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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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»Aber ich habe nicht schnell genug gelernt, was den Rat angeht. «
    »Wie konntet Ihr das nur zulassen?«, fragte sie leise. »Auch wenn diese Ratsherren mit Euch in Fragen der Regierungsgeschäfte nicht immer einer Meinung waren, sollten sie doch bestrebt sein, Euch zu unterstützen. Ihr habt ihnen schließlich ihre Macht verliehen.«
    »Ich habe sie nicht beachtet, Tindwyl. Mächtige Menschen mögen es nicht, wenn man sie nicht beachtet, ob sie Freunde sind oder nicht.«
    Sie nickte. »Aber wir sollten zunächst einen Blick auf Eure Erfolge werfen und uns nicht nur auf Euer Versagen konzentrieren. Vin hat mir gesagt, dass das Treffen mit Eurem Vater gut verlaufen ist.«
    Elant lächelte. »Wir haben ihm so große Angst gemacht, dass er sich uns gebeugt hat. Es war ein sehr gutes Gefühl, so etwas mit Straff zu machen. Aber ich glaube, ich habe dabei auch Vin irgendwie beleidigt.«
    Tindwyl hob eine Braue.
    Elant legte sein Buch beiseite und stützte sich mit den Armen auf der Tischplatte ab. »Auf dem Rückweg war sie in einer seltsamen Stimmung. Ich konnte sie kaum dazu bringen, mit mir zu reden. Ich bin nicht sicher, was es war.«
    »Vielleicht war sie nur müde.«
    »Ich glaube nicht, dass Vin jemals müde wird«, entgegnete Elant. »Sie ist immer in Bewegung, tut andauernd irgendetwas. Manchmal befürchte ich, sie denkt, dass ich faul bin. Vielleicht ist das der Grund, warum …«
    »Sie ist nicht der Meinung, dass Ihr faul seid, Majestät«, sagte Tindwyl. »Sie hat sich geweigert, Euch zu heiraten, weil sie glaubt, sie ist es nicht wert, Eure Frau zu sein.«

    »Unsinn«, sagte Elant. »Vin ist eine Nebelgeborene. Sie ist zehnmal mehr wert als Männer wie ich.«
    Tindwyl sah ihn nachdenklich an. »Ihr versteht sehr wenig von Frauen, Elant Wager – besonders von jungen Frauen. Für sie haben ihre eigenen Fähigkeiten erstaunlich wenig damit zu tun, wie sie sich selbst sehen. Vin ist unsicher. Sie glaubt, sie hat es nicht verdient, mit Euch zusammen sein zu dürfen. Es hat nicht so sehr etwas damit zu tun, dass sie der Ansicht ist, sie habe Euch persönlich nicht verdient. Sie hat eher den Eindruck, sie dürfe nicht glücklich sein. Sie hat ein sehr schwieriges und verworrenes Leben geführt.«
    »Wie sicher bist du dir darüber?«
    »Ich habe etliche Töchter aufgezogen, Euer Majestät«, sagte Tindwyl. »Ich weiß, wovon ich spreche.«
    »Töchter?«, fragte Elant. »Du hast Kinder?«
    »Natürlich.«
    »Ich dachte …« Die männlichen Terriser, die er kannte, waren allesamt Eunuchen wie Sazed. Dasselbe konnte natürlich nicht für eine Frau wie Tindwyl gelten, aber er hatte erwartet, das Zuchtprogramm des Obersten Herrschers habe auch sie irgendwie betroffen.
    »Wie dem auch sei«, sagte Tindwyl schroff, »Ihr müsst einige Entscheidungen treffen, Majestät. Eure Beziehung zu Vin wird immer schwieriger. Sie besitzt gewisse Eigenschaften, die Euch mehr Schwierigkeiten machen werden als die Launen einer gewöhnlichen Frau.«
    »Darüber haben wir doch schon gesprochen«, sagte Elant. »Ich suche nicht nach einer ›gewöhnlichen‹ Frau. Ich liebe Vin.«
    »Ich will nicht sagen, dass Ihr das nicht tun solltet«, entgegnete Tindwyl gelassen. »Ich gebe Euch nur Belehrungen, wie Ihr es von mir erbeten habt. Ihr müsst selbst entscheiden, wie sehr Ihr es zulassen wollt, dass das Mädchen und Eure Beziehung zu ihr Euch ablenkt.«
    »Wieso glaubst du, ich sei abgelenkt?«
    »Ich habe Euch nach Eurem Erfolg bei Graf Wager am heutigen
Abend gefragt, und Ihr wolltet nur darüber reden, wie sich Vin auf der Heimfahrt gefühlt hat.«
    Elant zögerte.
    »Was ist Euch wichtiger, Euer Majestät?«, fragte Tindwyl. »Die Liebe dieses Mädchens oder das Wohl Eurer Untertanen?«
    »Eine solche Frage werde ich nicht beantworten«, sagte Elant.
    »Ihr werdet keine Wahl haben«, erwiderte Tindwyl. »Ich fürchte, das ist eine Frage, der sich die meisten Könige stellen müssen. «
    »Nein«, sagte Elant. »Es gibt keinen Grund, warum ich nicht Vin lieben und meine Untertanen schützen kann. Ich habe zu viele hypothetische Zwickmühlen studiert, um mich in eine Falle wie diese zu begeben.«
    Tindwyl zuckte die Achseln und stand auf. »Glaubt, was Ihr wollt, Majestät. Ich sehe die Zwickmühle bereits, und ich empfinde sie keineswegs als hypothetisch.«
    Sie neigte den Kopf leicht, zog sich zurück und ließ ihn mit seinen Büchern allein.

Es gab andere Beweise, die Alendi mit dem größten Helden aller Zeiten in Verbindung

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