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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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und zwischenmenschliche Konfliktlösung. Finde so viel heraus, wie du kannst, und teile am Ende des Abends alles mit dem Rest der Gruppe. Hast du verstanden?::
    ::Ja::, sagte Seaborg. Er warf Jared einen anklagenden Blick zu und widmete sich dann schweigend wieder seiner Mahlzeit.
    ::Dirac, auch du hast eine Aufgabe. Lies Frankenstein und teile den anderen deine Schlussfolgerungen mit.::
    ::Ja, Sir.::
    ::Und hör auf, mit der Suppe herumzusabbern. Du siehst aus wie ein Volltrottel.:: Brahe unterbrach die Verbindung.
    Jared blickte zu Pauling.::Wie kommt es, dass du keine Schwierigkeiten bekommen hast?::
    Pauling tauchte den Löffel in die Suppe.::Mein Essen bleibt, wo es hingehört::, sagte sie und schluckte.::Und ich benehme mich nicht wie ein Kind.:: Dann streckte sie ihm die Zunge raus.

    Am Nachmittag wurde die Rekruten des Achten Trupps mit ihrer Waffe vertraut gemacht, dem VZ-35A-Sturmge wehr. Die »Vauzett« war per BrainPal-Authentifizierung an ihren Besitzer gebunden, sodass sie sich nur von ihm oder einem anderen Menschen mit BrainPal abfeuern ließ. Das verringerte die Gefahr, dass die Waffe eines KVA-Soldaten
gegen ihn selbst verwendet werden konnte. Die VZ-35A war zusätzlich für die Spezialeinheit modifiziert, damit ihre Integrationsfähigkeiten ausgenutzt werden konnten. Unter anderem ließ sie sich ferngesteuert bedienen. Im Laufe der Jahre hatte die Spezialeinheit diese Fähigkeit immer wieder dazu benutzt, neugierigen Aliens eine tödliche Überraschung zu bereiten.
    Die VZ-35A war mehr als nur ein einfaches Gewehr. Sie konnte Patronen, Schrotladungen, Granaten oder kleine Lenkraketen verschießen. Außerdem ließ sie sich als Flammenwerfer und für Partikelstrahlen verwenden. Diese umfangreiche Palette an Munition wurde nach Bedarf aus einem schweren metallischen Block aus Nanobotern erzeugt. Jared fragte sich müßig, wie das Gewehr diesen Trick bewerkstelligte, und sein BrainPal entpackte gehorsam die physikalische Funktionsweise der Waffe, was einen umfangreichen und äußerst komplizierten Informationsschwall über allgemeine physikalische Prinzipien zur Folge hatte, während sich der Achte Trupp auf dem Schießstand aufhielt. Selbstverständlich wurden all diese entpackten Informationen an seine Kameraden weitergeleitet, die Jared verstimmt anblickten.
    ::Entschuldigung::, sagte Jared.
    Am Ende des langen Nachmittags hatte Jared die VZ-35A und ihre scheinbar unendlichen Möglichkeiten gemeistert. Jared und ein anderer Rekrut namens Joshua Lederman widmeten sich den Variationen der Gewehrkugeln, die die Vauzett verschießen konnte, und experimentierten mit den unterschiedlichen Typen, um ihre jeweiligen Vor- und Nachteile zu diskutieren und pflichtschuldig alle anderen Mitglieder des Trupps davon in Kenntnis zu setzen.
    Als sie bereit waren, mit den anderen Munitionsoptionen
weiterzumachen, nutzten Jared und Lederman die Erkenntnisse aus, die sie von den anderen Mitgliedern empfangen hatten, um sich auch damit in kurzer Zeit vertraut zu machen. Jared musste zugeben, dass er zwar seine persönlichen Probleme mit Steven Seaborg hatte, aber falls er jemals jemanden brauchte, der gut mit einem Flammenwerfer umgehen konnte, wäre Seaborg auf jeden Fall seine erste Wahl. Jared sagte es ihm, als sie zur Kaserne zurückgingen, doch Seaborg ging nicht darauf ein, sondern begann demonstrativ ein Privatgespräch mit Andrea Gell-Mann.
    Nach dem Abendessen suchte Jared sich ein nettes Plätzchen auf der Treppe und ließ sich von seinem BrainPal eine kurze Einführung geben (wobei er darauf achtete, sich abzukapseln, um die anderen nicht erneut mit einer Informationssturzflut zu belästigen). Dann klinkte er sich ins öffentliche Datennetz von Phoenix ein und speicherte eine Kopie von Mary Wollstonecraft Shelleys Frankenstein, oder der moderne Prometheus in der dritten überarbeiteten Auflage von 1831.
    Acht Minuten später hatte er das Buch gelesen und war einigermaßen schockiert, weil er intuitiv (und zutreffend) erkannte, warum Brahe ihm aufgetragen hatte, es zu lesen. Er und die anderen Mitglieder des Achten Ausbildungstrupps – sämtliche Soldaten der Spezialeinheit – waren die geistigen Nachfahren des bedauernswerten Geschöpfes, das Victor Frankenstein aus Leichenteilen zusammengesetzt und mit einem Blitz zum Leben erweckt hatte. Jared verstand, dass Frankenstein stolz darauf war, Leben erschaffen zu haben, aber auch, dass er seine Schöpfung fürchtete und zurückwies. Daraufhin hatte sie sich

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