Krieg der Kulturen (German Edition)
auf den Pelz
rückte, was ihn sichtlich unangenehm wurde, setzte er
sich noch dichter zu mir und das wollte sie nicht dulden,
denn schließlich war sie immer die Nummer „Eins“ und
nicht ich.
Sie sagte spontan und sehr laut zu Max, „Max, du bist
mein Traummann.“
Alle schauten in dem Moment zu Max herüber, der rot
anlief, sein Taschentuch vors Gesicht hielt, kurz schluckte
und gleich darauf leise zu ihr sagte, „ich liebe nur Chloé
und das präge dir bitte schön stark ein.“ Bevor sie zu einer
Antwort ausholte, griff unser Chef ein und meinte; „Wir
wollen uns doch an dem schönen Abend nicht streiten,
sondern ihn genießen.“
Aber sie ließ sich einfach nicht abschütteln und sagte zu
ihm, „was Besseres, als ich, kann dir im Leben gar nicht
passieren.“
„Das ist ein großer Irrtum von dir“, antwortete er ihr.
Angie, so nannte unser Chef sie, „setze dich bitte zu mir,
denn wenn dir meine Liebe nicht reicht, so müssen sich
unsere Wege trennen.“ Das waren klare und harte Worte,
die er auch manches Mal im Verlag anwendete und ich
mich genau dann immer in meinen Akten verkroch, um
diesen zu entfliehen.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, setzte sie sich
endlich neben unseren Chef. Trotzdem hatte sie an dem
Abend nur Augen für Max. Er merkte es sehr schnell, zog
mich zu sich herüber und flüsterte mir etwas durch den
Krach und der lauten Musik Unverständliches in mein Ohr.
Als er mich heiß küsste, begriff ich endlich, dass er sich
nicht mehr wohlfühlte in dieser Gesellschaft.
Angelika merkte es und rief plötzlich, „was ist das für ein
Gesöff in meinem Glas.“ Damit wollte sie nur die
Aufmerksamkeit von Max auf sich lenken.
Er ließ sich, bis unser Chef anfing, zu erzählen, nicht von
ihr stören. Leider ließ es sich nicht vermeiden das Gesicht
zum Chef zu drehen. Unsere Zweisamkeit wurde gestört,
da er nur über Reisen und New York redete, was Max, der
in dem Moment kein Ohr für irgendwelche Reisen hatte,
sehr langweilig empfand. Um es zu beenden, brach Max
wie aus heiterem Himmel dieses Gespräch ab.
Lars, Dean und Mel warteten nur auf ein Zeichen von uns.
Nun ja, das beeindruckte Angelika natürlich nicht. Sie
wollte auf keinen Fall, dass wir uns womöglich schon auf
unsere Zimmer zurückziehen, aber wir waren fest
entschlossen und zogen uns mit höflichen Abschiedsgrüßen
zurück.
Wir verschwanden rasch mit unseren Bodyguards in unsere
Suite, wo Mel fragte, wer von uns beiden den
Aufenthaltsort an meinen Chef und die Freundin verraten
hat.
Erstaunt sahen wir beide erst uns selber an und danach
unsere Bodyguards. Als er unsere erstaunten Gesichter
sah, rannte er noch einmal in die Hotelbar. Im Laufen zog
er das Mikrofon und sicherte seine Waffe. Angekommen in
der Hotelbar, sah er allerdings niemanden mehr außer
der Hotelbar, sah er allerdings niemanden mehr außer
Dollarnote und fragte, wo die beiden Herrschaften von
eben hingegangen seien. Der Barkeeper warf einen Blick
auf den Geldschein und nickte Richtung Ausgang.
Mel stürmte zur Tür. Wie konnten die beiden überhaupt
herein? Wo sind die FBI-Leute …? Er kam an der Tür an und
sah … niemanden … die FBI-Leute waren nicht da ... und
der Barkeeper war nun auch weg … der ganze Saal war
leer!
Er zückte sofort das Mikrofon und rief „MOVE!“
Lars hörte das Wort über den Empfänger und forderte uns
auf sofort unsere Sachen zu packen. Inzwischen schickte
er Dean los, um den nächsten Aufenthaltsort für uns
vorzubereiten. Wieder kein Schlaf dachte ich ins geheim
zu mir selbst …. Wir rasten durch die Flure des Hotels, wo
Dean den Hinterausgang des Hotels zur Limousine schon
aufgebrochen hatte, irgendjemand hatte uns
eingeschlossen! Max sah mich mit seinen blauen Augen
und einen Schlafzimmerblick an. „Wann kommen wir
endlich mal zur Ruhe“, sagte er mit leiser Stimme zu mir.
„Hoffentlich bald!“
Lars rief Dean über Funk, um zu wissen, ob der neue
Sicherheitsraum bereit sei, worauf er ein OK bekam.
Mel wartete noch einen Moment am Ende des
Hoteleinganges, bevor er zu den anderen aufbrach und er
einen Lieferwagen vor dem Haupteingang halten sah. Drei
dunkel gekleidete Männer mit langen Mänteln stiegen aus
und nahmen sich aus dem Wagen Sturmgewehre …
verdammt, dachte Mel, das wird jetzt heiß! Er rannte die
Treppe hinauf und rief über Funk Lars: „Wir haben
Gesellschaft, drei Banditen am Haupteingang, Beeilung!“
Lars verschärfte das Tempo und wir trafen Mel auf dem
Weg zum Hinterausgang, wo bereits
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