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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Lage war.
    »Könntet ihr mal kurz mit dem Machogehabe aufhören und mir sagen, was wir da draußen eigentlich machen wollen?«, fragte Cat. Sie verschaffte uns die Gelegenheit, den Blick voneinander abzuwenden und einigermaßen die Würde zu wahren. Zumindest redete ich mir das ein.
    »Operation Unfeine Kriegsführung«, sagte der Heide.
    »Wir haben einen Namen, wie aufregend!«, sagte Mudge, worauf ich ihm einen strengen Blick zuwarf. »Komm, entspann dich.«
    »Unfein ist die Informationsbeschaffung, für die ich verantwortlich bin. Mit der Kriegsführung ist die körperliche Sicherheit gemeint, für die Jakob sorgen wird.«
    »Wie lautet unser Ziel?«, fragte Merle. Ich stellte zufrieden fest, dass er »unser« sagte.
    »Es sind zwei Ziele. Zuerst wollen Morag und ich Demiurg hacken. Das müssen wir schaffen, ohne dass man uns bemerkt. Wir müssen es tun, um die Pläne für den Angriff auf das Sol-System zu finden, und wir müssen nach einer Möglichkeit suchen, Demiurg zu besiegen.«
    »Seid ihr dazu überhaupt in der Lage?«, fragte Cat. »Ich dachte, Demiurg wäre wie Gott, einerseits ebenso unsterblich, aber böser.«
    Der Heide schien sich zu winden.
    »Red nicht um den heißen Brei herum, Heide«, sagte ich zu ihm.
    »Noch nicht. Wir haben ein paar Vorteile und einige Forschungsansätze, die wir weiterverfolgen«, sagte er.
    Ich hoffte, sie hatten etwas, das ein wenig konkreter war als dieser Quatsch mit Pais Badarn Beisrydd.
    »Also gehen wir mal davon aus, dass es euch irgendwie gelingt, diese üble KI zu hacken …«, begann Merle.
    »Es ist keine KI , sondern …«, setzte Morag an.
    »Na und?«, unterbrach Merle sie.
    Wir alle starrten ihn an – mit Ausnahme des Heiden.
    »Du meinst, was tun wir dann mit den Informationen?«, fragte er.
    »Ja. Ich verstehe, wie wir uns per OILO einschleusen, was vielleicht nicht so einfach ist, wie ihr glaubt, aber wie sieht unsere Rückzugsstrategie aus?«
    »Wir haben keine«, sagte der Heide.
    »Dann verschwendet ihr eure Zeit«, erwiderte Merle.
    »Nuiko wurde dafür bezahlt, in der Nähe von Lalande 2 zu bleiben, während wir uns auf dem Planeten befinden. In den ersten drei Wochen wird sie zu bestimmten Zeiten an bestimmten orbitalen Koordinaten auftauchen. Morag und ich wissen, wann und wo das sein wird. Wenn wir die Informationen haben, die wir wollen …«
    »Wenn«, schränkte Merle ein.
    »Dann benutzen wir einen gebündelten Strahl, um die Datenpakete an die Tetsuo Chou zu senden.«
    Das klang vernünftig. Sofern die Schwarze Schwadron nichts hatte, was sich genau zwischen dem Uplink-Sender und dem Raumschiff befand, gab es keine Möglichkeit, die Informationen abzufangen. Die drei Wochen hatten vermutlich etwas mit der Logistik des Klippers zu tun.
    »Und wenn wir das in den ersten drei Wochen nicht schaffen?«, fragte ich.
    »Dann folgt eine siebzehntägige Rundreise plus einem weiteren Tag für eine Neuausrüstung, bevor sie erneut für drei Wochen zurückkehrt. Das wäre allerdings ihr letzter Aufenthalt«, erklärte der Heide.
    »Falls sie nicht abgefangen wird«, warf Merle ein.
    »Das Risiko für sie unterscheidet sich kaum von unserem«, sagte ich.
    Das Gesicht des Heiden nahm einen besorgten Ausdruck an.
    »Nur dass sie über ein Raumschiff verfügt!«, rief Mudge mit gespieltem Enthusiasmus. Sein neues Leben war anscheinend schon wieder beendet.
    »Exfiltration?«, fragte Merle.
    »Vergiss es«, sagte ich zu ihm. »Entweder der Krieg endet, und wir können nach Hause gehen, oder wir warten auf irgendeine andere Gelegenheit, die wir nicht im Voraus planen können.«
    »Und?«, fragte Mudge unvermittelt.
    Der Heide sah ihn verwirrt an. »Und was?«
    »Und Rolleston und Cronin?«
    »Demiurg hat für uns die höchste Priorität«, erwiderte der Heide.
    »Wir kümmern uns nur dann um sie, wenn sich eine Gelegenheit bietet«, sagte ich.
    »Sie haben keine Priorität?«, wollte Mudge wissen.
    »Sie haben mehrere Planeten und sehr viel Weltraum, wo sie sich verstecken könnten«, sagte Cat.
    »Der Vikar schien zu glauben, dass sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Lalande 2 aufhalten, an einem Ort, den er als Zitadelle bezeichnete«, erklärte ich. Weil Satan dort seinen Thron hatte, was auch immer das bedeuten sollte.
    »Es besteht tatsächlich eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Lalande 2 sind«, sagte der Heide. Schimmernde Glyphen erschienen vor ihm, und eine holografische Darstellung zeigte eine dreidimensionale piktografische

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