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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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schickte man ein Erkundungsteam hin, und nach ein paar Tagen fehlte von den Leuten jede Spur.
    Wir landeten an den Koordinaten, wo das Team abgesetzt worden war, und es gab nicht den geringsten Hinweis, dass sich hier jemand aufgehalten hatte. Ich meine, wirklich absolut nichts – keine Unterkünfte, keine Fahrzeugspuren, kein Müll. Und keine Leichen. Es war, als wären sie nie an dieser Stelle gelandet. Das Einzige, was wir sahen, war eine weite, leicht gewellte Ebene aus etwas, das wie Gras aussah. Es war richtig hübsch. Wie der größte Zierrasen des Universums. Es war sehr friedlich, zumindest so lange, bis die Würmer auftauchten.
    Hat jemand von Ihnen schon einmal einen Blauwal gesehen? Zumindest auf Bildern, würde ich meinen. Stellen Sie sich vor, wie etwas von dieser Größe genau unter Ihren Füßen aus dem Boden kommt. Wir spürten ein Beben, bevor sie durch die Oberfläche brachen, aber es war nur ein leichtes Zittern. Dann waren diese Riesendinger plötzlich überall. Ich erinnere mich, wie ich das Zittern spürte und sah, wie eine Kameradin aus meiner Einheit stürzte. Als sie wieder aufzustehen versuchte, hob sich der Boden unter ihren Füßen. Einer dieser Würmer befand sich genau unter ihr und öffnete das Maul, während er hochkam, sodass er der Boden im Umkreis
von zwei oder drei Metern verschlang. Die Soldatin riss den Arm hoch, als sich das Maul um sie schloss. Ihre Hand hing noch heraus, als sich der Wurm in den Boden zurückzog, und winkte wie in einer Parodie auf Moby Dick .
    Ich lief mit einigen meiner Kameraden zum Landefahrzeug zurück, als einer der Würmer hinter uns auftauchte und buchstäblich einen Luftsprung machte, um sich auf uns fallen zu lassen. Mein Freund Alan Rosenthal war genau vor mir, also stieß ich ihn mit aller Kraft weg. Es funktionierte, und Alan konnte dem Wesen entkommen. Aber mich hat es erwischt. Es war, als würde sich ein riesiger Tunnel aus Fleisch von oben auf mich stürzen, und ich wurde kopfüber im Maul herumgewirbelt, zusammen mit etwa einer Tonne Erde. Nach einer Minute spürte ich, wie die Erde unter mir wegrutschte. Der Wurm schluckte hinunter, was er verschlungen hatte, und ich wurde durch die Kehle befördert.
    Meine Vauzett – so heißt das Gewehr, das wir benutzen – war irgendwo im Maul des Wurms, aber sie war mir aus den Händen gerissen worden, und da drinnen war es stockfinster, sodass ich nicht herankam. Ich versuchte mich an der Haut festzuhalten, damit ich nicht verschluckt wurde, fand aber keinen Halt. Schließlich nahm ich mein Kampfmesser vom Gürtel und rammte es in das, was meiner Vermutung nach der Unterkiefer war. Dadurch konnte ich mich lange genug halten, um an mein Vielzweckwerkzeug zu gelangen. Ich weiß nicht, ob Sie schon davon gehört haben – es ist ein Block aus Nanobots, die nahezu jede denkbare Form annehmen können. Es ist wie ein göttliches Schweizer Armeemesser. Ich befahl dem Ding, einen Haken zu bilden, und schlug ihn neben dem Messer in die Haut, als der Wurm es im gleichen Moment schaffte, das Messer herauszudrücken. Es glitt mir aus der
Hand und sauste in den Rachen des Wurms, und ich hoffte, dass er daran ersticken würde. Aber meine Hoffnung war vergebens.
    Mir drohte zwar nicht die Gefahr, innerhalb der nächsten Minute verdaut zu werden, aber das bedeutete nicht, dass ich keine Probleme hatte. Wenn der Wurm erneut das Maul aufriss, würde eine weitere Lawine über mich hereinbrechen. Dadurch würde ich den Halt verlieren und in die Kehle gerissen werden. Außerdem war jede Sekunde, die ich mich länger im Wurm befand, eine Sekunde, in der ich mich weiter von meinen Kameraden entfernte. Wenn sich der Wurm tief genug eingrub, wäre ich, selbst wenn ich ihn töten konnte, lebendig begraben. Also musste ich das Ding töten, und zwar schnell. Ich hatte zwei Granaten dabei, und als ich mir mit der linken Hand einen sicheren Halt am Haken verschafft hatte, entsicherte ich die Granaten mit der rechten und warf sie dem Wurm in den Rachen.
    Sie fielen nicht so tief, wie ich gehofft hatte – bei der Explosion traf mich ein Splitter am Fuß -, aber ich erreichte mein Ziel. Denn sofort füllte sich das Maul des Wurms mit Blut, und das Wesen bewegte sich nicht mehr vorwärts, sondern zuckte nur noch. Ein paar Minuten später bewegte sich der Wurm gar nicht mehr. Ich wartete noch ein paar Minuten ab, um sicherzugehen, dass er wirklich tot war, dann kam der schlimmste Teil des Ganzen: Ich musste mich in den Rachen des

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