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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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wollte, im Matsch zu versinken. Der Wind von den leistungsfähigen vektorierten Düsen blies alles weg, was nicht angenagelt war. In diesem Moment sah ich meinen Arm zum allerletzten Mal.
    Schützen eröffneten das Feuer, als die schwere Frachtluke im Heck aufschwang. Ich hatte gedacht, dies wäre der Moment, wo wir alle hineinrennen und wegfliegen würden, aber unsere Retter wollten zuerst ihre Truppentransporter an Bord bringen. Ich fragte mich, ob es daran lag, dass so coole Wolfsrachen auf die Kabinen der Fahrzeuge gemalt waren.
    Gregor wies die Wild Boys an, während der Verladung der Fahrzeuge für Feuerschutz zu sorgen. Die Waffen der Luftfestung unterstützten uns. Die Frachtcrew versorgte unsere Retter mit neuer Munition, dann machten sie mit und ergänzten den glühenden Ring aus Feuer. Ich drückte immer noch mit der leeren Mastodon ab.
    »Rein! Jetzt!« Gregor war vor mir und zerrte mich in den großen Frachthangar. Wir gesellten uns zu den seltsamen lautlosen Hunden und den Zentauren-Cybriden. Die Kiefer der Hunde waren mit schwarzem Sekret besudelt, und von den Säbeln der Zentauren tropfte dieselbe Flüssigkeit.
    Ich hörte, wie die Triebwerke aufbrüllten. Die Luftfestung setzte sich mit einem Ruck in Bewegung. Das Luftbild von der Drohne zeigte, dass Berserker am Bug des Kampfschiffs klebten. Der Rumpf schüttelte sich und schien sich in seine Einzelteile auflösen zu wollen, doch endlich gewann die Luftfestung an Höhe. Die Berserker lösten sich und stürzten in die Tiefe. Ich hörte, wie nahezu jeder SIE -Munitionstyp gegen die Panzerung des mächtigen Schiffs prasselte.
    »Sie sind unseretwegen gekommen, ja?«, fragte der, der mich gerettet hatte. Ich nickte. Er war von Kopf bis Fuß mit schwarzem Sekret besudelt. »Was ich an ihnen nicht mag, ist, dass es nichts zu essen gibt.« Er tippte mit dem Finger an seine Rüstung. »Was ist das? Flüssigkeit. Ich will Fleisch schmecken.« Dann bückte er sich und zerzauste das Fell eines furchterregenden Hundes. »Ich bin Wladimir!«, rief er unvermittelt. Ich glaube, ich zuckte zusammen. Ich war extrem angespannt. Er deutete mit ausgestreckten Armen auf seine versammelte Truppe. »Das sind meine Vucari!«
    »Wild Boys«, stieß ich mühsam hervor. Dann krachte ich unsanft zu Boden, als Brownie sich neben mir hinhockte und seinen Arztkoffer öffnete.
    Es fühlte sich an, als wäre mir ein pulsierendes, glühend heißes Messer in den Schädel gerammt worden. Jetzt waren Leute in der Nähe. Es war immer noch dunkel. Ich konnte das Wimmern einiger kleiner Schwebefahrzeuge und das Wiehern eines Pferdes hören.
    Schnell baute ich den Compoundbogen zusammen, den ich in Dundee gekauft hatte. Er war auf den Rigs von einer einarmigen Veteranin der Royal Engineers aus Plastik- und Metallschrott hergestellt worden. Sie war eine hervorragende Handwerkerin. Ich war schon immer von ihren Sachen beeindruckt gewesen, die für mich jedoch viel zu teuer waren. Das Zuggewicht war an meine verstärkte Muskelkraft angepasst worden. Der Overkill für die Hirsche, die ich jagen wollte, aber sehr nützlich, falls ich einem schlecht gelaunten Bären begegnete. Ich befestigte den Köcher am Gürtel. Die Pfeile waren von der Vet aus Kohlenstofffaser und Stahl mit Federn aus Plastik maschinell fabriziert worden.
    Ich verließ das Zelt und bewegte mich im rechten Winkel zur Richtung der Fahrzeuge und des Pferdes. Ich lief schnell und geduckt durch den Wald. Jetzt konnte ich die Leute reden hören, aber ich verstand nicht, was sie sagten.
    Ich wollte sie sehen. Ich legte mich ins nasse Unterholz und kroch langsam und lautlos, wie ich hoffte, auf den Waldrand zu. Zwischen den letzten Bäumen blickte ich den Hügelabhang hinunter. Sie waren zu sechst. Die Restlichtverstärkung meiner Augen erhöhte die Helligkeit und verlieh dem Bild einen grünlichen Farbton. Ich zoomte sie heran. Fünf saßen auf zivilen Luxusausführungen der Scout-Schweber, mit denen sich Mudge am liebsten auf Sirius fortbewegt hatte. Der sechste Mann ritt auf einem Pferd und hielt die Zügel eines zweiten gesattelten Pferdes ohne Reiter. Ich blickte mich um, sah aber niemanden.
    Die fünf Leute auf den Schwebern schienen sehr aufgeregt wegen irgendetwas zu sein, wenn man nach dem Tonfall ihres Gesprächs ging. Sie trugen anscheinend sehr teure Outdoorkleidung, die noch nicht viel Outdoor erlebt hatte. Alle hielten hochwertige Gewehre oder Jagdflinten in den Händen oder hatten ähnliche Waffen in die Taschen ihrer

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