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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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gegenseitig die Flanken und Rücken.
    Wir konnten am anderen Ende der Stadt den Turm sehen. Über dreißig Meter hoch und höher, kantig und asymmetrisch, nach fremdartigen Spezifikationen gebaut, mit seltsamen Technologien und organischen Komponenten. Er stand groß und arrogant und stolz vor einem weißglühenden Himmel und erstrahlte in unnatürlichen Lichtern. Er sah lebendig und wachsam aus, als wüsste er, dass wir kamen und versuche jetzt, seine ekelhafte Funktion zu erfüllen, bevor wir ihn aufhalten konnten: Die Hungrigen Götter herholen, uns zum Trotz.
    Die Drohnen der Abscheulichen verstopften mittlerweile Schulter an Schulter die Straßen, als sie nach vorn stürmten, um die Droods anzugreifen. Giles und seine Leute mussten einen Pfad durch sie hindurch schneiden und hacken, als schlügen sie sich durch einen dichten Dschungel. Blut und Leichen bedeckten den Boden und verlangsamten das Vorankommen der Kampfgruppe nur noch mehr: Aber Giles ging immer noch voran, irgendetwas beinahe Unmenschliches lag in seiner grimmigen Weigerung, sich aufhalten zu lassen. Er feuerte seine Leute mit Schlachtrufen aus der fernen Zukunft an, die ihnen nichts bedeuteten, aber trotzdem das Blut in Wallung brachten. Sie standen direkt hinter ihm und rangen den Feind mit verbissener Entschlossenheit nieder.
    Die Drohnen bekämpften uns mit allen Waffen, die sie nur hatten finden können, angefangen bei Werkzeugen und Äxten, die sie aufs Geratewohl aufgehoben hatten, über ihre eigenen spitzen, klauenartigen, verformten Hände bis hin zu einer Hand voll Gewehren und Schrotflinten. Nichts davon konnte etwas gegen die Drood-Rüstung ausrichten und Giles war einfach zu gut in dem, was er tat, als dass man ihn hätte verletzen können. Klingen konnten das Gold nicht durchdringen, Kugeln wurden einfach absorbiert und Klauen kratzten nutzlos über goldene Gesichtsmasken. Aber als Giles endlich in Sichtweite des Turms war, änderte sich alles.
    Von Nahem sah der Turm plötzlich so aus, als sei er lebendig geworden; ein riesiges Monster, das aus einem langen Winterschlaf erwachte und Mord im Sinn hatte. Machtvolle Energien zuckten um ihn her, als würden andersdimensionale Aspekte der Konstruktion sich von außen in unserer Realität manifestieren. Der Turm sah ... realer aus als seine Umgebung. Realer als die Droods. Einige der goldenen Gestalten mussten sich abwenden, sie waren nicht in der Lage, dem Geschehen ins Auge zu sehen. Giles jedoch hielt stand. Nichts in der Ghoulstadt hatte ihn bisher aus der Fassung gebracht, obwohl er keine der in die Rüstung eingebauten Schutzmechanismen besaß. Ich fragte mich, ob der Todesjäger fernfuturistische Technologie implantiert hatte, und sich nur nicht die Mühe gemacht hatte, uns davon zu erzählen.
    Giles sah den Turm hinauf, griff in seine gepanzerte Jacke und zog die Bombe heraus, die der Waffenmeister für ihn gemacht hatte. Sie sah nicht gerade nach viel aus - nur ein Stahlkästchen mit einer einfachen, in den Deckel eingebauten Zeitschaltuhr. Giles schwang das Kästchen in Richtung des Turms und schüttelte es heftig, als wolle er ihn verspotten und jeder im Lageraum verzog das Gesicht. Es war niemals sehr schlau, etwas zu schütteln, das der Waffenmeister gebaut hatte. Aber gerade als Giles sich gebückt hatte, um die Bombe zu positionieren, musste er sich wieder aufrichten, denn plötzlich kam eine ganze Armee neuer Drohnen aus einer offenen Luke am Fundament des Turms, die vor einer Sekunde noch gar nicht dagewesen war.
    Um diese Drohnen war etwas Neues, Anderes. Sie waren eindeutig tot, das Fleisch verrottete und fiel von ihnen herab, als sie ruckartig angestürmt kamen, nur bewegt von dem fremden Willen, der sie beherrschte. Ihre Gesichter waren weggefressen und einige hatten nicht einmal mehr Augen, aber alle kamen unbeirrt auf Giles und seine Leute zu. Jede der Drohnen hielt ein grobes Schwert aus einem unbekannten Metall in der Hand, das selbst in dem grellen Licht der Ghoulstadt beunruhigend leuchtete.
    »Wir kriegen hier gerade Langstrecken-Scans dieser Schwerter rein«, sagte der Kommunikations-Offizier. »Sie geben massive Mengen an Strahlung ab, aber nichts, was wir einfach so identifizieren könnten. Wahrscheinlich stammt das Metall der Schwerter aus der gleichen Dimension wie die Eindringlinge. Der Strahlungslevel steigt dramatisch an, allein, dass sie den Schwertern so nahe sind, zerfrisst die Drohnenkörper schon.«
    »Wird die Rüstung unsere Leute beschützen?«,

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