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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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hoffe nur, mein Onkel sieht das auch so. Wir wollen mit und unseren Teil beitragen, die Jungs und ich.«
    »Falls er dich nimmt, wird es ’ne Ehre sein, mit dir zu dienen. «
    Caleb salutierte. »Ja, Sire, Kapteyn Wald.«
    Nathaniel zögerte. »Finde irgendwie, das is’ nicht recht, dass ich denselben Rang haben soll wie Kapteyn Radband.«
    Der jüngere Mann verzog das Gesicht. »Genaugenommen habt Ihr das auch nicht. Ich meine, Ihr werdet dieselbe Anzahl Männer befehligen wie er, die dasselbe tun wie seine Truppen, doch in der Rangordnung seid Ihr nur ein Subaltern.«
    »Ein was?«
    »Es ist eine Art halber Offizier, und kein norillischer Soldat bräuchte Eure Befehle zu befolgen. Es liegt daran, dass wir Kolonialmiliz sind.«
    »Dann ist nach der Denkweise Euer Onkel unter Kapteyn Radband?«
    »Ja.«
    Nathaniel schüttelte den Kopf. »Scheint mir nich’ gerecht. Is’ doch wohl immer noch so, dass ein Mann ’ne Kugel genauso aufhält wie der andere.«
    »Nun ja, wir sind halt alle nur Auslöslinge.«
    »Ah ja. Schätze, da wird sich noch was ändern müssen in der Auffassung, was das angeht.« Nathaniel klopfte Caleb auf die Schulter. »Dann seht mal zu, dass Ihr den Rest Eurer Jungs hier raufkriegt, Meister Frost. Zeigt den Astwerks und Fassdaubes, dass lesen können einen nicht langsamer macht.«
    »Ja, Sire.«

    Nathaniel lachte. Ob er sich jemals daran gewöhnen würde, in diesem Ton ›Sire‹ genannt zu werden, wusste er wirklich nicht zu sagen. Er war sich aber sicher, dass es ihm nie gefallen würde. Er ging den Weg entlang, der oberhalb des Steinbruchs nach Norden und abwärts zum Bach führte.
    Ein mittelgroßer Mann von schlanker Statur stand von einem Baumstumpf auf und begleitete ihn. »Nathaniel.«
    »Rechtens.«
    »Wie kommt es, dass Ihr Rufus Astwerk noch nicht umgebracht habt?«
    »Tja, ich schätze, er ist schlau genug, mich nicht zu reizen, wenn ich in der Stimmung bin, jemand abzustechen.«
    Rechtens Bein nickte. »Ich erinnere mich an eine Zeit, da hast du ihn gestochen.«
    Nathaniel nickte. Es war zu einer Zeit gewesen, als sie alle noch jünger waren. Wobei Rufus drei Jahre älter war als Nathaniel, und Rechtens zwei Jahre jünger. Rufus hatte die Gewohnheit gehabt, Rechtens jeden Tag für irgendeine Beleidigung zu verprügeln. Das hatte Nathaniel gar nicht gefallen, und ein Messerstich hatte genügt, Rufus lange genug in die Flucht zu schlagen, dass er Rechtens nach Hause bringen konnte, damit seine Mutter die Platzwunde an seinem Kopf nähte.
    »Er hatte es verdient.«
    »Hab sagen hören, er hätte erzählt, wie er hofft, dass Ihr mit den Soldaten auszieht. Soll gesagt haben, in der Schlacht kann viel passieren.«
    »Hat er das?«
    Rechtens nickte. »Hab auch bemerkt, dass er und Zachariah Wildbau lange den Kopf zusammengesteckt und getrunken haben, bevor Wildbau am Montag nach Süden ist.«
    »Gut zu wissen.«

    »Könnt’ sogar sein, dass Geld den Besitzer gewechselt hat.«
    Es war nicht schwer, sich auszurechnen, in welche Richtung. Astwerk hatte grundsätzlich keines, und Wildbau hatte viel zu viel.
    »Werd’ die Augen offen halten.«
    »Tut das, Kapteyn. Ich tu es auch.« Rechtens Bein nickte ernst. »Wenn es Zeit wird, Schulden zu begleichen, wird Rufus nichts erlassen werden.«

EINUNDFÜNFZIGSTES KAPITEL
    24. Mai 1764
Regierungshaus, Port Maßvoll
Mäßigungsbucht, Mystria
     
     
     
    P rinz Vladimir versuchte gar nicht erst, seine Überraschung zu verbergen. Man hatte ihn wegen einer dringenden Nachricht Lhord Rivendells geweckt. Der Militärgouverneur hatte zwei Seiten in schmerzhaft schöner Handschrift benötigt, um ihn um eine dringende Unterredung zu bitten. Vladimir hatte Graf von Metternin, Major Forst und Kapteyn Radband kommen lassen. Um Punkt zehn Uhr ließ Kerzenzieher Rivendell ins Büro. Langford folgte ihm, zwei Journalbände und mehrere eingerollte Karten im Arm.
    Rivendell verneigte sich tief. Er trug immer noch Rot und Gold, aber diesmal Leinenkleidung, was besser zu den Gepflogenheiten Mystrias passte. »Ich danke Euch, Hoheit, und ich
vertraue darauf, Graf von Metternin, dass Ihr mir die Überraschung nicht verdorben habt.«
    Der Kesse verbeugte sich und knallte die Hacken zusammen. »Wie wir gestern Abend beim Diner besprochen haben, ist es mir eine Ehre, mich im Glanz Eures Genies zu sonnen.«
    »Selbstverständlich ist es das.« Rivendell ging schnurstracks zu dem Modell. »Sires, ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, nachgesonnen, wie wir diese

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