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Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
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der Wagen wartete.
Wir stürmten hinein und fuhren los.
„Das war knapp", sagte Mel.
„Irgendeiner hat das FBI weggelockt, das Hotel war
komplett offen.“
„Sie waren weg“, raunte Lars, "Diese verdammten Idioten,
warum haben wir uns überhaupt auf sie verlassen? Wir
hätten es gleich selbst machen sollen.“
„Das klären wir später", sagte Mel zu ihm und wies Lars
den Weg zum neuen Aufenthaltsort auf dem
Navigationsgerät.
Das nächste Hotel war etwas weiter entfernt, direkt auf
der Südseite des Central Parks.
Während wir durch die Straßen von Manhattan fuhren,
fielen meine Augen ständig zu, selbst der krisenerprobte
Max konnte seine Augen kaum noch offen halten.
Nach einer halben Stunde Fahrt durch die Straßen waren
wir endlich angekommen, diesmal in einem kleinen
Appartement mit zwei Eingängen, der eine für uns und der
andere für Dean, Mel und Lars, wieder nicht allein, aber
inzwischen verstand ich die Sorge um uns. Im Gegenteil,
ich war sehr zufrieden, dass es meine Bodyguards gab, es
wäre nicht auszudenken, wenn … lieber nicht darüber
nachdenken.
Max zog sich nicht einmal aus, fiel ins Bett und zog mich
zu sich herunter.
„Nicht einmal mehr lieben kann ich“, flüsterte ich ihm mit
sachter Stimme zu.
„Was ist mit dir? Ich ahne es, das alles war zu viel für
dich!“
„Du ahnst richtig, nur meine Müdigkeit ist so stark, dass
ich auf der Stelle einschlafen könnte.“
„Wie kannst du noch anders denken, wo wir fast unser
Leben verloren hätten?“
„Aber nur fast.“
Er reagierte und legte sich nebenan aufs Sofa, setzte sich
seine Kopfhörer auf und hörte Musik, wobei er selbst
einschlief. Sofort steckte ich meinen Kopf in das schöne,
weiche Kopfkissen, zog mir die Decke darüber und
verschwand in die Unterwelt, wenn auch nur in Gedanken.
Dabei grübelte ich über das Verschwinden meines Bildes
nach und warum ich eigentlich gejagt werde, wobei ich
irgendwann einschlief. Es waren nur noch ein paar
Stunden, bis wir aufstehen mussten, da die Fahrtroute für
uns feststand.
***
    Mel schaute auf seine Uhr. Es war spät und seine
Schützlinge würden nun sicher schon eingeschlafen sein …
oder Ähnliches.
Er griff zum Telefon und wählte eine Nummer seiner
Agentur.
„Hallo? Ja, hier Mel. Erkundigt euch bitte, warum das
verdammte FBI uns plötzlich im Stich gelassen hat! Was?
Sie haben euch schon angerufen? Wo wir sind? Das geht sie
nix an, sie haben es einmal vermasselt, das reicht! Aha,
wurden wegbeordert? Na klasse! Verdammte Bürokraten!
Nein, wir übernehmen das jetzt selber, wir bleiben in
Verbindung!“
Er warf den Hörer auf die Gabel und fluchte leise vor sich
hin. Lars und Dean schauten zu ihm herüber und er
erklärte ihnen, was da vorgefallen war. Sie äußerten
ähnliche Schimpfwörter, die etwas rabiater waren als die
von Mel, aber er hatte schließlich mit ihrer Agentur
gesprochen und es gab einen Grund, warum er der
Anführer der Dreier-Gruppe war.
Sie warfen einen Blick auf die Karte und auf den
Hotelplan, den sie von der Rezeption bekommen hatten,
und studierten mögliche Notausgänge und
Gefahrenpunkte. Genug Arbeit für sie, bevor sie sich
abwechselnd schlafen legen oder Wache schieben
konnten.
***
    Der Wecker klingelte und Max als Frühaufsteher packte
nicht gerade leise die Koffer, womit er mich natürlich
gewollt weckte. Ich sollte nicht verschlafen, was gar nicht
möglich war, die Bodyguards achteten selbstverständlich
darauf, dass wir zeitig in den Puschen kamen.
Heimlich linste ich durch meine Bettdecke, schaute ihm
zu, wie er überall im Zimmer meine verstreute Kleidung
zum Einpacken suchte, „Lotterweib“, hörte ich ihn ganz
leise sagen.
Als Dean nach mir fragte, nahm ich rasch meine
Pantoffeln, flutschte ins Bad, duschte mich so schnell es
nur ging ab, verteilte meine Lotion auf die Hälfte meines
Körpers, da ich aus Zeitmangel die andere Hälfte nicht
mehr schaffte, und wollte gerade noch meine Haare
föhnen, als es wiederum an unserer Hoteltür klopfte. Mel
und Lars fragten sehr höflich nach unserem Wohlbefinden,
obwohl ich am Tonfall von Mel merkte, wie sehr es ihn
anstrengte, auf uns aufzupassen.
Dean stand draußen Wache, zum Glück, drei Männer sind
schon genug für eine Frau, die gerade aus der Dusche
kommt … Schließlich haben auch sie in den letzten Tagen
kaum geschlafen. Wir beide zusammen sind sehr
anstrengend.
Spätestens da merkte ich, dass der heutige Tag schon am
frühen Morgen in Stress ausartete. Ich zog mir in der Eile
die Socken

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