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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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die Festung zu bemannen?«

    »Diese, diese hier?« Rivendell musterte sie aus der Nähe, dann richtete er sich wieder auf. »Ich glaube, wir haben irgendwelche Dokumente, nicht wahr, oder kommen die auf den anderen Schiffen?«
    »Auf den anderen Schiffen, mein Lhord.«
    »Sehr schön, Ihr seid bestens im Bilde, Langford. Schön, wieder daheim zu sein, nicht wahr? Wir werden Eurer Gattin nicht verraten, was Ihr in Launston getrieben habt, nicht wahr? Nein, das werden wir nicht.« Rivendell lachte den Prinzen an. »All diese Militärsachen kommen auf den anderen Schiffen, zusammen mit den Truppen. Wir sind mit dem Nachschub gekommen, versteht Ihr. Waffen, Pulver, Feuersteine.«
    Vladimir stieß einen Seufzer aus, und es war ihm egal, dass Rivendell es sah. »Dann seid Ihr hier, um den Feldzug vorzubereiten, aber Ihr werdet die Expedition nicht anführen?«
    »Werde ich das nicht? Werde ich das nicht?« Der norillische Edelmann runzelte die Stirn. »Langford, das ist mein Kommando, nicht wahr?«
    »Ja, Sire.«
    Vladimir zwang sich erneut zu einem Lächeln. »Ich will Euch ganz bestimmt nicht zu nahe treten, Johnny, doch ich hätte erwartet, man hätte einen erfahreneren Offizier mit dieser Aufgabe betraut.«
    »Um irgendeinen ryngischen Trottel mitten in gottverlassener Wildnis aus dem Weg zu räumen? Nicht doch. Ich muss sagen, als Euer Bericht eintraf, gab es beinahe eine Panik in der Reitergarde. Wirklich, Hoheit, es war nicht vonnöten, Euren Bericht aufzuhübschen mit Erzählungen, du Malphias sei ein Nekromant, der eine Legion der Toten gegen uns aufgestellt hat. Dabei weiß jedes Kind, dass so etwas nicht möglich ist. Hat natürlich eine Weile gedauert, das deutlich zu machen, aber
schließlich haben sich die gelassenen Köpfe durchgesetzt und die Wahrheit erkannt.«
    Vladimir verschränkte die Hände im Rücken. »Ich fürchte, Lhord Rivendell, der Bericht entsprach der Wahrheit. Du Malphias verfügt über mindestens ein Bataillon dieser Pasmortes.«
    »Tatsächlich?«
    »Tatsächlich.«
    »Habt Ihr jemals einen gesehen?«
    Vladimir zögerte. »Das habe ich. Männer in meinen Diensten haben einen Gefangenen auf mein Gut gebracht.«
    »Habt Ihr ihn noch? Ich habe gehört, Ihr seid arg an Studien interessiert, wie die Ryngen sie betreiben. Sicherlich habt Ihr ihn zerlegt und auf Flaschen gezogen?«
    Der Prinz senkte den Blick. »Nein. Mein Lindwurm hat ihn gefressen.«
    Rivendell hielt sich den Bauch vor Lachen und krümmte sich. »Euer Lindwurm hat ihn gefressen. Oh, ausgezeichnet. Langford, den merkt Euch. Ich muss ihn den anderen erzählen, wenn sie eintreffen. Sein Lindwurm hat ihn gefressen.«
    Die Wangen des Prinzen wurden heiß. »Ungeachtet dieses Missgeschicks habe ich Zeugen. Ihre Aussagen waren Teil meines Berichts. Ich kann sie Euch vorführen.«
    »Aber, aber, Hoheit, ich mache Euch keinen Vorwurf daraus, dass Ihr auf diese Bauern hereingefallen seid. Sie sind von minderwertigem Geblüt, nicht wahr? Das Lügen liegt in ihrer Natur. Sie konnten nicht erklären, warum sie vor ein paar rüpelhaften Ryngen davongelaufen sind, also haben sie Ungeheuer aus ihnen gemacht. Dass Ihr es ihnen glaubt, spricht für Euer Herz, Sire, und ich beglückwünsche Euch dafür. Aber es gibt keinen Grund, Euch noch Sorgen zu machen, jetzt, da Johnny Rivendell eingetroffen ist.«

    Er schaute sich zu seinem Adjutanten um. »Das ist gut, Langford, notiert Euch das für das Buch.«
    »Das Buch?«
    »Ja, Hoheit. Ich werde ebenfalls eines verfassen, wie mein Vater es tat, sobald wir uns um diese Festung hier gekümmert haben.« Er senkte die Stimme. »Aber Ihr seid nicht allein in Eurer Besorgnis. Mancher in der Reitergarde fand, ich bräuchte einen Ratgeber. Richard Ventnor, der Herzog Todeskamm, folgt mit den Truppen. Und seine Gespielin, eine wirklich Hübsche ist das. Seine Nichte dazu, aber nicht, dass sich das herumspricht. «
    Vladimir blinzelte. »Seine Nichte ?«
    »Aber nein, nicht, was Ihr denkt, Hoheit.« Rivendell verzog spöttisch den Mund. »Eine angeheiratete Nichte, keine Blutsverwandte. Katherine Radband. Sie hält ihn warm in der Nacht.«

SECHSUNDVIERZIGSTES KAPITEL
    13. Mai 1764
Regierungshaus, Port Maßvoll
Mäßigungsbucht, Mystria
     
     
     
    I ch bin sicher, Sire, Ihr befindet Euch im Irrtum.«
    Lhord Rivendell drehte sich, immer noch breit grinsend, zur Türe um. »Nein, das bin ich nicht.«
    Owen warf Kerzenzieher einen Blick zu, der ihn zurückweichen ließ, und trat in den Raum. »Die Frau, von

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