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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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unhackbare KI hacken? Dürfte kinderleicht sein«, sagte Merle.
    »Wir werden versuchen, eine einfachere Methode zu finden.« Der Tonfall des Heiden klang leicht genervt.
    »Wir haben schon öfter richtig dumme Sachen gemacht«, erklärte Mudge.
    »Ich weiß. Ich habe die Höhepunkte gesehen. Ich schlage vor, wir sollten für längere Zeit herumsitzen und darauf warten, dass ihr eine brauchbare Software entwickelt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wenn das nicht funktioniert, haben wir noch eine lange Liste sekundärer Ziele, die wir abarbeiten können. Hängt von der Situation ab, die wir auf der Planetenoberfläche vorfinden.«
    »Darunter«, sagte Cat. Niemand lebte auf der Oberfläche von Lalande.
    »Informationen sammeln, sie rausschmuggeln, Attentate und Sabotageakte, also das, was Sharcroft von uns erwartet«, sagte der Heide.
    »Er weiß nichts davon?«, fragte ich.
    »Dass wir Demiurg hacken wollen? Vielleicht denkt er sich, dass wir es versuchen wollen, aber er hat keine Ahnung, dass es für uns inzwischen eine realistische Option darstellt.«
    »Er glaubt, wir würden dort einfach nur Ärger machen? Die Infrastruktur angreifen?«, fragte Merle.
    »Dabei würden wir eine Menge unschuldiger Menschen töten«, sagte ich und meinte all die Leute, die höchstwahrscheinlich an die Geschichte glaubten, die ihnen von der Schwadron erzählt wurde. Ich dachte an Wladimir.
    »Und wenn wir sie nur kampfunfähig schießen?«, schlug Morag vorsichtig vor.
    Die anderen reagierten mit Skepsis. Der Vorschlag war unrealistisch, was ihr vermutlich ebenfalls klar war. Wenn man gegen jemanden kämpfte, der aufgerüstet war, musste man ihn töten, weil er sonst einfach wieder aufstand und einem in den Rücken schoß.
    »Ihr solltet euch lieber mit der Idee anfreunden, jeden zu töten, der euch in die Quere kommt«, sagte Merle. »Sonst würde es nur dazu führen, dass wir getötet werden.«
    »Wir werden es tun, aber es muss uns nicht gefallen«, sagte ich.
    Es war genauso wie in jedem anderen Krieg, den Menschen geführt hatten. Leute, die niemals an der Front standen, trafen die Entscheidungen und schickten Leute wie uns los, damit sie sich gegenseitig umbrachten.
    »Wenn wir uns auf die Infrastruktur konzentrieren«, fuhr der Heide fort, »wäre die Zitadelle ein lohnendes Ziel.«
    »Warum?«, fragte Mudge.
    »Wenn es dort ein biotechnisches Labor gibt, könnte es dazu benutzt werden, weitere Angehörige der Schwadron wie Rolleston aufzurüsten«, erklärte ich ihm.
    »Es wird nicht leicht sein, einen Anschlag gegen den Komplex zu verüben«, sagte Merle überflüssigerweise.
    »Schwieriger, als Schlagsahne zu machen, während man in einer riesigen Milchschüssel mit einem Schneebesen im Arsch hockt?«, fragte Mudge.
    Ich starrte ihn schweigend an, Merle ignorierte ihn, und der Heide seufzte nur.
    »Außerdem sollten wir versuchen, Kontakt zu Widerstandskämpfern aufzunehmen … falls es welche gibt«, versuchte der gealterte Hacker auf das eigentliche Thema zurückzukommen.
    »Es gibt welche«, sagte Merle.
    »Die Schwarze Schwadron dürfte ihnen erklären, dass wir die Bösen sind«, gab Morag zu bedenken.
    »Du kennst diese Leute nicht. Ich hatte schon mit der Clique zu tun, obwohl ich es damals noch nicht wusste. Der eigentliche Grund für alles, was sie tun, hat damit zu tun, dass sie Kontrollfreaks sind. Sie haben die Kontrolle über die Daten, aber sie versuchen trotzdem, die Leute herumzuschubsen. Und diese Leute, vor allem die in den Neuseeland-Siedlungen, werden zurückschubsen.« Was Merle uns sagte, war herzlich wenig, aber es war immerhin eine gute Neuigkeit, die bei dieser Besprechung auf den Tisch kam. »Wir werden vieles vor Ort entscheiden müssen.«
    »Wir werden auf unbekanntem Terrain abgesetzt. Nie in der Armee gewesen?«, fragte ich.
    »Hauptsächlich Marines und Air Force.«
    »Rannu wird uns mehr berichten können, wenn wir ihn wiedertreffen«, sagte Morag. Auch ich hoffte darauf, aber trotzdem klang es für mich reichlich naiv.
    »Das ist ganz schön riskant, Morag«, sagte Cat. Der Heide hatte Zeit und Ort potenzieller Treffen mit Rannu vereinbart. »Es sieht danach aus, dass viele der vorherigen Missionen gescheitert sind.«
    »Vielleicht, aber Rannu ist gut«, sagte Morag und versuchte, einen hoffnungsvollen Unterton zu unterdrücken.
    »Das werden wir überprüfen«, sagte ich. So viel waren wir ihm schuldig. Ich war es ihm schuldig. Ich hatte Gregor viel zu lange allein gelassen. »Behutsam«,

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