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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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lauerte beständig dicht unter der Oberfläche. Zane war das gefährlichste Werkzeug, das Straff je benutzt hatte. Doch der Schutz durch einen Nebelgeborenen wog die Gefahr auf, die von Zanes Wahnsinn ausging.
    Wenn auch nur knapp.
    »Du musst dir keine Sorgen machen, Vater«, sagte Zane. »Die Stadt wird trotzdem dir gehören.«
    »Sie wird mir nicht gehören, solange diese Frau noch lebt«, entgegnete Straff. Er zitterte. Vielleicht geht es einzig und allein darum. Zanes Angriff war so offensichtlich, dass jeder in der Stadt weiß, wer dahintersteckt, und wenn diese nebelgeborene Dämonin aufwacht, wird sie versuchen, es mir heimzuzahlen.
    Aber wenn das Zanes Absicht war, warum bringt er mich dann nicht eigenhändig um? Nichts, was Zane tat, ergab einen Sinn. Das musste es auch nicht. Vielleicht war das einer der Vorteile, wenn man verrückt war.
    Zane schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du wirst überrascht sein, Vater. So oder so wirst du bald nichts mehr von Vin zu befürchten haben.«
    »Sie glaubt, dass ich hinter dem versuchten Mordanschlag auf ihren geliebten König stecke.«
    Zane lächelte. »Nein, das glaube ich nicht. Dafür ist sie viel zu klug.«
    Zu klug, um die Wahrheit zu erkennen?, dachte Straff. Doch jetzt hörten seine durch das Zinn geschärften Ohren ein Rascheln mitten im Nebel. Er hob die Hand und brachte damit sein Gefolge zum Stehen. In der Ferne erkannte er undeutlich den flackernden Schimmer der Fackeln auf der Stadtmauer. Sie waren der Stadt sehr nahe gekommen – unangenehm nahe.
    Straffs Gefolge wartete still. Dann erschien im Nebel vor ihnen ein Mann zu Pferd, der von etwa fünfzig seiner Soldaten begleitet wurde. Es war Ferson Penrod.
    »Straff«, begrüßte Penrod ihn und nickte.
    »Ferson.«

    »Deine Männer haben sich gut geschlagen«, sagte Penrod. »Ich bin froh, dass dein Sohn nicht sterben musste. Er ist ein guter Kerl. Ein schlechter König, aber ein ehrenwerter Mann.«
    Etliche meiner Söhne sind heute gestorben, dachte Straff. Es ist kein Segen, dass Elant noch lebt – es ist eine Ironie des Schicksals.
    »Seid ihr bereit, die Stadt an mich zu übergeben?«, fragte Straff.
    Penrod nickte. »Philen und seine Kaufmannsfreunde wollen die Zusicherung bekommen, dass ihnen ähnliche Titel verliehen werden wie die, welche Cett ihnen versprochen hatte.«
    Straff machte eine beiläufige Handbewegung. »Du kennst mich, Ferson«, sagte er. Schließlich bist du fast jede Woche während der Bälle vor mir im Staub gekrochen. »Ich achte jede geschäftliche Vereinbarung. Ich wäre ein Dummkopf, wenn ich diesen Krämern nicht Honig ums Maul schmieren würde. Schließlich sind sie diejenigen, die mir die Steuereinnahmen aus diesem Dominium garantieren.«
    Penrod nickte. »Ich bin froh, dass wir zu einer Übereinkunft kommen, Straff. Ich traue Cett nicht.«
    »Ich bezweifle, dass du mir traust«, meinte Straff.
    Penrod lächelte. »Aber ich kenne dich, Straff. Du bist einer von uns – ein Adliger aus Luthadel. Außerdem hast du das stabilste Königreich aller Dominien errichtet. Und genau das brauchen wir jetzt. Ein wenig Stabilität für unser Volk.«
    »Du klingst schon fast wie dieser Narr von meinem Sohn.«
    Penrod schwieg zunächst und schüttelte den Kopf. Dann sagte er: »Dein Sohn ist kein Narr, Straff. Er ist bloß ein Idealist. Wenn ich ehrlich bin, tut es mir leid, dass ich mit ansehen muss, wie sein kleines Utopia zerfällt.«
    »Wenn er dir leidtut, Penrod, dann bist du ebenfalls ein Dummkopf.«
    Penrod versteifte sich. Straff fing den stolzen Blick des Mannes auf und hielt ihm stand, bis Penrod wegschaute. Diese Unterredung war im Wesentlichen bedeutungslos – aber sie diente einem sehr wichtigen Zweck.

    Straff kicherte. »Du wirst dich daran gewöhnen müssen, wieder nur ein kleiner Fisch zu sein, Ferson.«
    »Ich weiß.«
    »Freu dich«, sagte Straff. »Wenn diese Machtübergabe wie geplant verläuft, wird niemand sterben müssen. Wer weiß, vielleicht lasse ich dir sogar deine Krone.«
    Penrod hob den Blick.
    »Dieses Land hat schon seit langer Zeit keinen König mehr gehabt«, sagte Straff gelassen. »Es hatte etwas Größeres. Ich bin zwar nicht der Oberste Herrscher – aber ich kann mich zum Kaiser ausrufen lassen. Willst du deine Krone behalten und mir als untergeordneter König dienen?«
    »Das hängt davon ab, was es mich kostet, Straff«, erwiderte Penrod vorsichtig.
    Er ist doch noch nicht ganz verblödet. Penrod war schon immer gerissen gewesen; er war der

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