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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ihrem wunderschönen Ballkleid auf ihn zugetaumelt war, bedeckt vom Blut des Mannes, den sie gerade mit einem Stoß ihrer Stirn getötet hatte …
    Sie hat es getan, um mich zu schützen, dachte er. Aber das macht es nicht weniger beunruhigend.
    Vielleicht macht es das sogar noch beunruhigender.
    Er zwang sich dazu, die Augen zu öffnen. Er konnte es sich nicht leisten, abgelenkt zu sein. Er musste stark sein. Er war der König.
    »Glaubst du, Straff hat sie geschickt?«, fragte Elant.
    Hamm nickte. »Wer sonst? Du und Cett waren das Ziel. Ich vermute, deine Drohung, Straff zu töten, war nicht ganz so beeindruckend, wie wir geglaubt haben.«
    »Wie geht es Cett?«
    »Er ist nur knapp mit dem Leben davongekommen. Sie haben die Hälfte seiner Soldaten abgeschlachtet. In dem Scharmützel konnten Demoux und ich nicht erkennen, was auf der Bühne mit dir und Vin passiert ist.«
    Elant nickte. Als Hamm eingetroffen war, hatte sich Vin schon um die Attentäter gekümmert. Sie hatte nur wenige Minuten benötigt, um alle sechs auszulöschen.
    Hamm schwieg eine Weile. Schließlich drehte er sich Elant zu. »Ich muss zugeben, dass ich beeindruckt bin, El«, sagte er leise. »Ich habe zwar nicht den Kampf gesehen, aber das Ergebnis. Es ist eine Sache, gegen sechs Allomanten zu kämpfen, aber es ist eine andere Sache, dies zu tun, während man eine andere Person schützt und gleichzeitig versucht, die Umstehenden vor jedem Schaden zu bewahren. Und dieser letzte Mann …«
    »Erinnerst du dich daran, wie sie Weher gerettet hat?«, fragte Elant. »Es war so weit weg, aber ich könnte schwören, dass ich gesehen habe, wie sie mit ihrer Allomantie Pferde durch die Luft gewirbelt hat. Hast du so etwas schon einmal gehört?«

    Hamm schüttelte den Kopf.
    Elant saß eine Weile schweigend da. »Ich glaube, wir müssen neue Pläne machen. Angesichts der heutigen Ereignisse können wir nicht …«
    Hamm schaute auf, als Elant verstummte. »Was?« »Ein Bote«, sagte Elant und deutete mit dem Kopf in Richtung der Tür. Dort stellte sich ein Mann den Soldaten und wurde sofort zur Bühne geleitet. Elant stand auf und ging auf den kleinen Mann zu, der Penrods Wappen auf seinem Unhang trug.
    »Mein Herr«, sagte der Mann und verneigte sich. »Man hat mich zu Euch gesandt, damit ich Euch mitteile, dass die Abstimmung in Graf Penrods Haus stattfinden wird.«
    »Die Abstimmung?«, fragte Hamm. »Was ist denn das für ein Unsinn? Seine Majestät wären heute beinahe umgebracht worden! «
    »Es tut mir leid, Herr«, sagte der Diener. »Mir wurde nur aufgetragen, diese Botschaft auszurichten.«
    Elant seufzte. Er hatte gehofft, Penrod werde sich angesichts der allgemeinen Verwirrung nicht mehr an die Frist für die Wahl erinnern. »Wenn sie heute keinen neuen Anführer wählen, Hamm, dann fällt die Krone automatisch an mich zurück. Sie haben bereits die Nachfrist ausgeschöpft.«
    Hamm seufzte auf. »Und wenn noch weitere Attentäter lauern? «, fragte er leise. »Vin wird mindestens für ein paar Tage ausfallen.«
    »Ich darf mich nicht darauf verlassen, dass sie mich die ganze Zeit hindurch beschützt«, sagte Elant. »Komm, wir gehen.«

    »Ich stimme für mich selbst«, sagte Graf Penrod.
    Das war nicht unerwartet, dachte Elant. Er saß in Penrods bequemer Wohnhalle inmitten einer Gruppe von zitternden Ratsherren, von denen zum Glück während des Angriffs niemand verletzt worden war. Einige hielten ein alkoholisches Getränk in der Hand, und eine ganze Armee von Wächtern stand an
den Wänden; die Soldaten beäugten einander argwöhnisch. In dem überfüllten Raum befanden sich auch Noorden und drei weitere Schreiber, die nach Maßgabe des Gesetzes die Wahl bezeugen sollten.
    »Ich stimme ebenfalls für Graf Penrod«, sagte Graf Dukaler.
    Das kommt ebenfalls nicht unerwartet, dachte Elant. Ich frage mich, wie viel das Penrod gekostet hat.
    Das Haus Penrod war keine Festung, aber dennoch verschwenderisch ausgestattet. Elants Polstersessel bot ihm eine willkommene Abwechslung zu den Anspannungen des Tages. Doch zugleich befürchtete er, dass diese Umgebung zu beruhigend war. Es war verführerisch leicht, die Gedanken schweifen zu lassen …
    »Ich stimme für Cett«, sagte Graf Habren.
    Elant reckte den Kopf. Das war die zweite Stimme für Cett, der nun drei Stimmen hinter Penrod lag.
    Alle wandten sich Elant zu. »Ich stimme für mich selbst«, sagte er und versuchte eine Stärke vorzugaukeln, die er nach den Ereignissen dieses Tages nicht

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