Krieg der Drachen - Roman
Mündungsdorn, um die Hüllen der Ladungen aufzuschlitzen. Es handelt sich um Kartätschenmunition, die speziell darauf ausgelegt ist, Pasmortes niederzustrecken. «
Von Metternin schüttelte lachend den Kopf. »Das ist nicht einfach dumm, Hoheit, das ist von spektakulärer Dummheit.«
»Nur, falls wir dabei sterben, mein Lhord.« Der Prinz grinste und schlug Magwamp den Absatz in die Seite. »Wir reiten nun los, die Mystrianer zu retten. Zum Teufel mit allen anderen!«
Als der Soldat zurück war, hatte sich die Situation bereits deutlich verschlimmert. Auf der linken Seite stockte der Vormarsch der Mystrianer. Ein Bataillon saß in der Nähe der Klippen in der Falle. Sobald ein Trupp vorzurücken versuchte, wurde er von
den Kanonen zerfetzt. Die Überlebenden duckten sich und ahnten nicht, dass die tharyngischen Kanonen, die jetzt noch damit beschäftigt waren, die Vierten Fußtruppen zu vernichten, umschwenken und sie vom Hang fegen würden, sobald sie damit fertig waren und der Qualm sich weit genug verzogen hatte, um ihnen das Zielen zu gestatten.
Von rechts ertönten immer noch Schüsse, sporadisch, aber stetig. Owen konnte in dem Gefechtslärm keinen Sinn erkennen, und der vom Schlachtfeld herübertreibende Rauch machte es schwierig, irgendetwas zu erkennen.
In der Mitte der norillischen Linien hatte die Zweite Kompanie es tatsächlich bis zur Festungswand geschafft. Die Dritte schob sich nach rechts und löste sich von den Mystrianern, um der Zweiten durch den Wald aus Stacheln zu folgen. Brücken legten sich über die Gräben. Sturmleitern lehnten an der Wand. Soldaten machten sich an den Aufstieg, und dann erschien die Platingarde auf den Wehrgängen. Ihr Feuer war von tödlicher Präzision. Musketenkugeln fegten die Männer von den Leitern. Bajonette zuckten abwärts. Auch norillische Flinten feuerten und töteten Tharyngen. Mehrere Leichen hingen über den Palisaden, aber weit mehr Rotröcke fanden den Tod.
Dann sah Owen es. Auf der rechten Seite. »Dort. An der Ecke sammeln sich tharyngische Truppen.«
Unstone schaute hinüber zu Rivendell. »Seine Lhordschaft ist fort, Sire.«
»Was?« Owen drehte sich gerade rechtzeitig um, um Langford in Rivendells Zelt verschwinden zu sehen. »Serjeant, schickt einen Mann hinunter.«
»Das wird nichts nutzen, Sire. Der Qualm. Von dort sieht er nichts.«
Owen packte Unstone an den Aufschlägen. »Dann müssen
wir uns selbst darum kümmern, Serjeant. Wir müssen das Reservebataillon dort hinüberbringen.«
»Sire, ich kann den Befehl dazu nicht erteilen.« Der Mann schüttelte entschieden den Kopf. »Dazu bin ich nicht befugt. Man wird mich aburteilen und erschießen.«
»Hört mir zu, Ihr alle.« Owen schaute von einem Mann zum nächsten. »Es sind Eure Kameraden, die sterben werden, und Ihr wisst sehr gut, dass es Rivendell nicht noch weniger interessieren könnte. Glaubt Ihr wirklich, sie haben eine Chance, wenn wir nichts unternehmen?«
Unstone schaute zu Boden. »Wenn wir etwas unternehmen, überleben wir es nicht.«
»Ich sterbe lieber bei dem Versuch, Kameraden zu retten, als zu überleben, während ich untätig zuschaue, wie sie sterben.« Owen stieß den Mann beiseite und lief den Hang hinab. »Erschießt mich auf der Flucht oder kommt mit und werdet Helden. Die Wahl liegt bei Euch. Ich gehe jetzt ein paar Ryngen töten.«
Magwamp stürmte aus dem Wurmstand, dann hielt er auf der Hügelkuppe kurz an. Er hob den Kopf, und seine Nüstern blähten sich. Er drehte den Hals und schaute den Prinzen an. Vladimir hätte schwören können, dass eine gewaltige Intelligenz in dem goldenen Auge leuchtete.
Er nickte. »Ja, es geht hinunter in dieses Inferno. Reichlich Pasmortes. So viel du fressen willst.«
Der Lindwurm blinzelte langsam, dann lief er unter dem Donnern der Kanonen hangabwärts. Sie ritten in eine dichte Wolke Pulverdampf, dann tauchten sie wie durch Zauberei unten im Tal auf. Soldaten, die auf dem Rückzug waren, hielten bei dem Anblick an. Magwamp holte mit seinem Schwanz noch ein paar mehr dazu.
Der Prinz schaute auf die erstaunten Gesichter hinab. »Was, schon fertig? Bei Gott, ich bin gerade erst eingetroffen.«
Die Mystrianer standen wie vom Blitz getroffen da und duckten sich nicht einmal, als eine Kanone donnerte. Ein Mann deutete hinter sich zum Hang. »Hoheit, Ihr könnt nicht dort oben hinauf! Das wär’ Euer Tod!«
»Ich lasse die Dritte nicht im Stich!« Vladimir zeigte auf die Festung. »Wir sehen uns oben!«
Der
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