Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
ungewöhnliches Anliegen«, sagte Keegan, nachdem ich zu Ende gesprochen hatte. »Unter anderen Umständen würde ich eine solche Bitte – in beiden Punkten – ablehnen.«
»Ich verstehe, General«, sagte ich.
»Aber ich werde es einrichten. Und vielleicht nützt es sogar etwas. Also gut, Lieutenant. Sie dürfen jetzt gehen.«
Harry und Jesse trafen sich mit mir, so schnell es ihnen möglich war, nachdem ich sie benachrichtigt hatte. Ich erzählte ihnen von meinem neuen Auftrag und meiner Beförderung.
»Und du glaubst, dass Jane dahintersteckt?«, sagte Harry.
»Ich weiß es«, sagte ich. »Sie hat es mir selbst erzählt. Und vielleicht könnte es sich sogar irgendwie als nützlich erweisen. Ich bin mir sicher, dass sie irgendjemandem einen Floh ins Ohr gesetzt hat. Schon in wenigen Stunden werde ich unterwegs sein.«
»Wir werden schon wieder getrennt«, sagte Jesse. »Auch das, was noch von Harrys und meinem Trupp übrig ist, wird aufgeteilt. Unsere Kameraden werden in andere Schiffe versetzt. Wir warten noch auf Nachricht, wohin man uns versetzen wird.«
»Wer weiß, John«, sagte Harry, »vielleicht sehen wir uns im Coral-System wieder.«
»Dazu wird es nicht kommen. Ich habe General Keegan gebeten, euch beide aus der Infanterie zu befördern, und er war einverstanden. Eure erste Dienstphase ist beendet. Ihr bekommt neue Aufgaben zugeteilt.«
»Was soll das heißen?«, fragte Harry.
»Du wirst in der militärischen Forschungsabteilung der KVA arbeiten«, sagte ich. »Harry, sie wissen, dass du herumgeschnüffelt hast. Ich habe sie überzeugt, dass du auf diese Weise weniger Schaden anrichten wirst, sowohl für dich als auch für andere. Du wirst an den Dingen arbeiten, die wir von Coral zurückbringen.«
»Das kann ich nicht«, sagte Harry. »Dazu hatte ich nicht genug Mathe.«
»Ich bin überzeugt, dass du dich dadurch nicht aufhalten lassen wirst«, sagte ich. »Jesse, auch du kommst in die Forschungsabteilung, und zwar in den Assistentenstab. Mehr konnte ich für dich auf die Schnelle nicht herausholen. Es wird nicht sehr interessant sein, aber dort kannst du dich für andere Aufgaben ausbilden lassen. Und ihr beide werdet nicht mehr in der Schusslinie stehen.«
»Das ist nicht richtig, John«, sagte Jesse. »Wir haben unsere reguläre Dienstzeit noch nicht abgeleistet. Die Kameraden unserer Kompanie ziehen wieder in den Kampf, während wir hier herumsitzen, wegen etwas, das wir gar nicht getan haben. Und du gehst wieder an die Front. Das will ich nicht. Ich sollte meinen regulären Dienst ableisten.«
Harry nickte.
»Ich bitte euch inständig«, sagte ich. »Alan ist tot. Susan und Thomas sind tot. Maggie ist tot. Meinen Trupp und meine
Kompanie gibt es nicht mehr. Von allen, die mir hier etwas bedeuten, seid nur noch ihr beide übrig. Ich hatte die Gelegenheit, euch sichere Posten zu verschaffen, und ich habe sie genutzt. Für alle anderen kann ich nichts mehr tun. Aber ich kann etwas für euch tun. Ich will, dass ihr am Leben bleibt. Ihr seid alles, was ich hier draußen noch habe.«
»Du hast Jane«, sagte Jesse.
»Ich weiß noch nicht, was Jane für mich bedeutet«, sagte ich. »Aber ich weiß, was ihr für mich bedeutet. Ihr seid jetzt meine Familie. Jesse und Harry, ihr seid meine Familie. Seid nicht sauer auf mich, weil ich möchte, dass ihr am Leben bleibt. Bitte bleibt am Leben! Tut es für mich! Bitte!«
15
Die Sparrowhawk war ein ruhiges Schiff. In einem handelsüblichen Truppenraumschiff sind überall Menschen zu hören, die reden, lachen, brüllen und die sonstigen Lautäußerungen des Lebens von sich geben. Soldaten der Spezialeinheit halten nichts von all diesen unsinnigen Beschäftigungen.
Was mir vom Ersten Offizier der Sparrowhawk erklärt wurde, nachdem ich an Bord gekommen war und mich ihm vorgestellt hatte. »Erwarten Sie nicht, dass sich die Leute hier mit Ihnen unterhalten«, sagte Major Crick.
»Major?«
»Die Soldaten der Spezialeinheit«, erklärte er. »Es ist nicht persönlich gemeint. Wir halten einfach nur nicht allzu viel von Gesprächen. Wenn wir unter uns sind, kommunizieren wir fast ausschließlich mittels unserer BrainPals. Erstens geht es schneller, und zweitens neigen wir ohnehin nicht so zum Plaudern wie Sie. Wir werden mit unseren BrainPals geboren. Wenn wir das erste Mal sprechen, tun wir es mit ihnen. Also kommunizieren wir die meiste Zeit auf diese Weise. Nehmen Sie es nicht persönlich. Trotzdem habe ich unsere Soldaten angewiesen, verbal
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