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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ungesund und fremdartige Silhouetten taten schreckliche, fremdartige Dinge.
    »Die Schwerkraft fluktuiert ebenfalls«, sagte Callan, der neben mir stand. Das erste Mal klang er niedergeschlagen, beinahe verunsichert. »Oben und Unten, Rechts und Links können sich jederzeit und ohne Warnung verändern. Richtungen haben keine Bedeutung. Die Straßen winden und wenden sich, als hätten sie ein Eigenleben, und auf einmal drehen sie sich um hundertachtzig Grad und du stehst wieder da, wo du losgegangen bist. Die Drohnen allerdings betrifft das nicht. Vielleicht, weil sie nicht mehr wie wir denken. Die Luft ist kaum atembar, selbst, wenn man sie durch die goldene Maske filtert: Sie stinkt nach Blut und verfaultem Fleisch und Verfall. Alle Drohnen hier sind tot oder sterben gerade, ausgebrannt durch die Energien, die sie in sich tragen. Wenn ich einmal sterbe und für all die Dinge, die ich für diese Familie getan habe, zur Hölle fahre, dann wird mir die wenigstens bekannt vorkommen.«
    »Hast du denn deine Medikamente mal wieder nicht genommen, Callan?«, fragte der Blaue Elf. »Du kannst gern welche von mir haben. Die muntern einen wirklich auf.«
    »Mit mir ist gar nichts verkehrt!«, sagte Callan ärgerlich. »Die Ghoulstädte sind das Verkehrte! Und man muss sich auf sie vorbereiten, auf alles, was einem da begegnen kann. Oder wir werden diese verdammten Türme nie erreichen.«
    »Die Rüstung wird helfen«, sagte der Waffenmeister brummig, der jetzt mit seiner Verkabelung an Merlins Spiegel fertig war. »Vertraut auf die Rüstung und euer Training und ihr werdet alles schon hinkriegen. Lampenfieber ist normal vor so einer Mission. Als ich noch ein Frontagent war, habe ich mir jedes Mal die Seele aus dem Leib gekotzt, bevor ich über die Berliner Mauer nach Ostdeutschland bin. Ich schwöre, ich habe einmal in die Toilette geguckt und da meine eigene Niere im Becken schwimmen sehen.«
    »Vielen Dank, Onkel Jack«, sagte ich.
    »Ein Organ, dachte ich, das kann doch nicht wirklich mein eigenes Organ sein, oder doch?«
    »Vielen Dank, Onkel Jack!«
    Er schnüffelte und sah Merlins Spiegel mit professioneller Zustimmung an. »Was man auch immer über die Satansbrut Merlin sagen kann - und es sind ganze Bücher über ihn geschrieben worden -, damit hat er gute Arbeit geleistet.«
    »Die Drohnen können uns nicht sehen und hören?«, fragte Mr. Stich. »Sie haben keine Ahnung, dass wir ihnen zusehen?«
    »Gar keine«, sagte der Waffenmeister heiter. »Ich habe euch das perfekte Überraschungsmoment ermöglicht. Also macht was draus.«
    Giles Todesjäger zog sein großes Schwert und beinahe sofort wichen alle ein wenig zurück, um ihm ein wenig Raum zu geben.
    »Es ist Zeit«, sagte er. »Lasst uns loslegen.«
    »Er ist ja nicht gerade El Cid, oder?«, meinte der Blaue Elf. »Wann hatten wir das letzte Mal eine wirklich feurige Motivationsrede? Ich fühle mich ganz entschieden so, als könnte ich ein wenig Inspiration gebrauchen. Genau jetzt.«
    Giles sah ihn an. »Versau es nicht, oder ich zieh' dir das Fell über die Ohren.«
    »Ein echter Drood«, meinte der Blaue Elf.
    Ich befahl Merlins Spiegel, ein Portal in die vier Hauptnester zu öffnen und einer nach dem anderen erwachten die großen Bildschirme zum Leben und zeigten die Ghoulstädte; die Verbindungen des Waffenmeisters funktionierten. Ich sah mich einmal um, sagte im Stillen Auf Wiedersehen und Gott befohlen, und dann ging Giles mitten in Merlins Spiegel hinein in die dahinterliegende Ghoulstadt. Zweihundert goldene Gestalten folgten ihm durch den Lageraum hindurch. Dann gingen Roger und Harry hindurch, gefolgt von ihrer eigenen Kampfgruppe, und so weiter und so weiter. Es dauerte bei Weitem nicht so lange, wie ich gedacht hatte, all die Führer und ihre Kampfgruppen durchzuschleusen, auch wenn meine Stimme dabei heiser wurde, dass ich Merlins Spiegel immer wieder anbrüllte, sich zu neuen Orten zu öffnen. Das Stampfen und Klappern der gerüsteten Beine im Lageraum war ohrenbetäubend und ich musste schreien, um es zu übertönen. Alle Bildschirme waren nun hochgefahren und liefen. Einer nach dem anderen zeigten sie, wie Kampfgruppe auf Kampfgruppe auf nichtsahnende Drohnen traf. Und dann war auch der letzte Drood hindurch, und es gab nichts weiter zu tun, als zuzusehen.
 
    Die unterschiedlichen Angriffe auf die Nester geschahen gleichzeitig, verteilt auf die verschiedenen Bildschirme. Man konnte sie selbst dann nicht alle verfolgen, wenn man es versuchte. Zu

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