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Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
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Flugzeug
eine gewisse Höhe erreichte, erst dann sagte er zu mir,
„ist dir noch übel?“
„Aha! Das ist wohl deine neueste Methode“, wobei ich
dachte, so ein kleiner Schelm, mich mit Absicht
abzulenken, damit ich nichts von der Steigung der
Maschine bemerke.
Das war ihm gut gelungen. Ein junger Mann von den
Sicherheitsleuten, - weiteren Angestellten von der
Agentur unserer Bodyguards- kam auf mich zu und schaute
sehr interessiert auf meinen Skizzenblock, den ich offen
auf einen Sitz neben mir legte, um mich auszubreiten. Uns
gehörte ja ein ganzes Abteil im Flieger, was ich als ein
tolles Gefühl empfand, mal zu den reichen und schönen zu
gehören, aber die vielen Nachteile lernte ich dabei
ebenfalls kennen. Früher machte ich mir nie Gedanken um
Paparazzi oder Bodyguards, die selbstverständlich immer
an der Seite von Promis zu sehen waren. Warum auch, nie
im Traum habe ich daran gedacht, eines Tages so
erfolgreich mit meinen Bildern zu werden.
Da er so interessiert war, zeigte ich ihm meine anderen
Porträts, die ich schon auf den Hinflug malte. Bei einem
Bild legte er die Hand aufs Blatt, um mich am umblättern
zu hindern. Er sah genau auf das Bild und fragte mich, ob
er es kurz ausleihen könnte.
Verdutzt stimmte ich zu, er nahm es, stürmte damit zu
den anderen und sie fingen an, am Laptop etwas
nachzusehen.
Offenbar fanden sie es, denn sie wiesen auf das Bild und
auf den Laptop und riefen Mel zu sich.
Mel sah sich beide Bilder an, warf einen kurzen Blick zu
mir und verschwand Richtung Cockpit.
Der Sicherheitsmann brachte mir das Bild zurück und
bedankte sich.
„Was ist denn los?", fragte ich aufgeregt.
„Wir haben nur jemanden wieder erkannt auf ihrem Bild,
wir gehen der Sache gerade nach … machen Sie sich keine
Sorgen, wir kümmern uns darum!“ antwortete er und
verschwand wieder zu den anderen.
Mel kam wieder aus dem Cockpit zurück und setzte sich zu
uns.
„Miss Corin … haben sie diese Person auf dem Hinflug
gezeichnet?“ fragte er.
„Ja, das habe ich, was ist denn dabei?“
„Wir haben darauf einen gesuchten Terroristen wieder
erkannt und mit den Suchbildern des FBI auf deren
Webpage verglichen. Ich habe eben übers Cockpit eine
Kopie ihres Bildes und das Datum ihres Fluges ans FBI
gefaxt, die sollen sich darum kümmern.“
„Ein Terrorist?", fragte ich ungläubig.
„Ja, offenbar, aber wir wissen nicht, ob er in einem
Zusammenhang mit Ihnen steht, wir werden das
herausfinden", sagte er und ging wieder zum Laptop
zurück.
Inzwischen machte sich Panik unter den Fluggästen breit,
da Lars des öfters durch die Gänge raste, wo die anderen
saßen. Gott sei Dank saßen wir in der Business Klasse, wo
niemand von den Fluggästen Zutritt hatte. Da war ich zu
voreilig, es dauerte nicht lange, bis einer versuchte, sich
mit allen Tricks zu uns durchzumogeln, mit der Absicht
etwas in Erfahrung zu bringen, was ihm wohl oder Übel
schlecht bekam. Denn kaum hatte er ein Bein durch die
Tür gesetzt, gleich wurde er gezwungen sich auf den
Fußboden zu legen, um ihn zu durchsuchen. Er wurde wie
ein Schwerverbrecher behandelt, mit allen Konsequenzen
musste er eine Menge über sich ergehen lassen. Ich
glaube, der wird nie wieder so neugierig sein und das
nächste Mal sich lieber in seinem Sitz verkriechen.
Eilig legte ich meinen leeren Block auf dem Sitz, wobei
mir die Stifte in die Ritze des Sitzes rollten, einige Blätter
herunter fielen und ich mir beim Aufstehen den Kopf an
der Kopfstütze des Sitzes stieß.
Im schnellen Schritt lief ich zur Toilette, um mich von
meiner Übelkeit zu befreien. Zu meinem Erstaunen war
die erste besetzt, die Zweite leider auch. In einem
höflichen Ton fragte ich, dem vor der Tür stehenden
Agenten, ob es möglich wäre mir den Vortritt zu
gewähren, er deutete mit einer Geste an, dass ich mich
aber beeilen sollte.
Gerade als ich mich über das Toilettenbecken beugen
wollte, schreckte ich zusammen – einige der
durchdringlich und lauten Stimmen unter anderem Max' zu
hören war.
Aus Angst schwitzte ich Blut und Wasser. Als ich Max'
Stimme hörte und die der Security immer heftiger
wurden, bis sie sich für mich so stark verschärfte, dass ich
kreidebleich wurde und mich übergab.
Die Stewardess schrie, eine zweite dröhnende Stimme kam
aus der Mitte des Abteils sowie eine dritte kräftige aus der
Toilettengegend, wo der Agent rief, „Alles in Ordnung“,
und dann wurde es still, es war nur noch ein Getuschel
und Gemurmel zu hören.
Endlich konnte ich mich von meiner

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