zeitlupe nach und ließen das Schiff mit erdbebenartiger Wucht auf das Landefeld selbst krachen.
     
    »Los, raus! Raus!« schrie Sten, als er hörte, wie die zu diesem Zweck installierten Sprengladungen die geborstene Schnauze der Atherston wegsprengten; fast im gleichen Moment drang das Knirschen der ausgeleierten und beschädigten Zahnräder an sein Ohr, die versuchten, die Landerampen herunterzulassen.
    Alex trug Otho über der Schulter und schob den humpelnden Kurshayne vor sich her. Außerhalb des Kontrollraums gerieten sie in die wirbelnde Masse von Mathias’ und Vosberhs Soldaten, die zügig hinaus auf den Landeplatz rannten.
    Doch es herrschte keine Panik, im Gegenteil. Sten sah mit einigem Stolz, wie die Männer ihre Waffen von den Schultern nahmen und die Vorhut-Spezialisten sich ohne Verzögerung daran machten, die schweren Waffen in Stellung zu bringen, und kurz darauf auf die Jann-Einheiten feuerten.
    Eine V-Formation von Bhor-Schiffen rauschte mit feuerspeienden Bordkanonen und Raketenwerfern auf Brusthöhe über den Platz.
    Von den Stellungen der Jann stieg sich

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