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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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zeigen, als Papa Neon sich seinem vermeintlichen alten Freund näherte und zu nichts verbrannt wurde. Ich empfand eine seltsame Befriedigung, als die Blitze Nuada trafen und ihn vernichteten. Auch die Götter hätten es wissen müssen. Lektionen wurden erteilt. Der Heide war jetzt Gott, und Gott war sehr zornig. Die Engel und die anderen Hacker gaben dem Heiden den Weg frei. Er sah großartig aus. So hätte ich sterben sollen. Es wäre ein guter Tod gewesen, aber ich wollte weiterleben, auch wenn ich etwas anderes zu Jakob gesagt hatte. Ich hatte gewollt, dass alles von mir weiterlebte, doch er riss mir diesen Teil heraus, ohne mich zu fragen. Nein, es war nicht Jakob, der mir das angetan hatte.
    »Na und?«, rief Rolleston. »Er ist Demiurg nicht gewachsen.« Doch in seiner Stimme schien Besorgnis mitzuschwingen.
    Die Graue Lady hatte sich wieder erhoben. Offenbar hatte sie sich erholt und kehrte nun an die Seite ihres Vaters zurück.
    »Das ist der Knackpunkt. Es ist nicht nur ein Demiurg, richtig? Sondern vier. Jeder Demiurg in jedem System hat sich unabhängig von den anderen weiterentwickelt. Worauf hast du sie programmiert?«
    Auf der Ebene stand Heide/Gott vor den vier schwarzen Sonnen und hob die Arme und seinen Stab. Blitze zuckten hervor und schlugen in alle vier Sonnen. Ich hörte die Demiurg-Versionen schreien, aber Heide/Gott wollte nur ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken.
    Es stand Rolleston ins Gesicht geschrieben. Er hatte verstanden. Sein Arm verwandelte sich in eine Waffe, und mit einem Wutschrei drehte er sich um und feuerte auf den Heiden, dessen ohnehin schon verkohlte Leiche in einer Plasmaladung verging. Der Boden des Schiffs ruckte und bewegte sich, als das Plasma biomechanisches Fleisch zerschmolz.
    Ich spürte die Hitze auf meiner Haut und wandte mich ab. »Du hast ihn nicht erreicht, Rolleston. Er hat sich schon sehr weit von deiner Einflusssphäre entfernt.«
    Heide/Gott stand immer noch vor den schwarzen Sonnen. Aber dann sah ich, wie er in Panik geriet. Ich war mir ziemlich sicher, dass Götter nicht in Panik verfielen. Tentakel aus schwarzem Licht kamen von allen vier schwarzen Sonnen und griffen nach ihm. Sie wickelten sich um ihn und rissen ihn dann auseinander. Ich zuckte nicht einmal. Die Tentakel zogen sich zu den Sonnen zurück.
    Rolleston drehte sich lächelnd zu uns herum. Er war wieder selbstsicher und selbstgefällig. »Ich habe sie so gemacht, wie ich bin«, sagte er auf eine Weise, die anscheinend unheilvoll klingen sollte.
    »Ängstlich?«, fragte ich.
    Er kniff die Augenlider zusammen. Er würde uns töten oder etwas viel Schlimmeres tun. Also konnte ich ihn genauso gut reizen, damit wir es möglichst schnell hinter uns brachten.
    »Du hast ihnen abgrundtiefen Hass beigebracht, und dann hast du ihnen nahezu göttliche Macht verliehen«, sagte ich. »Aus dem Heiden und Gott wurde ein Virus, das nur eine einzige Aufgabe hatte, nämlich sie daran zu erinnern. Sie haben sich unabhängig mit unterschiedlichen Erfahrungen entwickelt. Jetzt sind sie Individuen. Was würdest du tun, wenn es neben dir noch andere gäbe, die nach Macht streben?«
    Die ersten Lanzen aus schwarzem Licht zuckten zwischen den Sonnen hin und her, als sie sich angriffen. Ich beobachtete, wie Rolleston die Augen aufriss. Hass vernichtete Hass in einem Sturm der gegenseitigen Auslöschung.
    »Jetzt bist du ganz allein«, sagte ich. Aber das war er vermutlich schon immer gewesen.
    Ich sah, wie sich seine Züge erneut veränderten, als die Wut aus ihm hervorbrach. Gut. Ich hatte keine Lust, den Rest meines Lebens erneut als Spielzeug irgendeines Sadisten zu verbringen.
    Ich hoffe, dass die Hacker recht haben, dass es wirklich etwas hinter dem Jenseits gibt, und ich hoffe, dass Jakob und Botschafter dort sind und wir zu dritt vielleicht die Chance auf eine Existenz frei von Hass, Schmerz und Wahnsinn haben. Aber vielleicht ist das nur Wunschdenken.
    Ich schloss die Augen. Ich wollte es möglichst schnell hinter mich bringen.
    »Was …?« Rollestons Stimme klang schwach und schockiert. Ich öffnete die Augen. Der Dolch, den von Jakob, den Rolleston ihm abgenommen und weggeworfen hatte, steckte in seiner Brust. Wo sein Herz sein sollte. Rolleston starrte Bran an. Sie starrte zurück. Emotionslos. Rolleston brach zusammen. Crom Dhu hatte also doch noch seine Aufgabe erfüllt – die Auslöschung der Bionaniten, aus denen Rollestons Körper bestand.
    Die schwarzen Sonnen waren verschwunden. Dann stürzte jeder

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