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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Festung zu belagern, und vor August wieder zurück zu sein?«
    »Ganz genau.« Rivendell hob die Hände. »Andere dachten bereits, es sei nicht zu schaffen, doch ich habe sie überzeugt. Mit Eurer Hilfe, Hoheit, könnten wir noch schneller fertig sein.«
    »Ohne mystrianische Truppen werdet Ihr restlos scheitern.«
    »Wir werden uns möglicherweise ein wenig verspäten …«
    »Nicht darin scheitern, die Festung zu erreichen, sondern bei der Belagerung!« Der Prinz schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ihr hört mir überhaupt nicht zu.«
    Rivendells Fröhlichkeit war auf einen Schlag wie weggeblasen. »Lasst mich zweierlei klarstellen, Prinz Vladimir. Ich bin, nach dem Willen des Parlaments und mit dem Segen Eurer Tante, der Militär gouverneur ganz Mystrias. Soweit es den militärischen Bereich betrifft, bin ich Euch übergeordnet, Sire. Zwingt mich nicht, zu erproben, wie weit meine Macht sich darüber hinaus in andere Bereiche erstreckt.«
    Vladimir starrte ihn mit offenem Mund an. Dann schloss er ihn, langsam.
    Rivendell stieß den gestreckten Zeigefinger in seine Richtung. »Zweitens, und dies ist noch wichtiger, werde ich auf keinen Fall mystrianische Truppen einsetzen. Ich bin über deren
magere Fähigkeiten und völligen Mangel an militärischer Disziplin bestens im Bilde. Ich werde sie nicht ins Feld führen, weil ich ihnen nicht vertrauen kann. Ich werde die Tharyngen nicht dadurch beleidigen, ihnen solche Truppen vorzuführen.«
    Graf von Metternin fasste Vladimirs Ellbogen. »Vielleicht, Hoheit, sollten wir Lhord Rivendell weitere Diskussionen ersparen. Sicherlich wird er nach der Überfahrt Erholung benötigen. «
    Der Prinz nickte zögernd. »Natürlich. Wann können wir mit dem Herzog Todeskamm rechnen?«
    »In zwei Wochen oder drei. Wir hatten eine Wette wegen der Überfahrt, wisst Ihr.« Rivendells Lächeln kehrte zurück. »Ich fühle mich tatsächlich etwas matt und werde mich zurückziehen. Vielleicht können wir später dinieren, Hoheit. Über einem Glas Wein und in einem Gespräch unter Ehrenmännern bin ich sicher, wir können diese Sache zu einem guten Ende bringen.«
    »Ihr habt sicherlich Recht, mein Lhord.«
    »So höre ich es gerne, nicht wahr?« Der Edelmann verbeugte sich erneut mit großer Geste und zog ab, Langford im Gefolge.
    Der Prinz wartete, bis sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, dann vergewisserte er sich, dass sie tatsächlich fort waren. Er öffnete sie, schaute hinaus und schloss sie wieder. »Ich fürchte, Graf von Metternin, es wird sehr viel mehr brauchen als nur Orden, um Johnny zu beeindrucken. Wie Ihr beide es geschafft habt, Euch ausreichend zu beherrschen, um ihn nicht zum Duell zu fordern, weiß ich nicht. Ihr, Graf, nach seiner Bemerkung über den Feind, und Ihr, Kapteyn, nach der Beleidigung Eurer Gemahlin.«
    Owen schüttelte den Kopf. »Ich ertrage Esel wie ihn schon mein ganzes Leben. Meine Gattin wäre enttäuscht von mir gewesen, hätte ich ihn aufgrund bloßer Gerüchte getötet.«

    Die Augen des Grafen verengten sich. »Es gibt Momente, mein Freund, in denen diese Esel um den Tod betteln.«
    Vladimir grinste. »Wie wahr.«
    Owen senkte den Blick. »Das mag stimmen, doch ist er nicht der Erste, der aus Gehässigkeit und zu seiner Belustigung obszöne Andeutungen macht.«
    Beide Männer schauten ihn an. Auf ihren Gesichtern standen gnädig unausgesprochene Fragen.
    Er ließ den Kopf hängen. »Verzeiht mir, Sires, dies ist weder der Ort noch der Zeitpunkt dafür.«
    »Ich bitte Euch, Owen, mir ist jede Ablenkung willkommen, bevor ich doch noch losziehe und diesen ignoranten Trottel fordere.« Der Prinz drehte einen der Stühle vor dem Schreibtisch um. »Setzt Euch. Kerzenzieher! Whiskey, sofort, eine Flasche und drei Gläser.«
    Owen setzte sich und stützte traurig die Ellbogen auf die Schenkel. Seine Schläfen pochten. Kerzenzieher erschien mit einem Tablett, darauf Whiskey und die Gläser, das er abstellte und sich schnell wieder zurückzog. Der Prinz schenkte ein, und Owen starrte nur in das Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit. Als das Aroma ihm in die Nase stieg, wollte er lächeln, doch ihm fehlte die Kraft.
    »Es ist nichts, worauf ich stolz wäre, Sires. Als meine Mutter Francis Ventnor ehelichte, war ich noch sehr jung. Ich verstand nicht, dass ich ein Bastard geworden war. Ich war das hässliche Stiefkind, das nicht verschwinden wollte. So ist es mit den Ventnors. Sie wollten mich nicht, aber sie bewachten mich auf das Heftigste.

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