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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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zu Ihnen zu sprechen, wenn sie Ihnen etwas mitzuteilen haben.«
    »Das ist nicht nötig, Major«, sagte ich. »Auch ich kann meinen BrainPal benutzen.«
    »Ich fürchte, Sie würden nicht mitkommen«, sagte Major Crick. »Unser Gehirn ist auf eine andere Kommunikationsgeschwindigkeit programmiert. Ein Naturgeborener spricht
nach unseren Maßstäben in Zeitlupe. Wenn Sie sich über längere Zeit mit jemandem von uns unterhalten, fällt Ihnen vielleicht auf, dass Ihr Gesprächspartner abgehackt und kurz angebunden zu antworten scheint, weil es für ihn genauso ist, als würden Sie mit einem Kind reden, das schwer von Begriff ist. Bitte lassen Sie sich dadurch nicht irritieren.«
    »Ich werde es versuchen, Major. Sie selbst scheinen damit keine Probleme zu haben.«
    »Als Erster Offizier verbringe ich viel Zeit mit Menschen, die nicht der Spezialeinheit angehören«, sagte Crick. »Außerdem bin ich älter als die meisten meiner Soldaten. Mit der Zeit habe ich ein paar gute Manieren aufgeschnappt.«
    »Wie alt sind Sie, Major?«, fragte ich.
    »Nächste Woche werde ich vierzehn«, sagte er. »So, morgen Früh um 6.00 Uhr findet eine Einsatzbesprechung des Stabs statt. Bis dahin sollten Sie sich hier etwas eingewöhnen und sich eine Mahlzeit sowie etwas Schlaf gönnen. Alles Weitere besprechen wir morgen.« Er salutierte und entließ mich.
    Jane wartete in meinem Quartier.
    »Sie schon wieder!«, sagte ich lächelnd.
    »Ja, ich schon wieder«, entgegnete sie nur. »Ich wollte nur wissen, wie Sie zurechtkommen.«
    »Gut«, sagte ich. »Wenn man bedenkt, dass ich mich erst seit fünf Minuten an Bord dieses Schiffes befinde.«
    »Sie sind längst das wichtigste Tagesgespräch«, sagte Jane.
    »Ja, das endlose Geplapper ist mir nicht entgangen«, sagte ich. Als Jane den Mund öffnete, um etwas zu erwidern, hob ich die Hand. »Das war ein Scherz. Major Crick hat mir von der Sache mit den BrainPals erzählt.«
    »Deshalb unterhalte ich mich so gerne mit Ihnen«, sagte Jane. »Es ist ganz anders als normale Gespräche.«

    »Ich glaube mich zu erinnern, dass Sie verbal gesprochen haben, als Sie mich auf Coral gerettet haben«, sagte ich.
    »Wir wollten es vermeiden, vom Feind geortet zu werden«, sagte Jane. »Es war sicherer, verbal zu kommunizieren. Wir tun es auch, wenn wir uns in der Öffentlichkeit bewegen. Wir möchten so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen.«
    »Warum haben Sie das arrangiert?«, wollte ich von ihr wissen. »Dass ich in der Sparrowhawk stationiert werde.«
    »Sie sind uns sehr nützlich«, sagte Jane. »Sie haben Erfahrungen, die uns helfen könnten, sowohl auf Coral als auch hinsichtlich eines anderen Aspekts unserer Vorbereitungen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Major Crick wird es Ihnen morgen bei der Besprechung erläutern. Ich werde ebenfalls dabei sein. Ich kommandiere eine Kompanie und bin geheimdienstlich tätig.«
    »Ist das der einzige Grund?«, fragte ich. »Weil ich mich als nützlich erweisen könnte?«
    »Nein«, sagte Jane. »Aber es ist der Grund, warum Sie in dieses Schiff versetzt wurden. Hören Sie, ich möchte nicht allzu viel Zeit mit Ihnen verschwenden. Ich muss noch etliche Vorbereitungen für die Mission treffen. Aber ich möchte mehr über sie erfahren. Über Kathy. Wer sie war. Wie sie war. Ich möchte, dass Sie mir von ihr erzählen.«
    »Ich werde es tun«, sagte ich. »Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Was verlangen Sie?«, fragte Jane.
    »Sie müssen mir auch von sich erzählen.«
    »Warum?«
    »Weil ich die letzten neun Jahre mit der Tatsache gelebt habe, dass meine Frau tot ist, und jetzt kommen Sie und bringen in mir alles durcheinander. Je mehr ich über Sie weiß, desto
besser kann ich mich an die Vorstellung gewöhnen, dass Sie nicht Kathy sind.«
    »Mein Leben ist nicht besonders interessant«, sagte Jane. »Ich bin erst sechs Jahre alt. Das ist nicht viel Zeit, um es zu etwas zu bringen.«
    »Im letzten Jahr habe ich mehr erlebt als ich all den Jahren davor«, sagte ich. »Glauben Sie mir, sechs Jahre sind eine lange Zeit.«

    »Dürfen wir Ihnen Gesellschaft leisten, Lieutenant?«, fragte der nette junge (schätzungsweise vier Jahre alte) Soldat der Spezialeinheit. Er und vier seiner Kumpel standen mit ihren Tabletts in korrekter Haltung vor meinem Tisch.
    »Alle Plätze sind noch frei«, sagte ich.
    »Manche Leute ziehen es vor, beim Essen allein zu sein«, sagte der Soldat.
    »Ich gehöre nicht zu diesen Leuten. Bitte, nehmen Sie Platz!«
    »Vielen Dank,

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