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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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schriftliche Order zukommen lassen.«
    »Ich bedanke mich, mein Lhord.«
    Todeskamm nickte. »Was Euch betrifft, Hoheit, möchte ich, dass Ihr den Befehl über die Kolonialmiliz übernehmt. Man hat mir zu verstehen gegeben, dass Ihr über ein Regiment verfügt. Ihr werdet als unsere Reserve dienen, aber ich werde Euch auch benötigen, um Straßen durch die Wildnis zu schlagen. Ihr verfügt über Männer, die eine Axt schwingen können?«
    Der Prinz lachte. »Jeder Mann in Mystria besitzt eine Axt und hält sie scharf geschliffen. Ich habe eine Milizkompanie, die …«
    »Miliz? Niemals!« Rivendell protestierte. »Ich werde sie nicht in den Kampf lassen. Auf keinen Fall werde ich sie einsetzen.«

    »Dann seid Ihr ein Narr, aber ich vermute, dass ist ohnehin offensichtlich. Euer Einfluss bei Hofe und im Parlament hat Euch den Befehl über diese Expedition verschafft. Aber ich bin befugt, die Miliz zu beraten, und ebendies tue ich. Falls Ihr Euch entschließt, meinen Rat zu ignorieren, so tut Ihr das auf eigene Gefahr.«
    »Gefahr? Das werden wir noch sehen, mein Lhord.«
    »Spielt Euch nicht so auf, Johnny. Das hier ist kein Spiel.« Ventnor winkte Rivendell beiseite. »Kapteyn Radband, Euch erwarte ich heute Abend in meinem Quartier zum Essen. Ich werde Euch einen Mann mit den Einzelheiten schicken. Bis dahin, nehme ich an, werdet Ihr als Verbindungsoffizier hier gebraucht. «
    »Ja, Sire.« Owen zögerte. »Darf Ich mich nach dem Befinden meiner Gemahlin erkundigen?«
    »Dafür ist dies weder der Ort noch der Zeitpunkt.« Die Miene des Herzogs lockerte sich kaum merklich. »Als ich sie zuletzt sah, ging es ihr gut, und sie freut sich auf Euer Wiedersehen.«
    »Ich danke Euch, mein Lhord.«
    Todeskamm nickte, dann widmete er sich wieder dem Modell. »Plant Euer Vorgehen sorgfältig, Sires. Das Schicksal Mystrias hängt davon ab, was Ihr tut. Und jetzt, Johnny, verschwindet von hier und nehmt Euren Schatten mit, damit die echten Männer arbeiten können.«
    Rivendell wirkte wie ein schmollendes Kind, als er Richard Ventnor in einigem Abstand mit steifem Gang und gesenktem Kopf aus dem Büro folgte. Langford sammelte hastig die Karten und Journalbände ein, bis auf die ausgebreitete Karte Mystrias, die er auf dem Tisch liegen ließ, und eilte den beiden nach.
    Vladimir stieß einen Seufzer aus, als sich die Türe hinter den Besuchern geschlossen hatte. »Das, Sires, war faszinierend.
Auch wenn es dafür noch recht früh ist, darf ich Euch etwas zur Beruhigung der Nerven anbieten? Kerzenzieher, Whiskey und Wasser für alle, bitte.«
    Der Prinz drehte sich zu Owen um. »Euer Oheim hinterlässt einen ziemlichen Eindruck.«
    »Er hat Jahre der Erfahrung darin.« Owen schüttelte den Kopf. »Ums Haar hätte er es geschafft, dass Rivendell mir leidtut. «
    Der Graf akzeptierte ein Glas aus der Hand des Lakaien. »Ihr freut Euch nicht auf das Diner?«
    »Lieber würde ich mit dem Laureaten speisen.«
    »Die Gelegenheit könnten wir alle noch bekommen.« Vladimir studierte die Karte. »Wie schnell können wir realistischerweise vorankommen? Zehn Meilen pro Tag?«
    Forst schüttelte den Kopf. »Ich werde das mit meinen Leuten schaffen, vielleicht sogar zwölf. Es gibt anständig schiffbare Flüsse auf einem Teil der Strecke. Zum Amboss dürftet Ihr sechs schaffen.«
    »Was meint Ihr, Owen? Ihr wart schon dort.«
    Owen hielt das Glas mit beiden Händen, trank aber nicht. »Das hängt davon ab, wie viele Wagen wir für Nachschub benötigen. Ich würde, so viel ich könnte, den Tillie hinauf nach Hutmacherburg vorausschicken. Auf jeden Fall die Kanonen. Die Pferde auch. Nicht, dass sie uns an der Festung irgendeine Hilfe sein werden.«
    »Wenn wir am Einunddreißigsten aufbrechen, sind wir um den zweiten Juli am Amboss-See. Damit bleiben uns zwei Monde, vielleicht drei, für die Belagerung.« Der Prinz schüttelte den Kopf. »Allein schon die notwendigen Mengen an Proviant und Futter für die Tiere dorthin zu schaffen, wird unglaublich schwierig. Ein Alptraum.«

    Der Graf kicherte. »Ein Idiot als Anführer, ein an den Haaren herbeigezogener Zeitplan, und völlig unzureichende Kräfte für die zu erfüllende Aufgabe. Hätte ich nicht Erfahrungen im Umgang mit gekrönten Häuptern, könnte ich den Eindruck bekommen, man will nicht, dass wir Erfolg haben.«
     
    Rivendell schloss die Tür der Kutsche, bevor Langford zusteigen konnte. »Geht zu Fuß, Langford, und beeilt Euch. Ich werde zu Euch stoßen, sobald der Herzog und ich

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