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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Gewichtsmäßig waren sie ziemlich gleich. Drang hatte eine struppige Haarmähne, war aber glattrasiert. Die Körpergröße der übrigen variierte, die meisten waren allerdings muskelbepackt. Die eher hageren wie Nathaniel oder Rechtens Bein hatten ein wölfisches Aussehen.
    Forst folgte seinem Blick. »Da hat eine gute Mannschaft den Ruf gehört. Die Jungs dort drüben, die mit den roten Kappen, sind aus Sommerland herabgekommen, aus Bauernstadt. Waren hier, um Felle zu verkaufen, als sie den Aufruf hörten. Die beiden dort in den braunen Jacken sind mit mir aus Feenlee gekommen. Uriah und Djubal Hügel. Sie schießen ebenso gut wie Ihr.«
    Nathaniel grinste. »Verwandte von Koronel Hügel?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Ihre Büchsen sind Vorderlader, deshalb sind sie nicht so schnell wie Ihr, aber gut sind sie.«
    »Schätze, das werden wir mit ’ner Wette rausfinden.«
    Forst nickte. »Wird Euch der Graf wieder vorstrecken?«
    »Das war seine Entscheidung.« Nathaniel zuckte die Achseln. »War das Euer Ernst, dass ich den Hang raufsoll?«

    »Aber ja. Ich meine, falls Ihr erwartet, Kapteyn einer meiner Kompanien zu werden.«
    Nathaniel verschränkte die Arme. »Denk’ nicht, dass Ihr mich irgendwem Befehle geben lassen wollt.«
    »Befehle geben? Vielleicht nicht. Aber sie anführen ganz sicher. « Forst deutete hinüber zu Caleb und einem anderen der Akademieburschen, die sich gerade an den Aufstieg machten. »Viele von denen haben schon mal im Zorn einen Schuss abgefeuert, aber nicht alle. Ob es Euch behagt oder nicht, Ihr seid eine Legende. Sie alle wissen dreierlei über Euch. Erstens, Ihr wart schon dort, wohin sie müssen. Zweitens, Ihr habt Lhord Rivendell gedemütigt, was für die meisten von Ihnen bedeutet, Ihr habt Mystria die Ehre zurückgegeben. Und drittens, Ihr seid der Zauberfalke.«
    »Ihr wisst besser als die meisten, wie viel von dem Zauberfalke-Gerede Unsinn ist.«
    Forst schüttelte den Kopf. »Ich weiß besser als die meisten, wie viel davon keiner ist. Ihr wart jünger als die meisten von denen hier, als Ihr losgezogen seid, und Ihr seid jetzt noch nicht der Älteste hier. Eine Menge Männer haben schon damit geprahlt, einen Geopahr geschossen zu haben, aber Ihr seid der Einzige, für den das der Generalgouverneur übernimmt.«
    »Ich bin nichts Besonderes. Hab nur getan, was wer tun musste.«
    »Und genau das werdet Ihr auch hier tun.« Forst lächelte. »Eure ruhige Zuversicht, Nathaniel, wird eine Menge Nerven beruhigen, bevor wir diese Klippe in Angriff nehmen. Manch einer von den Burschen hier wird mit dem Gedanken spielen aufzugeben, aber keiner wird es tun, aus Angst, Euch zu enttäuschen. «
    Nathaniel schüttelte den Kopf. »Schätze, die Verantwortung
brauch’ ich nicht. Ich will einfach nur eine freie Schusslinie auf du Malphias.«
    Forst rieb sich das Kinn. »Lasst es mich anders ausdrücken, Nathaniel: Entweder Ihr kommt als Kapteyn der Nordlandschärler mit oder gar nicht.«
    »Also, ich denk nicht …«
    »Nein, wenn Ihr mich unterbrecht, denkt Ihr gar nichts. Die Lage ist ganz einfach. Wenn ich Euch nicht als Anführer dabeihaben kann, kann ich Euch auf keinen Fall im Rang gebrauchen. Ihr seid kein Mann, der sich ohne Widerstand Befehle geben lässt. Und Ihr seid ein geborener Anführer, ein Mann, dem andere folgen. Das würde in jedem Fall für Unruhe sorgen. Uns bleibt kaum Zeit, die Männer auszubilden. Wenn sie sich ein Vorbild an Euch nehmen und Befehle verweigern, werden sie sterben. Und auch wenn Ihr und Kamiskwa schon am Amboss-See wart, Ihr seid nicht die Einzigen, die den Weg dorthin kennen. Auch ohne unter meinem Befehl zu stehen, wärt Ihr ein Unruheherd. Ihr wollt nur einen sauberen Schuss auf du Malphias. Das verstehe ich, aber keiner von uns kann das Risiko eingehen, dass Ihr Euch diesen Schuss leistet, ohne Rücksicht auf unsere Pläne zu nehmen. Wenn Ihr nicht bei uns mitmacht, dürft Ihr die Expedition nicht begleiten. Ist das deutlich?«
    Nathaniel blähte die Nüstern. »Ihr hört Euch langsam mächtig an wie der Schwachkopf, der rübergekommen ist, um uns anzuführen.«
    »Nein. Er hört sich so an, weil er glaubt, er muss sich so anhören. Er hat nicht die geringste Ahnung, weshalb er auf Disziplin bestehen sollte. Falls ihm jemand widerspricht, ist das für ihn ein Angriff auf seine Ehre, und das ist alles, was ihn interessiert, seine Ehre und sein Ruhm.« Forst klopfte sich mit dem Finger auf die Brust. »Falls ich jemals solche Träume hatte, habe

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